Nachrichten

Was in diesem Jahr angesagt war: AirPods, E-Scooter, vegane Burger, Flugscham – Kleines Szene-Lexikon 2019

Ein Mann trägt AirPods, drahlose Kopfhörer, von Apple in den Ohren. Einkaufen, Bahn fahren, Freunde treffen oder die Kinder von der Schule abholen - immer mehr Leute machen das alles mit Kopfhörern im Ohr. Foto: Rolf Vennenbernd/dpa

Was war 2019 angesagt, und was beeinflusste das Lebensgefühl? Zum Beispiel vegane Burgerpatties, Flugscham und natürlich E-Scooter.

Bildschirmzeit, Handyketten und Fischsalat Poke – total 2018. Und was war 2019 in? Unter anderem Achtsamkeits-Apps, E-Scooter, Flugscham und vegane Burger.

Ein Überblick von A bis Z, was alles angesagt war in diesem Jahr:

– Alkoholfrei: Ob Bier, Wein oder sogar Imitate von Spirituosen wie Gin und Wermut – ohne Umdrehungen zu trinken wurde immer beliebter.

In einer gestellten Szene öffnet ein Mädchen eine Plastikflasche, indem sie mit einem Fußtritt den Deckel von der Flasche tritt. Die sogenannte „Bottle Cap Challenge“ war 2019 die neueste Challenge in den sozialen Netzwerken. Foto: Tobias Hase/dpa

– Bootshaus: Dieser Kölner Club überholte im «DJ Mag»-Ranking das Berliner Berghain als beste Tanzstätte der Bundesrepublik.

– Challenge: Per Fußkick eine Flasche öffnen – mit der „Bottle Cap Challenge“ schwirrte eine neue Mutprobe durch soziale Netzwerke (siehe Foto oben).

– Dessau: Das Bauhausjubiläum und ein neues Museum machten diese oft vergessene Stadt in Sachsen-Anhalt zum stylishen Hotspot.

– Elektro: „E“ war in – ob Tretroller (Scooter), E-Bike oder Zigaretten (Juul, Iqos etc.); alles schien 2019 plötzlich elektrisch zu boomen.

– Flugscham: Die «Fridays for future» und Greta Thunberg beflügelten dieses Phänomen des Jahres. Fliegen ist nun eher schäbig statt cool.

– Gewichtsdecke: Schwer angesagte Bettdecken, die mit einem Zehntel des Körpergewichts gegen Schlafstörungen, Stress und Angst helfen sollen.

– High-Protein: Naschen und Essen mit Extra-Eiweiß schien im Trend – so griffen viele im Supermarkt zum Beispiel nach Proteinpudding.

08.08.2019, Baden-Württemberg, Heidelberg: Eine Frau fährt einen E-Scooter des Elektro-Tretroller-Sharing-Anbieters „Tier Mobility“ auf einem Fuß- und Radweg. Foto: Uwe Anspach/dpa

– Ingwer-Shots: Als Trendgetränk und Energiebooster eroberten wie in den USA auch in Deutschland «Ginger shots» Cafés und Supermärkte.

– Jahrzehnt: Die Mode der 1990er war 2019 wieder angesagt – also beißende Farben, weite Kapuzenpullis, klobige Sportschuhe, große Logos.

– Kabellose Kopfhörer: Immer mehr Leute trugen ihre Airpods in allen Lebenslagen im Ohr. Frage: „Hört der mir eigentlich überhaupt zu?“

– Lebensmittelampel: Die farbliche „Nutri-Score“-Kennzeichnung von Nahrung wird viel debattiert.

– Meditations-App: Apps wie Calm wurden für manche „Morgenroutine“, obwohl ja gerade Smartphones auch Unruhe-Ursprung sein können.

– Niksen: Im Sommer ausgerufener Trend des Nichtstuns auf holländische Art und Weise. Eine Art neues Hygge, das ja aus Dänemark kam.

– OK, Boomer: Babyboomer (über 50) wehren Kritik von Jüngeren gern ab – junge Leute wehrten sich nun – so etwas wie „Lass gut sein, Alter“.

23.04.2019, Niedersachsen, Hannover: Auf einer Packung Joghurt ist der sogenannte „Nutri-Score“ zu sehen. Foto: Christophe Gateau/dpa

– Pfeffi: Der Ex-Oma-Drink Pfefferminzlikör eroberte vom Osten aus die ganze Republik und feierte fröhliche Urständ auch im Westen.

– Quokkas: Auf der Suche nach süßen Tieren landeten manche nach Koala, Eichhörnchen, Alpaka, Panda oder Faultier beim Kurzschwanzkänguru.

– Radio: Einige Sender mieden Sarah Connors Schwulensong „Vincent“ („kriegt kein‘ hoch, wenn er an Mädchen denkt“), weil zu explizit.

– „Señorita“: Sommerhit von Shawn Mendes/Camila Cabello. Auch Billie Eilish («Bad Guy») und Lil Nas X («Old Town Road») begeisterten, Rammstein sowieso.

– Tattoos: Random-Tätowierungen im Ignorant Style waren in – es handelt sich um Banales wie Milchtüten oder Einkaufswagen auf der Haut.

– Untourism: Nach dem Overtourism (zu volle Städte) kam der Nichttourismus. Man tut so, als sei man einheimisch statt Besucher.

20.04.2018, Berlin: Der vegane Koch und Kochbuchautor Hildmann hält einen Veggieburger in der Hand. Foto: Jens Kalaene/zb/dpa

– Vegane Burger: In aller Munde schienen zur Grillsaison fleischlose Bratlinge, sehr gehypt war die US-Fleischersatzfirma Beyond Meat.

– Wireless Lab: Russisches Unternehmen, das die gehypte FaceApp entwickelte und ebenso wie TikTok auf Datenschutzbedenken stieß.

– Xylit: Zuckeraustauschstoff mit kaum Kalorien wurde populärer, auch wenn er mehr Blähungen, dafür aber keine Karies, produzieren kann.

– Youtube: Spätestens das Rezo-Video gegen die CDU mit Millionen Zuschauern zeigte, dass die Plattform sehr wirkmächtig sein kann.

– Zumutung: Nach Flanking (nackten Knöcheln) und umgehängten Hip Bags (Bauch/Gürteltaschen) trugen manche mutig Socken in Badelatschen. (dpa)

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern