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Vivant sagt Weichmacher Bisphenol A den Kampf an: Ursache für Fettleibigkeit?

Michael Balter (links) und Alain Mertes. Foto: OD

Die Vivant-Fraktion im PDG fordert ein Verbot des Weichmachers Bisphenol A (BPA) in allen Lebensmittel-Behältern in Belgien und auf EU-Ebene. Zu diesem Zweck haben die beiden Abgeordneten Michael Balter und Alain Mertes eine Resolution vorgeschlagen, die an die nationale Kammer, die föderale Regierung und ans EU-Parlament gerichtet werden soll.

Vor dem Hintergrund, dass laut einer Studie aus dem Jahre 2013 mehr als 51% aller Ostbelgier als übergewichtig zu bezeichnen sind. 15% von ihnen sogar als fettleibig, und einer Kaleido-Untersuchung zufolge 4,1% der im Jahr 2012 geborenen Kinder den bisher höchsten gemessenen Wert an extremen Übergewicht aufweisen, erinnert Vivant daran, dass ein Zusammenhang zwischen dem Anstieg von Fettleibigkeit und dem Anstieg der Verwendung und Verbreitung von Industriechemikalien besteht, etwa Bisphenol A (BPA).

Vivant fordert, dass Bisphenol A nicht mehr nur in Babyflaschen oder in Lebensmittel-Behältern für Kinder bis zu 3 Jahren verboten wird, sondern ein generelles Verbot von BPA in allen Behältern, die mit Lebensmitteln in Berührung kommen, in Belgien bzw. auf EU-Ebene verhängt wird.

Vivant erinnert daran, dass die Verantwortung für die Gesundheitsprävention nach der Übertragung der Kompetenzen im Zuge der 6. Staatsreform bei der Regierung der DG liegt.

Nachfolgend der vollständige Text des Resolutionsvorschlags von Vivant:

https://www.dropbox.com/s/9ds525jybmfi5mt/2016-02-18-VIV-RV-Bisphenol%20A.pdf?dl=0

48 Antworten auf “Vivant sagt Weichmacher Bisphenol A den Kampf an: Ursache für Fettleibigkeit?”

  1. Nebenbei bemerkt wird dieser Stoff manchen Studien zufolge mit einem frühen Pubertieren in Verbindung gebracht und scheint auch die sexuelle Entwicklung zu fördern bzw. an zu treiben, da dieser Stoff im Körper wie ein Hormon fungiert.
    Ein Verbot von Bisphenol A macht also immer Sinn, da es nur von Billigproduzenten genutzt wird, denen unsere Gesundheit egal ist.

  2. Norbert H.

    Für einmal was halbwegs sinnvolles, sofern die Herrschaften alternativen vorlegen und sich wissenschaftlich mit dem thema auseinander setzten und nicht wieder wilde Argumentationen in den Raum werfen ohne Hand und Fuß.

    • nun aber halblang! Politik soll auch schon mal etwas Sinnvolles machen. Wären es die „berühmten, Bekannten“, die alles dran setzen, um in die Presse zu kommen, würde ich Ihre Kritik unterzeichnen. Hoffen wir das Beste bei Vivant! Wünsche denen das, obwohl nirgendwo Parteimitglied!

    • Man kann auch immer und überall Einwände haben.
      Aber die Alternative zu Bisphenol A sieht einfach aus: Keine Produkte zu kaufen, die das Zeug drin haben.
      Es sind chemische Weichmacher aus Billigprodukten und die Alternative ist, auf diese Stoffe zu verzichten.
      Aber ein Verkaufsstop für andere Produkte außer Babyflaschen macht Sinn, die schädliche Wirkung von Bisphenol A ist auch belegt. Wo ist das Problem?

  3. Das Ist ja super in ein eupener großes Werk ist bis vor kurzem noch jede Menge Von diesen BPA eingesetzt worden die arme Leute die damit über Jahrzehnte haben arbeiten dürfen . Da kann man nur hoffen dass diese Leute medizinisch untersucht werden und diesbezüglich aufgeklärt werden

    • Ex-Eupener

      Absolut richtig , habe die Dämpfe selber über 10 Jahre eingeatmet . Innerbetrieblich wurde das Produkt immer “ Lenor “ genannt . Aus den auf den Dächer angebrachten Rohren kommt es ungefiltert raus .

