Notizen

Frankfurt – Standard Lüttich 2:1 / Gent – Wolfsburg 2:2

Bild links - 24.10.2019, Belgien, Gent: Fußball: Europa League, KAA Gent - VfL Wolfsburg, Gruppenphase, Gruppe I, 3. Spieltag. Roman Jaremtschuk (l) von KAA Gent jubelt über sein Tor zum 1:2. Bild rechts - 24.10.2019, Hessen, Frankfurt/Main: Lüttichs Samuel Bastien (l) nimmt den Ball neben Frankfurts Mijat Gacinovic an. Fotos: Foto: Uwe Anspach/dpa - Kurt Desplenter/BELGA/dpa

Die beiden belgisch-deutschen Duelle in der Europa League sind insgesamt zum Vorteil der Bundesliga ausgegangen. Während sich AA Gent und der VfL Wolfsburg am frühen Abend 2:2 trennten, behielt später Eintracht Frankfurt gegen Standard Lüttich mit 2:1 die Oberhand. In zwei Wochen finden die Rückspiele in Wolfsburg und Lüttich statt.

Beim 2:1-Sieg der Frankfurter gegen Standard Lüttich waren Kapitän David Abraham (28.) und Martin Hinteregger (73.) erfolgreich und verschafften den Hessen vor dem Rückspiel in zwei Wochen in Lüttich mit nunmehr sechs Punkten eine gute Ausgangsposition in der Gruppe F.

Vor 47.000 Zuschauern konnte der Fußball-Bundesligist aber kaum spielerische Glanzpunkte setzen, Selim Amallah (82.) sorgte mit dem Anschlusstreffer für Spannung in der Schlussphase.

24.10.2019, Hessen, Frankfurt/Main: Lüttichs Nicolas Gavory (r) schlägt den Ball vor Frankfurts Goncalo Paciencia weg. Foto: Uwe Anspach/dpa

Die Eintracht begann wie gewohnt mit hohem Pressing, das Fehlen der verletzten Stürmer Bas Dost und André Silva machte sich aber bemerkbar. Trainer Adi Hütter hatte in der Not hinter der einzigen Spitze Gonçalo Paciência die beiden offensiven Mittelfeldspieler Daichi Kamada (früher Sint-Truiden) und Mijat Gacinovic aufgeboten, die aber nicht denselben Druck wie das Sturm-Duo entwickeln konnten.

Die Lütticher agierten zunächst defensiv und abwartend, was aber nur bis zur Frankfurter Führung aufging. Der bemühten Eintracht, die bis zur Strafraumgrenze gefällig kombinieren konnte, fehlte aus dem Spiel heraus oftmals die Anspielstation vor dem Lütticher Tor.

Das änderte sich bei einem Freistoß von Kamada, für den Abwehrchef Abraham aufrückte. Der Treffer war durchaus vermeidbar. Im ersten Durchgang hatte Standard eine gute Möglichkeit, noch vor der Pause den Ausgleich zu erzielen. Nach einem genialen Zuspiel von Mehdi Carcela jagte Selim Amallah den Ball etwas überhastet über das Frankfurter Tor.

24.10.2019, Frankfurt/Main: Lüttichs Selim Amallah (l-r) kommt vor den Frankfurtern Danny da Costa und Mijat Gacinovic an den Ball. Foto: Uwe Anspach/dpa

Zu Beginn der zweiten Halbzeit verstärkte Frankfurt seine Offensiv-Bemühungen. Paciência prüfte Lüttich-Keeper Vanja Milinkovic-Savic mit einer Direktabnahme (49.). Vor allem über die Flügelspieler funktionierte das Angriffsspiel besser. Hinteregger traf nach einer Kamada-Ecke als zweiter Abwehrprofi des Abends – 2:0.

Lüttich steckte aber nicht auf. Vor allem nach dem Anschlusstreffer von Amallah kam noch einmal Hoffnung auf, dass Standard es den Spielern von AA Gent nachmachen würde, die zuvor gegen Wolfsburg einen 0:2-Rückstand aufgeholt hatten.

Eine letzte Chance hatte der eingewechselte Maxime Lestienne, der aber verzog. So blieb es beim 2:1-Sieg für Frankfurt.

In zwei Wochen muss Standard gegen die Eintracht unbedingt gewinnen, um weiter Chancen auf den zweiten Platz hinter Arsenal London zu haben.

AA Gent macht gegen Wolfsburg 0:2-Rückstand wett

Im Spiel am frühen Abend trennten sich AA Gent und der VfL Wolfsburg 2:2. Am Ende freuten sich die Belgier, während man sich beim Co-Tabellenführer der Bundesliga schwarz ärgerte – über den Schiedsrichter, der beim Treffer der Genter zum 2:2-Ausgleich in der Nachspielzeit ein zu hohes Bein des Torschützen Roman Jaremtchuck als regulär wertete.

24.10.2019, Belgien, Gent: Gents Kapitän Vadis Odjidja (r) trennt Wolfsburgs Kevin Mbabu vom Ball. Foto: Guido Kirchner/dpa

Die Wolfsburger erwischten beim Tabellendritten der belgischen Jupiler Pro League einen perfekten Start. Bereits mit dem ersten Angriff gingen die Gäste in Führung. Nach einem traumhaften Pass des starken Maximilian Arnold legte der nach einer Ecke noch aufgerückte Marcel Tisserand den Ball quer auf Weghorst, der aus kurzer Distanz nur einzuschieben brauchte.

Das frühe Tor gab den nach ihrer Erfolgsserie eh schon selbstbewussten Wolfsburgern weitere Sicherheit. In beeindruckend souveräner Manier bestimmten die „Wölfe“ zunächst das Geschehen. Die Gastgeber, die zuvor daheim elf Pflichtspiele in Serie nicht verloren hatten, offenbarten dagegen vor allem in der Defensive erstaunliche Schwächen.

Eine davon nutzte Joao Victor Mitte des ersten Durchgangs zum 2:0. Erneut leistete Arnold die Vorarbeit auf den Neuzugang vom Linzer ASK, der Igor Plastun mit einem Übersteiger einfach stehen ließ und sicher vollendete.

24.10.2019, Belgien, Gent: Wolfsburgs Josip Brekalo (l) und Gents Igor Plastun schauen auf den hochspringenden Ball. Foto: Guido Kirchner/dpa

Gent wurde erst danach etwas stärker. Zunächst klärte Tisserand einen Lupfer von Jaremtschuk noch vor der Linie (27.) Kurz vor der Pause war der Torjäger der Gäste aber doch zur Stelle und ließ VfL-Keeper Pavao Pervan mit einem wuchtigen Schuss aus rund 18 Metern keine Abwehrchance. Die Partie war damit wieder völlig offen, der VfL büßte seine Souveränität ein. Und hatte Glück, dass der 19 Jahre alte Jonathan David in der Nachspielzeit der ersten Halbzeit nicht sogar noch den Ausgleich für die Belgier erzielte.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Glasner-Team weiter in die Defensive gedrängt und schaffte zunächst nicht mehr die notwendige Entlastung. Allerdings blieben Großchancen der Belgier weitgehend aus. Nach etwas mehr als einer Stunde konnte sich der VfL wieder ein wenig befreien und hatte Pech, dass Gents Abwehrchef Michael Ngadeu nach einer Notbremse gegen Victor nicht die Rote Karte sah.

Richtig gefährlich wurde der VfL aber nicht mehr und konnte tief durchpusten, dass der eingewechselte Giorgi Kvilitaia in der 77. Minute das 2:2 zunächst verpasste. Jaremtschuk war in der Nachspielzeit dann zur Stelle.

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

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