Notizen

1:1 – AS Eupen erarbeitet sich einen Punkt an der Nordseeküste

7. April 2018: Mamadou Koné (Bildmitte) lässt sich nach einem Treffer für die AS Eupen feiern. Foto: Belga

Auch im 16. Auswärtsspiel in dieser Saison ist der AS Eupen kein Sieg gelungen, aber zumindest ist den Schwarz-Weißen am Samstag in Ostende ein Unentschieden gelungen. 1:1 der Endstand.

Für dieses Spiel am anderen Ende des Landes nahm Trainer Claude Makélélé einige personelle Änderungen vor. Verzichten musste der Franzose eh auf Marc Valiente, Mathieu Peybernes und Nils Schouterden.

In der Startelf fehlten auch im Vergleich zum ersten Spiel dr Playoffs II gegen Zweitligist Beerschot Mickaël Tirpan sowie Florian Raspentino.

Eupens Trainer Claude Makéléle. Foto: Koen Blanckaert/BELGA/dpa

Die Startelf der Eupener war folgende: Van Crombrugge – Wague, Lotiès, Blondelle, Gnaka – Lazare, Mulumba – Ocansey, Garcia, Koné – Leye.

Ostende feierte vor dem Anpfiff den 5. Jahrestag des Aufstiegs in die höchste Spielklasse (damals übrigens durch einen Sieg gegen die AS Eupen).

Ostende machte von Beginn an Dampf. In der 6. Minute rettete der Eupener Abwehrspieler Gnaka in höchster Not auf der Linie.

Umso überraschender war, dass die Gäste in der 13. Minute bei ihrem ersten Angriff in Führung gingen. Gnaka flankte von der linken Seite in den Strafraum von Ostende, wo Koné den Ball zum 0:1 ins Tor abfälschte.

Auf der Linie gerettet und die Eupener Führung vorbereitet: In dieser ersten Viertelstunde war Gnaka die spielbestimmende Persönlichkeit auf dem Platz.

Dieses Gegentor, das ein bisschen aus dem Nichts fiel, versetzte Ostende für einige Minuten unter Schock. Nach etwa 20 Minuten drängten die Gastgeber auf den Ausgleich. Bei der AS verlor man im Spielaufbau viel zu schnell den Ball.

Auf Van Crombrugge ist Verlass

In der 27. Minute zeigte AS-Torhüter Van Crombrugge bei einem Freistoß aus knapp 20 Metern seine große Klasse, als er den Ball mit den Fingerspitzen an die Latte lenkte.

In der 35. Minute verpasste Ex-Nationalspieler Lombaerts den Ausgleich. Kurz danach reklamierten die Zuschauer aus Ostende bei einem Zweikampf zwischen Canesin und Blondelle im Eupener Strafraum einen Elfmeter, der aber keiner war und auch nicht gegeben wurde.

Eupens Abwehrspieler Jordan Lotiès. Foto: Belga

In der 39. Minute rettete Van Crombrugge mit einem tollen Reflex nach einem Kopfball von Milic die Eupener Führung. In der 42. Minute gab es die zweite Eupener Chance (die erste war das Tor zum 0:1) durch Garcia, der nach einer Flanke von rechts den Ball nicht richtig traf.

In der 45. Minute hatte Akpaka das 1:1 auf dem Fuß, doch zum Glück für Eupen ging der Ball neben das Tor. So blieb es bis zur Pause bei der (etwas schmeichelhaften) Eupener 0:1-Führung.

In der Anfangsphase der zweiten Halbzeit wirkte Eupen ballsicherer und hatte auch mehr Ballkontakte. Nach einer Stunde verfehlte Lazare nach einem guten Eupener Spielzug den Ball. Bei Ostende wurde Berrier eingewechselt. Eine Minute später hatte Leye die Möglichkeit, auf 0:2 zu erhöhen, doch scheiterte der Senegalese an Torwart Dutoit.

In der 66. Minute kam auf Eupener Seite Toyokawa ins Spiel. Kurz danach musste Dutoit einen Schuss von Ocansey parieren.