      • Ex-Eupener

        In den 90er Jahren gab es einen Kunden aus dem Arabischen Raum der plötzlich ab gesprungen war , übrig blieben ein paar hundert Kg Termiten-Schutz . Diese mußten entsorgt werden . Die Lösung fand man das Granulat einer anderen Isolierung zu zu führen . Das wurde in der Nachtschicht unter Atemschutz und mit Armlangen Handschuhen gemacht . Ich war dabei und habe die Atemmasken versorgt und auch dafür gesorgt das sie täglich bei der Feuerwehr gereinigt wurden so das sie für die nächste Nacht wieder zur Verfügung standen .

  4. realistisch

    Gute Initiative, man kriegt ja kaum mehr Lebensmittel, die nicht in direktem Kontakt mit Kunststoff waren. Krebsfördend soll Bisphenol A zusätzlich sein. Es gibt erste Lebensmittelläden die gänzlich auf Kunststoffverpackungen verzichten, ein guter Anfang. Vielleicht könnte Herr Balter in seinen Läden eine Ostbelgien-Vorreiterrolle spielen und mit einer „plastikverpackungsfreien“ Ecke in seinen Läden anfangen. Auch Ladenbesitzer, dazu zählt genauso der kleine Metzger, Fisch und Käsehändler, sind in der Verantwortung den Kunden vom „all zu bequemen Gift“ zu entwöhnen.

  5. Kasanova

    Was Herr Balter und Herr Mertes hier ansprechen , das hat absolut Sinn . Nur das Problem besteht darin , das in der heutigen Zeit ein Bewegungsmangel ob bei Jugendlichen oder Erwachsenen festzustellen ist . Nehmen wir nur das Beispiel St-vith während der Mittagspause an den Schulen , wo an allen Fritten und Dörnerbuden , sowie an den drei Bäckereien Hochkonjunktur herrscht um sich mit NUR -FETTIGEN Sachen Fettpolster anzulegen Es ist absolut verantwortungslos von verschiedenen Eltern , sowas zu dulden und ihren Kindern vorn und hinten mit Geld diese fetten Sachen zu ermöglichen , anstatt von zu Hause aus ein gesundes Butterbrot dem Kind mitzugeben . Man brauch sich auch nur in den Arztpraxen um zu sehen , wie Eltern mit ihren Fettleibigen Sprösslingen von einem Arzt zum andern erscheinen , um mit Fettleibigkeit sich behandeln zu lassen . Eines steht voll und ganz fest , GESUNDHEIT IST EINE HOHE KRIPPE und es täte manchem viel besser stehen sich permament mit den Hintern sich zu bewegen , anstatt sich mit diesen fettigen Sachen voll zu stopfen .

    • Hier geht es aber nicht um falsche Ernährung, sondern um schädliche Stoffe in den Produkten, die Fettleibigkeit verursachen, unabhängig der Ernährung.
      Denn wenn man die Eltern kritisiert ihren Kindern bewusste Ernährung nicht nahe genug zu legen, wird man in der Politik nur Hohn und Spott ernten. Da muss man schon größere Weichen stellen um das Problem an der Wurzel an zu packen.
      Nebenbei finde ich nicht, dass in Sankt Vith viele Übergewichtige von den Schülern rumlaufen und dort ist für mich das Problem gar nicht so akut.

        • Ja, aber auch ihr Körper nimmt nicht alles auf was durch seinen Verdauungstrakt geht. Und genau da ist der Einfluss von BisphenolA: Es ähnelt sehr stark einem menschlichen Hormon und dieses wiederum hat einen Einfluss (unter anderem) auf die Aufnahme der Nährstoffe im Darm … noch Fragen?

          • Jean-Marie Hennes

            Es geht sich um einen Einfluss von einigen wenigen Prozenten. Nichts was einen über kurze Zeit vom Magermodell zum Ottfried Fischer mutieren lässt. Ergo, die Fettpolster müssen also weiterhin angefressen werden.

