Notizen

AS Eupen erreicht in Sint-Truiden nach erneut guter Leistung und trotz 8 Minuten Nachspielzeit ein 2:2

Eupens Jean Thierry Amani Lazare feiert sein Führungstor zum 0:1. Foto: Belga

Die AS Eupen hat am Sonntag in Sint-Truiden ein achtbares Ergebnis erzielt. Die Schwarz-Weißen erreichten nach erneut guter Leistung ein 2:2.

Für dieses achte Spiel der Playoffs II, in dem es für seine Mannschaft eigentlich um nichts mehr ging, im Gegensatz zu Sint-Truiden, das noch mit Charleroi um den Gruppensieg kämpft, nahm AS-Trainer Claude Makelelé einige personelle Änderungen vor.

Im Tor der Eupener stand nicht Hendrik Van Crombrugge, sondern Ersatzkeeper Babacar Niasse. Eric Ocansey saß ebenfalls auf der Bank. Für ihn bekam Nils Schouterden eine neue Bewährungschance.

Die größte Überraschung bestand jedoch darin, dass Julian Schauerte von Beginn an auf dem Platz war, der es bisher nur auf drei Einsätze geschafft hatte.

Der Eupener Kapitän Siebe Blondelle ist am Mittwoch gegen Beerschot gesperrt, ebenso wie Rocky Bushiri und Jean-Thierry Lazare. Foto: Belga

Die Eupener Startelf: Niasse – Schauerte, Bushiri, Blondelle, Molina – Marreh, Mulumba – Fall, Lazare, Schouterden – Toyokawa.

In den Reihen von Sint-Truiden waren mit Samuel Asamoah und Mamadou Sylla zwei Ex-Eupener von Anfang an dabei.

Apropos Gruppensieg: Eupen bekam bzw. bekommt es in den drei letzten drei Spielen der Playoffs II sowohl mit Sint-Truiden als auch mit Charleroi zu tun.

Obwohl STVV noch um den Gruppensieg spielte, waren die Ränge im Stadion Stayen schwach besetzt.

Eupen spielte sehr hoch und störte den Gegner sehr früh. In der 12. Minute kamen die Schwarz-Weißen zu ihrer ersten Chance durch Fall, der aber überhastet den Ball übers Tor jagte. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: In der 23. Minute ging die AS in Führung durch Lazare auf Zuspiel von Schouterden. In dieser Szene sah STVV-Torhüter Pirard nicht gut aus – 0:1.

In der 27. Minute prüfte De Bruyn AS-Torwart Niasse, der einen sicheren Eindruck machte. Nach gut einer halben Stunde sahen Mulumba und Blondelle Gelb, was beide Spieler der AS zu mehr Zurückhaltung in den Zweikämpfen nötigte. Blondelle ist damit am Mittwoch gegen Beerschot gesperrt.

Kurz vor dem Ende der ersten Halbzeit ging ein Freistoß von Schouterden nur knapp am Tor von Pirard vorbei. Für die Gastgeber gab es Pfiffe auf dem Weg in die Pause.

Im zweiten Durchgang erhöhte Sint-Truiden den Druck

Nach dem Seitenwechsel drehte Sint-Truiden auf. Wahrscheinlich hatte Trainer Marc Brys in der Kabine einige deutliche Worte gesprochen.

In der 50. Minute war Lazare dem 0:2 nahe, sein Schuss ging knapp übers Tor. Zwei Minuten später waren die Eupener bei einem schnellen Gegenangriff erneut gefährlich.

In der 58. Minute fiel der Ausgleich durch den Ex-Eupener Sylla auf Zuspiel durch Kamada. Nach längerer Überprüfung durch den VAR wurde der Treffer anerkannt – 1:1.

Mit dem Spiel seiner Mannschaft in Sint-Truiden und der gezeigten Moral musste er zufrieden sein: Eupens Trainer Claude Makéléle. Foto: Koen Blanckaert/BELGA/dpa

Dann wurde bei Sint-Truiden Stürmer Boli eingewechselt. Die letzte halbe Stunde würde für Eupen ziemlich stressig, zumal auch Lazare und Bushiri verwarnt wurden. Damit werden auf Eupener Seite im letzten Heimspiel am Mittwoch gegen Beerschot mit Blondelle und Bushiri beide Innenverteidiger gelbgesperrt sein.

In der 69. Minute ging STVV mit 2:1 in Führung. Botaka war der Torschütze. Nur zwei Minuten später glich Eupen wieder aus nach einem von Schouterden perfekt ausgeführten Eckball, den Marreh zum 2:2 ins Tor köpfte.

Kurz danach erzielte auf der Gegenseite Boli das 3:2 für STVV, das aber wegen Abseits nicht anerkannt wurde. Die Gastgeber setzten Eupen schwer unter Druck. Ein Schuss von Acolatse ging nur knapp am Kasten von Niasse vorbei.

Der Eupener Ersatztorwart konnte in der Folgezeit gleich zwei Mal zeigen, dass er einen Platz als Stammtorwart im Kader der AS verdient hätte, sollte Van Crombrugge am Ende der Saison Eupen verlassen.

Sage und schreibe 8 Minuten (!) Nachspielzeit gab es obendrauf, was reichlich übertrieben war und selbst die Fans von STVV überraschte. Obendrein musste die AS nach einer Gelb-Roten Karte für Lazare kurz vor dem Ende der regulären Spielzeit mit einem Mann weniger auskommen. Lazare ist damit ebenfalls am Mittwoch gegen Beerschot nicht spielberechtigt.

Obwohl Sint-Truiden weiter Druck machte, überstanden die Gäste aus Ostbelgien auch die acht Minuten Nachspielzeit und durften damit zumindest mit einem Punkt im Gepäck die Rückfahrt antreten. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

3 Antworten auf “AS Eupen erreicht in Sint-Truiden nach erneut guter Leistung und trotz 8 Minuten Nachspielzeit ein 2:2”

  1. Bleibt Makéléle jetzt oder bleibt er nicht? Richtig überzeugt hat er nicht, auch wenn es zuletzt etwas besser lief. Und noch: Am Mittwoch spielen Eupen und Beerschot gegen den letzten Platz in ihrer Gruppe. Eupen braucht nächstes Jahr einen Trainertypen wie Klopp.

  2. Ich hoffe, dass Hendrik am Mittwoch sein Abschiedsspiel vor heimischer Kulisse erhält. Es wäre ihm zu gönnen, zumal seine Leistungen durchweg immer das Niveau einer ersten Liga erreichten – im Gegensatz zu anderen.

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