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8:1-Kantersieg gegen Estland: Rote Teufel zum Start des Karnevals außer Rand und Band

Eden Hazard. Foto: Shutterstock

Die belgische Fußball-Nationalelf hat in ihrem vierten Spiel in der WM-Qualifikation einen vierten Sieg gefeiert – und was für einen Sieg! Die Roten Teufel gewannen 8:1 gegen Estland. Weil Griechenland gegen Bosnien nur 1:1 spielte, ist Belgien alleiniger Tabellenführer in seiner Gruppe.

Für dieses vierte Spiel auf dem Weg zur WM 2018 musste Belgiens Coach Roberto Martinez neben den Abwehrspielern Thomas Vermaelen, Toby Alderweireld und Vincent Kompany auch auf den Ex-Eupener Christian Kabasele verzichten, der sich am Samstag verletzt hatte. So sah sich Martinez gezwungen, den bald 40-jährigen Timmy Simons zurückzuholen.

Den Platz von Kabasele auf der rechten Seite der Dreierkette nahm jedoch nicht der Brügger Timmy Simons ein, sondern der Anderlechter Leander Dendoncker.

Derweil nahm Kevin De Bruyne den Platz von Steven Defour ein, neben Axel Witsel.

Kevin De Bruyne kam gegen Estland auf der für ihn eher ungewohnten Position im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Foto: Shutterstock

Kevin De Bruyne kam gegen Estland auf der für ihn eher ungewohnten Position im defensiven Mittelfeld zum Einsatz. Foto: Shutterstock

De Bruyne war schon an der Basis des ersten Tores in der 8. Minute. Der Spieler von Manchester City bediente mit einem Seitenwechsel Carrasco auf der linken Seite, der präzise in den gegnerischen Strafraum flankte, wo Meunier mit dem Kopf sein erstes Tor in der Nationalmannschaft erzielte – 1:0.

Die Belgier beherrschten ihren Gegner nach Belieben. In der 16. Minute bediente De Bruyne bei einem Freistoß Mertens, der beherzt abzog und mit etwas Glück, weil der Ball von Klavan ins eigene Tor abgefälscht wurde, auf 2:0 erhöhte.

Sehenswert war auch der Treffer zum 3:0 in der 25. Minute. Einen Pass von Dendoncker lenkte Romelu Lukaku mit der Brust auf Mertens, der Eden Hazard in den Strafraum schickte. Belgiens Kapitän ließ sich diese Gelegenheit nicht entgehen und machte das 3:0.

Danach ließ bei den Belgiern die Konzentration etwas nach, was sofort bestraft wurde, denn nach einem unnötigen Ballverlust von Carrasco gelang Anier der Treffer zum 3:1. Es war das erste Mal in dieser Qualifikation, dass Torhüter Courtois ein Gegentor kassierte. Bis zur Pause blieb es beim 3:1.

Belgiens Nationaltorhüter Thibaut Courtois. Foto: Shutterstock

Belgiens Nationaltorhüter Thibaut Courtois kassierte erstmals in dieser WM-Qualifikation einen Gegentreffer. Foto: Shutterstock

 

Im zweiten Durchgang kontrollierten die Roten Teufel weiter das Spiel. Es dauerte aber bis zur 61. Minute, ehe Belgien das 4:1 erzielte nach einem sehenswerten Spielzug über Mertens und Lukaku, der nach innen flankte, wo Carrasco – dank eines Täuschungsmanövers von Hazard – frei zum Schuss kam.

Nur zwei Minuten später stand es 5:1. Wie schon beim 2:0 wurde erneut ein Schuss von Mertens von einem Gäste-Spieler ins eigene Tor abgefälscht. Auch das 6:1 erzielte Mertens mit einem sehenswerten Lupfer über den Torhüter von Estland.

Etwas mehr als 10 Minuten vor Schluss hätte Estland nach Nachlässigkeiten in der belgischen Abwehr beinahe ein zweites Tor erzielt. Kurz danach traf Lukaku zum 7:1. Der Stürmer des FC Everton wurde damit für seine gute Leistung an diesem Abend belohnt, denn Lukaku war zuvor an mehreren Toren der Roten Teufel beteiligt, zumal ihm danach auch noch das 8:1 gelang.

Am Ende wurde auch Simons eingewechselt, der damit mit seinen fast 40 Jahren der älteste Nationalspieler aller Zeiten geworden ist. (cre)

6 Antworten auf “8:1-Kantersieg gegen Estland: Rote Teufel zum Start des Karnevals außer Rand und Band”

  1. Eupenmobil

    Es wird zwar geschimpft über Martinez, weil er Nainggolan oder Lombaerts nicht berücksichtigt und in dem Spiel in Holland die Mannschaft ohne echte Spitze spielen ließ. Fakt ist aber, dass nur ein so erfahrener Trainer wie Martinez die Mannschaft weiterbringen kann. Martinez hat den Mut gehabt, sein System auf eine Dreierabwehr umzustellen. Heute spielte De Bruyne auf der 8er Position. Das sind Dinge, die hätte Wilmots nicht gewagt.

  2. echter Belgier

    Vor ein paar Jahren hätten wir auf jeden Fall mehr Mühe mit solchen Gegnern gehabt. Es läuft immer besser, wir werden in Zukunft noch viel Spaß mit unserer Mannschaft haben! Es sei denn wir nörgeln immer rum (Walhorn B…..) Zuletzt wurde De Bruyne hier immer schlecht geredet, heute für mich, mit Lukaku einer der besten auf dem Platz!

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