Notizen

0:4 – Millionentruppe aus Paris viel zu stark für (tapfere) Anderlechter

Kylian Mbappé (Mitte) von Paris trifft gegen Anderlechts Torhüter Matz Sels (links) und Kara Mbodji (rechts) zum 0:1. Foto: Geert Vanden Wijngaert/AP/dpa

Der RSC Anderlecht hatte in der Champions League gegen die Startruppe von Paris Saint-Germain keine Chance. Der belgische Rekordmeister musste sich trotz einer guten Leistung in der ersten Halbzeit mit 0:4 geschlagen geben.

Trainer Hein Vanhaezebrouck hatte für sein erstes Spiel in der Champions League als Coach des RSC Anderlecht dieselben Feldspieler aufgeboten wie am Freitag in der Meisterschaft beim KV Mechelen. Nur im Tor erhielt Sels die Präferenz vor Boeckx.

Für Deschacht war es der 100. Einsatz im Europapokal für den belgischen Rekordmeister.

Anderlechts Pieter Gerkens (links) gegen PSG-Superstar Neymar. Foto: Virginie Lefour/BELGA/dpa

Bei Paris Saint-Germain waren die neuen Millionenstars Neymar und Mbappé mit von der Partie. Es fehlte nur Silva. Auf der Bank saßen neben Belgiens Nationalspieler Meunier noch der deutsche Nationalspieler Draxler und der Argentinier Di Maria, die wohl in anderen Topklubs einen Stammplatz hätten.

Das Spiel begann mit einer kalten Dusche für Anderlecht, denn schon in der 3. Minute gingen die Gäste in Führung. Nach Vorlage von Verratti kam Mbappé frei zum Schuss und erzielte durch die Beine von Sels das 0:1.

Anderlecht gut in der ersten Halbzeit

Schon befürchtete man das Schlimmste für den belgischen Meister, der sich zum Glück nicht hängen ließ, sondern richtig Gas gab, Zweikämpfe gewann und zu mehreren sehr guten Torchancen kam, zwei davon durch den Ex-Eupener Onyekuru, der beide Male am Pariser Schlussmann Areola scheiterte.

Indes hatte auch Paris in der 24. Minute eine faustdicke Möglichkeit nach einem viel zu schwachen Rückpass von Dendoncker auf seinen Torhüter. Zum Glück für Anderlecht konnte Sels den Ball von Mbappé mit der Hand abwehren.

Neymar (Mitte) jubelt mit seinen Teamkollegen Dani Alves (links) und Marco Verratti über seinen Treffer zum 0:3. Foto: Dirk Waem/BELGA/dpa

Kurz vor der Pause bewies PSG seine ganze Kaltschnäuzigkeit. Erst konnte Sels einen Schuss abwehren, doch kam der Ball zu Mbappé, der ihn vors Anderlechter Tor köpfte, wo Cavani goldrichtig stand und das 0:2 erzielte.

Mit diesem Spielstand ging es in die Pause. Anderlecht hatte drei echte Torchancen, von denen aber keine verwertet wurden. Hingegen nutzten die Gäste ihre zwei Möglichkeiten zu zwei Treffern.

Im zweiten Durchgang nahmen die Gäste das Heft in die Hand. Paris kam zu mehreren sehr guten Möglichkeiten. Anderlecht konnte nicht mehr das Niveau der ersten Halbzeit abrufen.

Zwei Mal (58. und 70. Minute) erzielte Cavani ein Tor, das jedoch wegen Abseits aberkannt wurde. Zwischenzeitlich erhöhte Neymar per Freistoß auf 0:3. Den Belgiern ging allmählich die Puste aus.

In der 80. Minute hatten die Anderlechter Pech, als Onyekuru den Ball an die Latte jagte.

Den Parisern gelang in der Schlussphase noch ein Tor durch den eingewechselten Di Maria. Es blieb beim 0:4 bis zum Schluss.

Fazit: Hätte Anderlecht mit der gleichen Einstellung gegen Celtic Glasgow gespielt, wären die Chancen des belgischen Meisters auf den 3. Platz deutlich größer als jetzt. (cre)

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern