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1. FC Köln verliert nach 3:0 noch 3:4 – Abstieg immer wahrscheinlicher

Kölns Pawel Olkowski (r-l), Torwart Timo Horn und Dominique Heintz stehen nach dem Spiel enttäuscht auf dem Platz. Foto: Guido Kirchner/dpa

Heftiger Schneefall, ein verschwundener Elfmeterpunkt und eine verrückte Wende: In einem Spiel mit unzähligen Kuriositäten und Slapstick-Einlagen hat der 1. FC Köln trotz einer 3:0-Führung den erlösenden ersten Saisonsieg leichtfertig aus der Hand gegeben.

Bei zunächst heftigem Schneefall verlor das Tabellenschlusslicht am 15. Spieltag der Fußball-Bundesliga gegen den Vorletzten SC Freiburg letztlich noch 3:4 (3:1).

Kölns Interimstrainer Stefan Ruthenbeck klatscht beim Spiel gegen den SC Freiburg an der Seitenlinie in die Hände. Foto: Guido Kirchner/dpa

Am Montag tritt in Sportchef Armin Veh der neue Hoffnungsträger sein Amt beim FC an, den sechsten Abstieg zu vermeiden, wird bei zwölf Punkten Rückstand auf den Relegationsplatz aber eine Mammutaufgabe.

Der überraschend im Sturm aufgebotene Rechtsverteidiger Klünter (8.), Guirassy mit dem vierten Saisontreffer (16., Foulelfmeter) und ein Eigentor von Stanko (29.) sorgten am Sonntag bei der Heimpremiere von Trainer Stefan Ruthenbeck für eine frühe 3:0-Führung des FC.

Vor dem Strafstoß zum 2:0 fand Schiedsrichter Kampka den Elfmeterpunkt nicht unter dem Schnee – er schritt wie bei einem Jugendspiel elf Meter ab. Freiburg erkämpfte sich mit großer Moral den ersten Auswärtssieg der Saison.

Kölner Fans riefen „Vorstand raus!“

Petersen (39./90. Foulelfmeter/90.+5/Handelfmeter) und Haberer (65.) waren für die Breisgauer, die ein Wahnsinns-Finish zeigten, erfolgreich. Nach dem Spiel liefen die Freiburger jubelnd zur Gästekurve, viele Kölner Fans riefen „Vorstand raus!“.

Mitarbeiter räumen das Spielfeld von Schnee. Foto: Guido Kirchner/dpa

Begonnenen hatte die Partie wegen der Witterungsbedingungen mit einer halben Stunde Verspätung. Kurz vor dem Anpfiff musste der Rasen mit großen Schippen und Saugern vom Schnee befreit werden. Die Rasenheizung lief auf Hochtouren.

Der immer weiter fallende Neuschnee machte die Präparation des Rasens, der erst unter der Woche neu verlegt worden war, aber schwierig. Auch einzelne Zuschauer-Bereiche mussten erst bereitet werden. Gespielt werden konnte letztlich, mit orange-blauem Ball und auf roten Linien.

Ebenfalls kurios: Auf den ersten Aufstellungszetteln, die der FC vor dem Spiel verteilte, war aus alter Gewohnheit noch der in der Vorwoche entlassene Peter Stöger als Kölner Trainer aufgeführt. Wenige Minuten zuvor war der Österreicher als neuer Coach beim Liga-Rivalen Borussia Dortmund vorgestellt worden. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf „Ostbelgien Direkt“:

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