Notizen

0:2 gegen Genk: Samatta setzt AS Eupen zweimal matt

23. Dezember 2018: Genks Torjäger Aly Mbwana Samatta erzielt das 0:1. Hendrik Van Crombrugge, Siebe Blondelle und Alessio Castro Montes haben das Nachsehen. Foto: Belga

Die AS Eupen hat am Sonntag gegen Spitzenreiter RC Genk eine 0:2-Niederlage kassiert. Die beiden Tore fielen bereits in den ersten 20 Minuten durch Torjäger Samatta. Positiv aus Eupener Sicht: Trotz des frühen Zwei-Tore-Rückstands ließen sich die Schwarz-Weißen nicht hängen.

Die AS Eupen hatte in diesem Spiel gegen den Spitzenreiter wenig oder gar nichts zu verlieren, denn der Tabellenletzte SC Lokeren hatte am Vortag bei Waasland-Beveren verloren. Folglich wussten die Schwarz-Weißen schon vor dem Anpfiff, dass ihr Vorsprung auf Lokeren selbst im Fall einer Niederlage gegen Genk bei acht Punkten bleiben würde. Im ersten Spiel nach der Winterpause tritt Eupen im Kehrweg-Stadion gegen Lokeren an.

Marreh wieder in der Startelf der AS

Die AS-Startelf wies keinerlei Überraschung auf. Sulayman Marreh kehrte nach seiner Sperre gegen Excel Mouscron zurück.

Die Eupener Anfangsformation: Van Crombrugge – Castro Montes, Pouraliganji, Blondelle, Gnaka – Marreh, Garcia – Fall, Keita, Ocansey – Toyokawa.

Der Ukrainer Ruslan Malinowskyj vom RC Genk. Foto: Yorick Jansens/BELGA/dpa

Für AS-Torwart Hendrik Van Crombrugge war dies vielleicht das letzte Heimspiel für Eupen. Der 25-Jährige wird mit AA Gent als Nachfolger von Lovre Kalinic in Verbindung gebracht, der zum englischen Zweitligisten Aston Villa wechselt.

Nach der Niederlage im Pokal-Viertelfinale waren einige Fans der AS ziemlich verärgert über Trainer Claude Makélélé, der gegen Ostende eine B-Elf aufgeboten hatte (siehe dazu Vorbericht an anderer Stelle „Gelingt der AS Eupen und ihrem Trainer gegen RC Genk eine Wiedergutmachung für Auftritt mit B-Elf im Pokal“). Sie erwarteten gegen den Tabellenführer eine Wiedergutmachung.

Bei Genk fehlte Leandro Trossart, doch ansonsten waren bis auf Sander Berge, der auf der Bank begann, alle anderen Topspieler auf dem Platz, vor allem der Spanier Alejandro Pozuelo und der Ukrainer Ruslan Malinovskyi.

Eupen schon nach 20 Minuten 0:2 im Rückstand

Als erster Eupener Spieler setzte sich Blondelle in Szene mit einer perfekten Grätsche gegen Samatta im Eupener Strafraum – volles Risiko mit vollem Erfolg.

AS-Trainer Claude Makélélé. Foto: Belga

In der 13. Minute geriet Eupen jedoch in Rückstand. Nach einem Angriff über Ndongala kam der Ball zu Pozuelo, dessen Schuss Van Crombrugge ans Aluminium lenken konnte, doch beim Nachschuss war Samatta schneller als Eupens Verteidiger – 0:1.

Nur 7 Minuten später klingelte es zum zweiten Mal im Eupener Tor. Samatta lief bei einem Ball in den Rücken der Eupener Abwehr Blondelle davon und gab dem herauseilenden Van Crombrugge das Nachsehen – 0:2.

War die Partie damit entschieden? Tatsache ist, dass gegen Genk für die AS jetzt nur noch ein kleines Wunder helfen würde. In der 29. Minute hatte Ocansey nach einem perfekten Zuspiel von Toyokawa den Anschlusstreffer auf dem Fuß, scheiterte aber an Schlussmann Vukovic. Schade, ein Eupener Tor hätte nicht nur der AS, sondern auch dem Spiel gutgetan.

Positiv war aus Eupener Sicht, dass sich die Gastgeber trotz des Zwei-Tore-Rückstands nicht hängen ließen, sondern so spielten, als wäre der Spielstand noch 0:0.