In der 72. Minute fiel dann doch der Treffer zum 1:1 durch Zivkovic. Auch wenn Eupen im zweiten Durchgang besser war als im ersten, so war der Ausgleich trotzdem verdient.

Die Frage war jetzt, ob es den Eupenern gelingen würde, wenigstens einen Punkt von der Küste zu entführen, denn die Gastgeber machten weiter Druck, sie wollten unbedingt den Sieg. Bei Eupen kam Raspentino für Koné.

Trotz einiger Entlastungsangriffe stand Eupen bis zur letzten Sekunde der Nachspielzeit unter Druck. Bei einem unnötigen Freistoß von Canesin in der 92.  Minute rettete Van Crombrugge mit einer Faustabwehr das Unentschieden.

Nach zwei Spielen ist Eupen ungeschlagen, hat aber auch noch nicht gewonnen. Am kommenden Samstag muss Eupen erneut auswärts spielen – diesmal in Lokeren. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

12 Antworten auf “1:1 – AS Eupen erarbeitet sich einen Punkt an der Nordseeküste”

  1. Atomicblue

    Alleine im Eupener Block hinter dem Tor befanden sich über 100 Personen, ohne die Leute zu berücksichtigen, welche das W-E zu einem Kurztripp an die Küste genutzt hatten und sich auf anderen Teilen der Tribüne gesetzt hatten. Es wäre schön, wenn sich die Leute, die für die Berichterstattung zuständig sind, zumindest vor Ort befinden würden und nicht von ihrem Sessel aus kommentieren würden.

    • Ostbelgien Direkt

      @Atomicblue: Der Reporter von VOOsport sagte das am Anfang der Übertragung. Und der war vor Ort. Wenn dem nicht so war, dann streichen wir das. Ich muss Ihnen allerdings widersprechen, wenn Sie behaupten, dass eine Berichterstattung vor Ort im Stadion besser wäre. Ich mache Fußballberichte seit rund 30 Jahren, mal im Stadion und mal vor dem Fernseher. Einen Spielbericht macht man sehr oft besser vor dem Fernseher als im Stadion. Weshalb? Im Fernsehen gibt es Zeitlupe und Wiederholungen, im Stadion hat man so etwas nicht. Vor Jahren rief mich der Grenz-Echo-Kollege Thomas Evers, der im Stadion saß, bei einem Spiel der AS oder der Nationalelf regelmäßig an, um von mir zu erfahren, ob ein Foul elfmeterreif war oder nicht oder ob es Abseits war oder nicht, weil er das im Stadion nicht beurteilen konnte. Ich hingegen, der vor dem Fernseher saß, konnte ihm das spätestens nach der Zeitlupe sagen. Die Fußballberichterstatter im Stadion müssen meistens einen Kollegen fragen, weil sie viele Szenen gar nicht richtig mitbekommen, wenn sie gerade dabei sind zu schreiben. Dann fragen Sie: „Qui marque le but?“ oder „Qui fait la passe?“ oder „Il y avait hors-jeu?“ Vor Ort hat man allerdings auch Vorteile, das will ich nicht bestreiten: Man bekommt die Stimmung im Stadion besser mit, man sieht auch die Laufwege der Spieler, die sich nicht gerade in Ballbesitz befinden, und man kann nach dem Spiel die Pressekonferenz besuchen und Stimmen einfangen. Man muss das also immer abwägen. Kompliment aber an die Fans der AS, die sich die Mühe machen, jedes Auswärtsspiel vor Ort mitzuerleben. Gruß Gerard Cremer

      • Mischutka

        Dem ist nichts hinzu zu fügen. Ich erinnere mich genau, wie öfters mein Freund Joseph Heeren, der vor vielen Jahren immer die AS-Berichte für das Grenz-Echo schrieb und sehr oft neben uns stand fragte „Jungens, wer hat den aus dem Gewühl vor dem Tor den Treffer erzielt ? War es der „Reipe Heini“ oder „Franzes Karl“ oder evtl. der „Brülls Günter“ ? Oder schon mal „Warum hat der Schiedsrichter gepfiffen ? Ich habe einen Moment nicht aufgepasst“ … Es wurde alles auf einem Notizblock notiert und später wurde der Spielbericht geschrieben. Da kam auch schon mal der Ausdruck „…. hoffentlich kann ich das nachher noch lesen“ …… Das waren noch Zeiten.
        Heute kann so etwas vor dem Fernseher nicht passieren : Zeitlupe, Wiederholungen und und und ….. Außerdem hat man technisch die Möglichkeit (bei der Wiederholung) das Bild einfach auf „Standbild“ zu schalten – es gibt sogar Fernseher, die automatisch aufzeichnen und man hat eine „private“ Zeitlupe. Sogar mit Vergrösserung. Ich habe mal so ein Gerät in Aachen (Privatà gesehen. Echter TV- Nachteil : die „Stimmung“ ist eben nicht die gleiche……..
        MfG.

  2. Ghostrider

    Loties hat die Technik und Schnelligkeit eines Fussballopa ! Bitte schnell abgeben. Das Tor geht mal wieder auf seine Kappe wurde ausgespielt wie ein Schuljunge . Auch sonst war nicht viel positives zu sehen !! Es bleibt sehr viel zu tun für die neue Saison. ???

  3. Atomicblue

    Ich bin auch der Meinung, dass man ein Fußballspiel wesentlich besser vom Fernseher aus kommentieren kann. Das ist aufgrund der technischen Möglichkeiten ganz einfach eine Tatsache und steht nicht zur Diskussion. Was aber die Angabe der Zuschauerzahlen betrifft, so ist es einfach nur unmöglich, was Woche für Woche (vor allem im Grenz-Echo) über die Eupen-Supporter berichtet wird. „Ein gutes Dutzend“, „eine Handvoll“,… Sicherlich sind die Playoff II Spiele nicht dazu angetan, Zuschauer anzulocken, aber dies gilt für ALLE Mannschaften. Wenn man berücksichtigt, dass EUPEN die längsten Anreisen aller Teams zu machen hat, dann kann man feststellen, dass EUPEN hinter den absoluten Spitzenteams im oberen Mittelfeld der anreisenden Supporter anzusiedeln ist. Im Lütticher Raum begleiteten stets 500 – 1000 Supporter ihren Verein. Flamen trauen sich hingegen kaum, Auswärtsspiele ihrer Mannschaft zu besuchen, die mehr als 50 KM von ihrem Wohnort entfernt liegen (insbesondere meidet man „het verre koude Eupen“). Es ist bedauerlich und fast schon Standard, dass immer wieder negative Stimmung gegen den Verein AS EUPEN gemacht wird. Wenn der VOO Kollege dies tatsächlich gesagt haben sollte, so ist dies eine bodenlose Frechheit. Fehlt noch, dass ich mich als Eupener beim Belgischen Fußballverband dafür entschuldigen muss, dass EUPEN keine 20.000 Einwohner hat. Dies soll wohl vermittelt werden und Wind in die Mühlen derer bringen, die sich aus nicht nachvollziehbaren Gründen dafür aussprechen, dass ein Verein wie Eupen NICHTS in der ersten Division zu suchen hat. Und UNSERE Medien unterstützen dies auch noch !

      • AS EUPEN!

        Danke Atomicblue! Du bringst es auf dem Punkt:)

        Wie soll Eupen jedes Mal 500 Fans Auswärts mithaben, wenn grosse Städte da soft nichtmal schaffen? Beim entscheidenen Spiel gegen Mechelen waren übrigens 500 Fans und beim Spiel in Standard 350 alleine im Gästeblock.

        Proportional gesehen hat die AS Eupen eine sehr gute Zuschauerquote bei Heimspielen. Jeder 6. geht ins Stadion.

        @Pierre II: leider nicht wahr die Aussage. Das Grenz-Echo ist mal pro mal anti As Eupen und dabei sehr abwechslungsreich. Da sind andere Zeitungen deutlich loyaler :)

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern