Es hätte alles so gut gepasst: Am Karnevals-Dienstag feiert der 1. FC Köln seinen 70. Vereins-Geburtstag, und das im Jahr der ersten Europacup-Teilnahme nach 25 Jahren. Die sportliche Situation des abgeschlagenen Tabellenletzten in der Fußball-Bundesliga dämpft jedoch die Freude über die Feierlichkeiten am Tag nach Rosenmontag.
Dennoch blickt der FC mit Stolz auf seine bewegte Vereinsgeschichte zurück, die drei Meisterschaften, vier DFB-Pokalsiege, aber auch bis heute schon fünf Erstliga-Abstiege beinhaltet.
Der Club, der in den 60er-Jahren als „Real Madrid des Westens“ galt, entstand am 13. Februar 1948 in der „Gaststätte Roggendorf“ durch die Fusion aus der Kölner BC 01 und SpVgg Sülz 07 – deswegen heißt der Verein heute auch «1. Fußball-Club Köln 01/07 e.V.».
Von den 18 aktuellen Erstligisten hat nur RB Leipzig ein späteres Gründungsjahr (2009) des Vereins in der jetzigen Form.
Im Deutschen Sport und Olympia Museum in Köln gibt es seit Anfang Februar eine Sonderausstellung, in der sich Besucher mit VR-Brillen in Höhepunkte der Vereinshistorie hineinversetzen können. Zudem sind alle 514 Spieler, die mindestens eine Pflichtbegegnung für den FC absolviert haben, im Spielertunnel der Ausstellung verewigt.
Beim 2:3 gegen Borussia Dortmund trug die Mannschaft ein Geburtstagstrikot. „Dieses Auf und Ab der letzten Jahrzehnte macht den Verein auch aus: gemeinsam durch dick und dünn zu gehen“, sagte Torhüter Timo Horn, der auf dem Werbeplakat der Ausstellung mit Ex-Keeper und dem heutigen Vizepräsidenten Toni Schumacher zu einer Person verschmilzt. (dpa)