15 Niederlassungen von Delhaize werden am Freitag bestreikt. Damit protestieren die Gewerkschaften gegen die geplante Schließung einer Reihe von Filialen. Die Filiale von Delhaize in Eupen soll am Freitag geöffnet bleiben, hieß es.
Bestreikt werden 5 Supermärkte von Delhaize in der Wallonie, 5 in Brüssel und 5 in Flandern.
Am kommenden Montag ist ein weiteres Treffen zwischen der Direktion und den Gewerkschaften geplant. Nach dem letzten Treffen mit der Direktion hatte sich bei den Arbeitnehmer-Verbänden Ernüchterung breitgemacht.
Die von den Konkurrenten Aldi und Lidl in die Zange genommene Supermarktkette will in Belgien bis zu 2500 Arbeitsplätze abbauen. Die Stellen sollen im Rahmen einer Umstrukturierung in den nächsten drei Jahren wegfallen. Wegen des harten Wettbewerbs und der schwachen Wirtschaft müssten laut Direktion Kosten gesenkt werden.
Blick auf das Delhaize-Kaufhaus an der Aachener Straße in Eupen. Foto: OD
Gewinn und Marktanteil des Konzerns seien in den vergangenen Jahren erheblich geschrumpft, so die Direktion. Die Gruppe mit noch rund 15.000 Mitarbeitern in Belgien sieht sich auch wegen höherer Gehälter gegenüber Wettbewerbern im Nachteil.
Beabsichtigt wird, 14 Märkte an verschiedenen Standorten in Belgien zu schließen. 2500 Arbeitsplätze sind gefährdet. Von der Schließung ist auch die Eupener Filiale an der Aachener Straße bedroht, die erst kürzlich ihr 30-jähriges Bestehen feierte.
Die Gruppe Delhaize will zudem 450 Millionen Euro investieren, um die Supermärkte wieder profitabel zu machen.
