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1:0 – AS Eupen besiegt Charleroi und ist nicht mehr Tabellenletzter

Jubel im Eupener Lager nach dem Führungstreffer kurz vor dem Halbzeitpfiff. Foto: Belga

Die AS Eupen hat am Mittwoch einen wichtigen Sieg errungen. Die Schwarz-Weißen besiegten den Tabellenzweiten Charleroi 1:0 und sind nach dem 23. Spieltag nicht mehr Tabellenletzter und Absteiger.

Die Eupener wussten schon vor dem Anpfiff, dass sie aufgrund der Niederlage des KV Mechelen am Dienstag in Sint-Truiden im Fall eines Sieges endlich den letzten Tabellenplatz würden verlassen können.

Trainer Claude Makéléle musste auf den wegen der Gelb-Roten Karte in Lüttich gesperrten Mbaye Leye verzichten. Dies war die Chance für Florian Raspentino, der neben Mamadou Koné den Eupener Angriff bildete.

Nils Schouterden spielte von Beginn an. Foto: Belga

Die Eupener Startelf: Van Crombrugge – Tirpan, Lotiès, Valiente, Blondelle – Lazare – Ocansey, Garcia, Schouterden – Koné, Raspentino.

Charleroi hatte großen Respekt vor den Eupenern, wie Trainer Felice Mazzu vor dem Anpfiff bekannte. Der Coach der Gäste hatte seiner Mannschaft eingebläut, die Heimstärke der Eupener nicht zu unterschätzen.

In der Anfangsphase hatten beide Mannschaften vor allem mit dem etwas prekären Zustand des Spielfeldes und vielleicht noch mehr mit dem Wind einige Probleme.

Eine erste Riesenchance hatten die Gäste in der 10. Minute, als nach einem Eckstoß Fall zu einem wuchtigen Kopfball ansetzte, den AS-Torwart Van Crombrugge mit Bravour parierte.

In der 13. Minute war Eupen bei einem Angriff über die linke Seite gefährlich, als eine Flanke von Ocansey von Koné direkt angenommen wurde, der Ball aber am Tor von Penneteau vorbeizischte.

Eigentor kurz vor Pausenpfiff

Charleroi war vor allem bei Standardsituationen gefährlich, zum Beispiel in der 19. Minute durch Grange, dessen Schuss Van Crombrugge unschädlich machte. In der 40. Minute zeigte der Keeper der AS erneut seine ganz große Klasse, als er mit einer tollen Parade Rezaei an der Führung für Charleroi hinderte.

Der Führungstreffer fiel dann doch noch, allerdings auf der Gegenseite. Koné flankte von links scharf nach innen, wo N‘Ganga – von Ocansey bedrängt – den Ball ins eigene Tor lenkte – 1:0.

Zur Pause lag Eupen in Führung und war damit virtuell nicht mehr Tabellenletzter und Absteiger.

Der Gegentreffer kurz vor dem Halbzeitpfiff schien die Gäste etwas aus dem Konzept gebracht zu haben, denn sie wirkten zu Beginn des zweiten Durchgangs wie gelähmt. Mit der Zeit schöpften die Eupener zunehmend Hoffnung, dass es beim ersten Heimspiel im Jahr 2018 gleich einen Sieg geben könnte.

Ein nachdenklicher Trainer Claude Makélélé bei der Spieltag-Pressekonferenz am Dienstag im Kehrweg-Stadion. Foto: Edgar Hungs

Nach gut einer Stunde Spielzeit waren vor allem die Eupener gefährlich durch Ocansey, Lazare und Raspentino. In der 65. Minute kam bei Charleroi mit Enes Saglik ein Ex-Eupener ins Spiel.

Ein Plus im Eupener Spiel war wieder einmal Rechtsverteidiger Mickaël Tirpan, der auf der rechten Außenbahn Dampf machte und mit scharfen Flanken in den Strafraum von Charleroi oft für Gefahr sorgte.

In der letzten Viertelstunde machten die „Carolos“ Druck. In der 81. Minute war es aber der Eupener Ocansey, der bei einem schnellen Konter die Vorentscheidung auf dem Fuß hatte, doch hielt Penneteau mit einer Glanzparade Charleroi im Spiel.

In der 84. Minute reklamierten die Gäste einen Elfmeter, als Blondelle ungewollt seine eigene Hand angeschossen hatte. In der 88. Minute verhinderte Van Crombrugge mit beiden Fäusten den Ausgleich.

Die letzten Sturmläufe der „Carolos“ brachten nichts mehr ein. Der AS blieb somit ein unglückliches Last-Minute-Gegentor wie in Lüttich am Samstag erspart. Es blieb beim 1:0-Sieg, der den Eupenern neuen Elan geben dürfte im Abstiegskampf. Am Samstag wartet auf die AS eine weitere schwere Aufgabe in Kortrijk.

Unterdessen liegen beim neuen Tabellenletzten KV Mechelen die Nerven blank. Trainer Aleksandar Jankovic wurde schon nach kurzer Zeit entlassen. Es ist die 10. Trainerentlassung in der Pro League in dieser Saison. Nachfolger von Jankovic ist der Niederländer Dennis van Wijk. (cre)

23 Antworten auf “1:0 – AS Eupen besiegt Charleroi und ist nicht mehr Tabellenletzter”

  1. Einstellung top und weitaus stabiler unter Makelele. Der Platz war aber eine echte Katastrophe.
    Nun eben mal das Glück gehabt das so oft gefehlt hat. Dennoch das WE wird enorm wichtig. Eupen holte nur 3 Punkte auswärts und muss da mal was ändern. Denn Mechelen hat sein Endspiel gegen Mouscron daheim. Wenn sie das auch vergeigen wäre das fast ne 6 im Lotto für die AS. Ansonsten steht KVM am WE für wieder vor uns….
    HvC machte seinen Fehler von Samstag mehr als wett. Kone ist echt brauchbar. Tirpan i Schouterden auf ungewohnten Stellen haben überzeugt. Das machte doch mal Mut.

