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Stadt Aachen nimmt bis auf Weiteres keine Flüchtlinge mehr auf – Keupen bedauert

April 2022, Aachen: Das Ankunftszentrum für Geflüchtete auf dem Sportplatz Siegel dient als kurzfristige Unterbringungsmöglichkeit und als erste Anlaufstelle. Das Zentrum an der Robert-Schumann-Straße besteht aus drei Schlafzelten, einem Catering- und einem Verwaltungszelt, einem Waschzelt sowie WC- und Duschcontainern. Maximal 500 Menschen können hier kurzfristig untergebracht werden. Foto: Stadt Aachen / Andreas Herrmann

Von der ersten Stunde des Ukraine-Krieges an war es der Stadt Aachen und OB Sibylle Keupen ein großes Anliegen, sich aktiv als „sicherer Hafen“ für Flüchtlinge aus dem von Russland angegriffenen Land zu positionieren.

Bis heute haben nach Angaben der Stadt insgesamt mehr als 4.000 Menschen aus der Ukraine in Aachen soziale Unterstützung erhalten. Nach dem Verteilschlüssel für Nordrhein-Westfalen hat die Stadt Aachen mit einer Erfüllungsquote von 200 Prozent ihr Aufnahmesoll deutlich übererfüllt, was bei den Großstädten im bevölkerungsreichsten Bundesland einen Platz ganz vorn in der ersten Reihe bedeutet.

Mai 2022, Aachen: Oberbürgermeisterin Sibylle Keupen (v.r.n.l.) und Svenja Esser, Teamleiterin Mieten und Pachten, Raumplanung im Gebäudemanagement der Stadt Aachen, besichtigen mit den städtischen Hausmeistern Jens Reuscher und Uli Geiß die neu eingerichtete Unterkunft für geflüchtete Menschen an der Adenauerallee. Foto: Stadt Aachen / Andreas Herrmann

Jetzt aber muss die Stadt Aachen einen Aufnahmestopp verhängen. Es werden bis auf Weiteres keine Flüchtlinge mehr aufgenommen.

„Vor dem Hintergrund der hohen Aufnahmezahlen einerseits, weiterhin fehlender Unterkünfte und einer nicht mehr zumutbaren Überlastung des Systems wie des betroffenen Personals andererseits, hat die Stadt Aachen sich daher am 3. August, gemeinsam mit der Politik entschieden, ab sofort keine neuen Geflüchteten mehr in Aachen aufzunehmen“, teilte das Presseamt mit. Nach wie vor arbeite die Stadt Aachen daran, weitere Objekte für die Unterbringung der Kriegsgeflüchteten herzurichten. Erst mit deren Bezugsfertigkeit könnten weitere Hallen freigezogen werden, hieß es.

Oberbürgermeisterin Keupen erklärte dazu: „Keine weiteren Geflüchteten aufnehmen zu können, bedauern wir. ‚Sicherer Hafen‘ zu sein, ist weiterhin unser Anspruch. Auf der anderen Seite ist ganz Deutschland für die Menschen aus der Ukraine ein ‚Sicherer Hafen‘.“ Laut Keupen setzt Aachen jetzt „auf den Einsatz von Kommunen, deren Quote noch nicht in dem Maße übererfüllt ist wie hier bei uns in Aachen“. (cre)

9 Antworten auf “Stadt Aachen nimmt bis auf Weiteres keine Flüchtlinge mehr auf – Keupen bedauert”

  1. Kriegsgegner

    Flüchtlinge werden nicht mehr aufgenommen, Aufnahmestopp.
    Hier müsste die Oberbürgermeisterin (das Wort sagt schon alles, Meisterin)
    Putin informieren, dann könnte dieser eine Kriegspause einleiten bis der
    Aufnahmestopp wieder aufgehoben ist.
    Was für eine verlogene Gesellschaft sind wir !
    Dann lieber nichts ankündigen und Gutes

  2. Frikandel Spezial ohne Fritten

    Die Grenzen dessen was leistbar wäre ist noch lange nicht erreicht. Frau „ich habe meine Pension sicher“ Keupen hat bestimmt die Möglichkeit einige afghanische oder syrische Flüchtlinge bei sich aufzunehmen. Dann würden die öffentlichen Stellen sicherlich entlastet. Erst recht, wenn viele Ihrer WählerInnen ihrem guten Beispiel folgen.

  3. Peer van Daalen

    Im Ihrem Artikel steht geschrieben „Das Zentrum an der Robert-Schumann-Straße besteht aus drei Schlafzelten, einem Catering- und einem Verwaltungszelt, einem Waschzelt sowie WC- und Duschcontainern. Maximal 500 Menschen können hier kurzfristig untergebracht werden.“

    So, so!!! Aktuell sind dort 18 bis 22 Personen aufhältig! Ich wiederhole ACHTZEHN bis ZWEIUNDZWANZIG Personen auf einer Fläche, die für 500 Menschen angelegt ist!!! Den Beleg dafür kann man ganz einfach und schnell finden.

    Das muß ja ein unglaubliches Geknubbel dort sein. Das da die UNO oder die WHO nicht intervenieren … ;-)

  4. Gastleser

    „Aachen, Alter!“
    Schön dort lange weg zu sein.
    Gelten die alten Grenzen noch?
    Gibt es noch Döner „spezial“ und Polizei die diplomatisch deeskaliert wenn die Verkäufer ihren Döner nicht abgeben wollen?

  5. besserwisser

    Das ist vernünftig, wenn ich verschiedene Luxusautos in OB rumfahren sehe mit Ukrainisches Nummerschild sehe , steht mir die KOtze bis zum Hals.
    Rictige flüchlinge ok, aber keien Profiteure bitte.

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