            • Bei Fettleibigkeit geht es ja auch im Prozent! Wenn jemand 10, 20 oder 30 Prozent zuviel auf den Rippen hat, dann hat das gesundheitliche Folgen, bei dem einen früher bei dem anderen später. Natürlich muss er essen um zuzunehmen, aber selbst wenn er weniger isst wirkt dennoch das BisphenolA.
              Und es bleibt ja nicht nur bei der Fettleibigkeit! Auch andere Stoffwechselvorgänge werden beeinflusst und man findet BisphenolA auch in den menschlichen Ausscheidungen, anschliessend im Wasser, wo dann wieder Fische betroffen sind, und dann geht es weiter durch die gesamte Nahrungskette …

              • Jean-Marie Hennes

                BPA hin oder her, Gewicht ist ein einfach zu kontrollierendes Maß. Wer dicker wird, frisst zu viel. BPA hierfür verantwortlich zu machen, zumal dessen eher geringfügigen Einflusses, ist nur die übliche Abwehr von Verantwortung, die man bei Fettleibigen häufig erfährt.

        • Ohje, ein Ernährungsberater würde gegen die Wand laufen bei Ihrer Aussage.
          7700 kcal werden schnell zu sich genommen, allerdings bewirken Hormone, dass viele Stoffe (Zucker allen voraus) direkt in Fette umgesetzt werden.
          Egal, ein Arzt würde Ihre Theorien wohl sicher sehr interessant finden, wenn ich da an diejenigen denke, die Stoffwechselstörungen aufweisen und zunehmen obwohl sie nicht viel essen.

  6. Vereidiger

    Hat Herr Balter in seinem Grenzmarkt bereits alle Lebensmittel ausgeschlossen, die irgendwann mit Kunststoff mit diesem gefährlichen Weichmacher in Berührung gekommen sein könnten? Dann könnte es in seinen Regalen mal schnell halb leer aussehen…

  7. Man stelle sich einmal eine Stunde in einer Ostbelgischen Frittenbude und schaut was da an wen über die Theke geschoben wird, dann kann man sich das Gelaber von VIVANT über Weichmacher im PVC und Fettleibigkeit getrost sparen! Hier wollen sich nur ein paar Provinzpolitiker wichtig machen….

        • Es ist nicht nur in der Mayotube, sondern auch in der Wasserflasche, der „Barquette“ die unterm Fleisch oder Gemüse liegt, der Folie die man drüber spannt, dem Becher aus dem sie trinken, dem Plastikbesteck mit dem sie essen … und weil BisphenolA eine hormonähnliche Substanz ist, wirken davon schon KLEINSTE Mengen, wie es eben allgemein bei Hormonen üblich ist! BisphenolA hat man nicht in jedem Kunststoff und auch die Kontaktzeit mit dem Lebensmittel spielt natürlich eine Rolle.

              • Jean-Marie Hennes

                Die Idee hinter Dax‘ Kommentar war wahrscheinlich eher, dass dort eine dreistellige Zahl an Arbeitern regelmässig Dämpfen diverser Weichmacher und sonstigen Chemikalien ausgesetzt sind, bis vor kurzem BPA inklusive, und trotzdem häufen sich dort nicht Fälle von Fettleibigkeit, Manboobs und Potenzstörungen jeglicher Art.

  8. Die Zeit wo wir das Licht der Welt erblicken ist uns gesetzt , die Zeit wo wir uns von dieser Welt verabschieden , liegt zum Teil an uns selbst . Viele behaupten wenn die Vorfahren alt geworden sind , so könnten sie auch alt werden und drauf los Leben , aber das stimmt nur zum Teil . Wie man lebt , so stirbt man , sagt ein altes Sprichwort und das stimmt absolut . Wenn ich von jungen Jahren gelebt habe wie ein Fürst und auf alle Feiern mit dabei gewesen war , ohne etwas Regime zu halten , so muss ich mich nicht wundern , das ich in meinem letzten Lebensdrittel dieses alles bereue und vorzeitig den Löffel abgeben muss .

    • Ihr Spruch ist aber nicht anwendbar, wenn man indirekt vergiftet wurde! Bisphenol A ist in Kunststoff, in Konservendosen, in Getränkedosen. Wie können sie also sicher sein nicht davon betroffen zu sein? Sogar Biogemüse oder die gesündesten Säfte werden in diesen Verpackungen verkauft. Das ist überhaupt der springende Punkt: Auf der Verpackung ist das Risiko der BPA Vergiftung NICHT vermerkt, wie soll man sich als Konsument also davor schützen?