  2. raerener

    In der 1. Halbzeit Glück gehabt.Man kann auch nicht immer Pech haben. In der 2. Halbzeit hatte Eupen mehr Chancen als Charleroi. Der neue Trainer hat doch manches geleistet und bewirkt.. Wenn er früher das Amt übernommen hätte, wäre die KAS heute nicht in Abstiegsgefahr. Doch nun geht es weiter von Woche zu Woche. Nächster Spieltag Mechelen zuhause gegen Mouscron; KAS Eupen in Courtrai mit einem Tag weniger Pause. Kone wirklich eine super Verstärkung. Diesen Transfer muß man der Vereinsführung zu gute schreiben. Übrigens zu Null gespielt dank VCB. Bravo ! …

  3. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERUNG – Unterdessen liegen beim neuen Tabellenletzten KV Mechelen die Nerven blank. Trainer Aleksandar Jankovic wurde schon nach kurzer Zeit entlassen. Es ist die 10. Trainerentlassung in der Pro League in dieser Saison. Nachfolger von Jankovic ist der Niederländer Dennis van Wijk.

    • Nach den Aussagen gestern von Jankovic war dies zu erwarten. Ich denke Mechelen wird gegen Mouscron gewinnen, denn Mouscron ist in einem absoluten Formtief. Mechelen ist todkrank, Es würde mich nicht wundern wenn Mouscron und Lokeren auch noch in Abstiegsgefahr geraten…

  4. Nur ganz wenige Mannschaften haben es diese Saison geschafft, Charleroi zu schlagen. Diese Mannschaft hatte die beste Auswärtsbilanz. Umso höher ist diese Leistung einzuschätzen, vor allem unter dem Druck. Aber man hat immer gemerkt, dass die Stimmung in der Mannschaft weiterhin gut war. Und heute wurden die Jungs mit einer geschlossenen Mannschaftsleistung hierfür belohnt. Jedes Spiel ist wirklich ein Endspiel. Hoffentlich jetzt mal auswärts idealerweise gewinnen, was sehr schwer sein wird in Kortrijk. Leye wird zurück sein und dann vielleicht auch der neue Mittelfeldspieler. Schade, ich hätte gerne den neuen Japaner mal gesehen, Man of the match ganz klar Hendrik, super gehalten heute. Auch Kone war ständig eine Gefahr vorne. Die Null gehalten, auch toll für die Moral.
    Weiter so, es ist noch ein sehr langer Weg, aber heute hat die AS bewiesen, dass sie ihren Platz in der ersten Liga verdient.

      • Toll, da gewinnt die AS ein Spiel durch ein Eigentor und Schiedsrichter Geschenke (nicht gegebener Elfmeter, zu kurze Nachspielzeit,…) und schon haben wieder alle die Rosarote Brille auf.

        • Was muss Ihrer Meinung nach dann ein Schiedsrichter gegen Eupen pfeifen? Es gibt eine Reihe von Szenen in dieser Meisterschaft, die sicherlich mehr Kritik bedürfen, als nun ihre Labberei zum gestrigen Spiel. M.E. kann man den Elfmeter geben, muss man aber nicht. Was ich in der TV-Zusammenfassung gesehen habe, geht das Handspiel aus einer natürlichen Bewegung bei der Ballabwehr aus. Gegen Brügge war das schon viel offensichtlicher. Nachspielzeit: Alles eine Ermessensfrage des Schiedsrichters. Oder muss ihrer Meinung nach nun jeder Schiedsrichter beim Spiel von Eupen x-Minuten nachspielen lassen, damit Ihre Frustbewältigung befriedigt wird?

  5. Ein wichtiger Mannschaftssieg Es wäre schwer einen hervorzuheben, ausser VcB natürlich, der fast Weltklasse war. Super Spiel, keine Langeweile und super Kamfgeist. Endlich war das Glück auch mal auf unserer Seite. Wir schaffen das

  6. Ein Spiel zu gewinnen reicht bei weitem nicht ! Es muss weiter gesiegt werden. Konstantes Spiel und Einsatz war aber noch nie zu sehen ! Mal gespannt ob sie es wirklich schaffen bin da eher pessimistisch..

  7. Mischutka

    Als einer der ältesten Fußballfans der AS (jetzt seit 68 Jahren – ich bin mit meinem Vater schon mit 4 Jahren zur AS gewandert….) muss ich dem Freund „EifelEr -10.34 Uhr- Recht geben : Ein Spiel gewinnen reicht bei weitem NICHT. Denn auch die anderen (abstiegsbedrohten) Mannschaften werden sich noch etwas einfallen lassen. Man kann erst am allerletzten Spieltag, nach der 90. Minute, sagen wer absteigt und wer nicht. Es sei denn, vorher ist es schon für ein Verein unmöglich, die Punktedifferenz aufzuholen. Es ist also gut möglich, daß noch jemand absteigt, den niemand (im Moment) auf dem „Papier“ hat. Man hat schon so viel erlebt und gesehen ….
    N.B.: Für die Freunde welche die „Knotterer“ vermissen : Am 24. Januar haben die ihren „Feiertag“. Und da wird eben nicht gearbeitet…..(deshalb keine Kommentare von denen) ☺.

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