Die 91. Oscar-Verleihung hatte viele strahlende Sieger, aber keinen klaren Gewinner: Das US-Rassismusdrama „Green Book – Eine besondere Freundschaft“ wurde bester Film.
Der Mexikaner Alfonso Cuarón erhielt für die Netflix-Produktion „Roma“ den Regie-Preis. Und der Musikfilm „Bohemian Rhapsody“ belegte mit vier Oscars den Spitzenplatz dieser Gala-Nacht.
„Green Book“ von Regisseur Peter Farrelly erzählt von der ungewöhnlichen Freundschaft zwischen einem schwarzen Musiker und seinem weißen Chauffeur in den USA der 60er Jahre. Dafür gab es neben dem Hauptpreis noch Oscars für das Original-Drehbuch und die männliche Nebenrolle – diese Auszeichnung sicherte sich nach 2017 zum zweiten Mal der Afro-Amerikaner Mahershala Ali.
Cuarón stand in der Nacht zu Montag am häufigsten auf der Showbühne: Dort nahm er nicht nur den Regie-Preis, sondern auch den Kamera- und den Auslands-Oscar entgegen. In beiden Kategorien setzte sich sein Schwarz-Weiß-Werk über das Leben einer Familie im Mexiko der 70er Jahre gegen das deutsche Künstlerdrama „Werk ohne Autor“ von Florian Henckel von Donnersmarck durch.
Der US-Amerikaner Rami Malek gewann für seine Darstellung des Queen-Sängers Freddie Mercury in „Bohemian Rhapsody“ die Auszeichnung als bester Hauptdarsteller. Die Britin Olivia Colman bekam den Hauptrollen-Oscar für ihre Verkörperung der englischen Königin Anne in der Historiengroteske „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“. Sie setzte sich dabei gegen die bereits sieben Mal nominierte und stets sieglose Glenn Glose sowie die Sängerin Lady Gaga durch. Die war als Hauptdarstellerin in dem Musikdrama «A Star Is Born» nominiert – und gewann schließlich mit dem Titelsong „Shallow“ ihren ersten Oscar.
Die Gewinner der 91. Oscar-Verleihung
- Bester Film: „Green Book – Eine besondere Freundschaft“ von Peter Farrelly
- Regie: Alfonso Cuarón für „Roma“
- Hauptdarsteller: Rami Malek für „Bohemian Rhapsody“
- Hauptdarstellerin: Olivia Colman für „The Favourite – Intrigen und Irrsinn“
- Nebendarstellerin: Regina King für „If Beale Street Could Talk“
- Nebendarsteller: Mahershala Ali für „Green Book – Eine besondere Freundschaft“
- Nicht-englischsprachiger Film: „Roma“ (Mexiko) von Alfonso Cuarón
- Kamera: Alfonso Cuarón für „Roma“
- Original-Drehbuch: Nick Vallelonga, Brian Currie und Peter Farrelly für „Green Book – Eine besondere Freundschaft“
- Adaptiertes Drehbuch: Charlie Wachtel, David Rabinowitz, Kevin Willmott und Spike Lee für „BlacKkKlansman“
- Schnitt: John Ottman für „Bohemian Rhapsody“
- Filmmusik: Ludwig Goransson für „Black Panther“
- Filmsong: „Shallow“ von Lady Gaga, Mark Ronson, Anthony Rossomando und Andrew Wyatt für „A Star Is Born“
- Produktionsdesign: Hannah Beachler (Production Design) und Jay Hart (Set Decoration) für „Black Panther“
- Tonschnitt: Nina Hartstone und John Warhurst für „Bohemian Rhapsody“
- Tonmischung: Paul Massey, Tim Cavagin und John Casali für „Bohemian Rhapsody“
- Visuelle Effekte: Paul Lambert, Ian Hunter, Tristan Myles und J.D. Schwalm für „Aufbruch zum Mond“
- Animationsfilm: „Spider-Man: A New Universe“ von Bob Persichetti, Peter Ramsey und Rodney Rothman
- Animations-Kurzfilm: „Bao“ von Domee Shi
- Dokumentarfilm: „Free Solo“ von Jimmy Chin und Elizabeth Chai Vasarhelyi
- Dokumentar-Kurzfilm: „Period. End of Sentence.“ von Rayka Zehtabchi
- Make-up/Frisur: Greg Cannom, Kate Biscoe und Patricia Dehaney für „Vice: Der zweite Mann“
- Kostümdesign: Ruth Carter für „Black Panther
- Kurzfilm: „Skin“ von Guy Nattiv