      • @ Hotte ,ob Kunststoff , Plastik oder egal welche Verpackungen es sind und was sich darin beinhaltet , all diese Lebensmittel soll man meiden . Eine vernünftige Lebensweise , was besagt , alles Gebäck , alle Wurstsorten , gesalzenes , frittiertes und vor allem sich nie in einer Frittenbude aufhalten , wenn man dieses meidet ist eine WOHLTAT für die Gesundheit . Meide den Glimmstengel ,starken Alkoholkonsum und bewege deinen Hintern jeden Tag mindestens bis vier bis fünf Stunden in einem rapidem Tempo und öfters von der Mutti gebrauch machen , so wirst du alt und selten krank .

      • @ Hotte

        Wie schizophren muß man eigentlich sein um Bio-Obst und Gemüse in Plastik zu verpacken? Da fängt es doch schon an. Alles will zurück zur Natur aber keiner geht zu Fuß. Am besten im SUV.

    • Irrtum. Im Moment der Zeugung läuft die Lotterie des Lebens, und die Gene die sich da finden bestimmen über das weitere Schicksal. Ob Bio oder Fastfoot, Rauchen oder Müsli, am Ende entscheidet die Kombination aus A-C-G-T wann die Uhr abläuft. Ossi Osborn z.B. interessiert die Genetiker brennend, denn eigentlich müsste der längst tot wie eine Mumie sein aber irgend etwas in seinen Genen hält ihn am Leben; auch ohne Müsli…..

  9. Bisphenol A in allen Lebensmittel-Behältern soll krebsfördernd sein. Das war mir bekannt, aber nicht, dass es auch zu Übergewicht führen kann. Ich glaube die meisten Menschen wissen nicht einmal, dass es krebserregend ist und deshalb ist es doch nur positiv wenn eine Partei wie VIVANT solche Themen auffängt und die Bevölkerung aufklärt. Gesundheit ist das wichtigste auf der Welt, dann kommt erst das Geld, denn mit Geld kann man alles kaufen aber nicht die Gesundheit.
    Ein Gesetz zu schaffen, welches Bisphenol A verbietet ist eine gute Sache, aber wichtiger finde ich , dass die Bevölkerung gewarnt wird.
    Die nächste Fritte bestelle ich einfach in einer Tüte ( wie früher)( in vielen Frittenbuden ist das möglich) und nicht in einer Plastikschale und die Milch kann ich auch aus der Flasche kaufen anstatt aus der Plastikflasche………

    • Eberhardt

      @ Diana ; Was nützt es wenn Sie die Milch aus der Flasche kaufen und die Fritten aus der Tüte , meinen Sie wirklich dann hätten Sie nichts mehr zu befürchten ??? Ne Ne , Heutzutage ist man vor keinem Krebsbefall mehr geschützt , ob in Lebensmitteln , oder die ganze Luftverschmutzung . Schauen Sie mal am Abend auf Ihrem Handy den ganzen Luftverkehr in den Wolken und Sie werden Staunen welche Anzahl Flugzeuge dort nach allen Richtungen unterwegs sind und was da nicht alles an Kerosin abgeworfen wird . Besonders hier in unserer Gegend liegen ungefähr zehn Flughafen nah beieinander und was meinen sie was da bei den hunderten Starts pro Tag über unseren Birnen an Verpestung abgeworfen wird , merke PERMAMENT-STÛNDLICH . Dagegen sind die Plastikbechern ein Pinats , man soll halt die Goldene Mitte halten und damit hat sichs .

    • Und Sie glauben dann leben Sie länger? Sie haben, wie alle Belgier, eine Chance von 50% in Ihrem Leben an Krebs zu erkranken und auch daran zu sterben. Na ja, wenn die Antibiotika nicht mehr wirken dann sinkt das Risiko an Krebs zu sterben ja wieder und wir sterben wieder vermehrt an Infektionen. Ob Sie nun die Fritten aus Tüten essen oder die Milch aus Flachen trinken, ändert daran gar nichts….

  10. Eberhardt und Dax: Ich gebe euch beiden Recht : Man kann auch nicht auf alles achten, dann lebt man nicht mehr. Wer möchte denn auf ein Glas Wein bei einem leckeren Essen verzichten, weil Alkohol ja krebserregend ist. Ich finde es nur nicht schlecht, dass die Bevölkerung für gewisse Themen sensibilisiert wird, besonders in Gesundheits-Fragen.

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