Beruhigender Pausenvorsprung für die Gäste

In der 39. Minute tankte sich Gnaka in den Genker Strafraum, prallte dabei gegen einen Gäste-Verteidiger und bekam dafür die Gelbe Karte. Die Limburger taten jetzt nur noch das Nötigste. Wahrscheinlich dachten sie schon an das Spiel am 2. Weihnachtstag gegen AA Gent.

In der 43. Minute ging ein Distanzschuss von Garcia nur knapp am Tor von Vukovic vorbei. So blieb es beim 0:2 zur Pause. Eupen hatte in diesem ersten Durchgang keine schlechte Figur gemacht, doch zwei Aktionen von Samatta genügten den Gästen, um sich einen eher beruhigenden Pausenvorsprung zu verschaffen.

Hendrik Van Crombrugge: Bestritt er gegen RC Genk sein letztes Heimspiel für die AS? Foto: Belga

Eupen begann auch die zweite Halbzeit mit Elan, doch Genk kontrollierte das Spiel nach Belieben. Torszenen gab es in der ersten Viertelstunde nach Wiederanpfiff keine. Nach gut einer Stunde Spielzeit sorgte Garcia mit einem Freistoß für etwas Gefahr im Genker Strafraum. Gäste-Trainer Philippe Clement leistete sich sogar den Luxus, knapp eine halbe Stunde vor Schluss seinen Spielmacher Pozuelo vom Feld zu holen. Für ihn kam der Norweger Berge, der auch nicht viel schlechter ist.

In der 72. Minute bekam Eupen nach einem Foul im Strafraum an Castro Montes nach Rücksprache mit dem Videoassistenten einen Elfmeter verweigert, der eigentlich ziemlich eindeutig zu sein schien.

In der Folgezeit kamen Fall und der für Toyokawa eingewechselte Essende nach scharfen Flanken in den Strafraum von Vukovic einen Tick zu spät. Danach wechselte Makélélé noch Milicevic für Keita und Schouterden für Gnaka ein. In der Nachspielzeit wurde Eupen nach Verifizierung durch den VAR ein Handelfmeter verweigert.

Es blieb beim 0:2 bis zum Schluss. Ein Tor hätten die Eupener schon verdient gehabt. Viel wichtiger sind für die AS indes das Spiel bei Cercle Brügge am 2. Weihnachtstag (um 14.30 Uhr) und die Heimpartie gegen Schlusslicht SC Lokeren nach der Winterpause am 19. Januar 2019. Frohe Weihnachten! (cre)

23 Antworten auf “0:2 gegen Genk: Samatta setzt AS Eupen zweimal matt”

  1. Marcopolo

    Blondelle trop faible. Castro Montés extra. Meilleur que Molina!
    Gnaka devrait jouer extérieur gauche a l avant et un nouveau défenseur gauche ou Blondel le devrait prendre sa place. Bushido doit jouer au milieu de défense car Blondellle est trop lent…

  2. Genk ist schon ne echt starke Truppe. Abgezockt wenn die mal seriös nach vorne spielten dann war das auch ne Klasse besser. Muss man anerkennen. Schwach weiterhin vorne im Sturmzentrum wo Toyokawa einen schweren Stand hat. Allein durch seine Statur. Dazu spielt man ihn oft hoch an mit langen Bällen. Da passiert eben nix. Viele gute Flanken vom agilen Fall o Castro Montes aber kein Abnehmer. Kurz nach der Pause hatte Eupen 1-2 gute Chancen, fällt einer rein geht vlt noch was.

    Schiri war eine Katastrophe. Pfiff alles sehr kleinlich und immer für den Favoriten. Da waren viele Spieler sehr ungehalten. Und das war eindeutig Elfmeter beim Foul an Castro Montes. Von hinten Bein gestellt. Den muss man geben. Der in der Nachspielzeit wurde dagegen zurecht zurückgenommen.
    Beveren, Mouscron, Zulte momentan gewinnen. In der Tabelle können wir schon noch abrutschen. Ein Sieg gg Lokeren dürfte aber eine Vorentscheidung sein. Hoffe man ersetzt HvC im Winter durch einen ähnlich guten, denn Hendrik ist schon wichtig für uns.

  3. Zum Klassenverbleib braucht man im Prinzip 30 Punkte, normalerweise genügen aber bei einem Absteiger 27 Punkte. AS braucht also noch 5 Punkte aus den 10 restlichen Spielen. Wenn man die nicht holt, hat man in der D1 nichts zu suchen.

  4. Georg (D)

    Eupen ist noch akut gefährdet. Das Spiel gegen Lokeren ist von enormer Bedeutung, denn alle Mannschaften, die in der Tabelle hinter Eupen stehen, haben in den letzten 5 Spielen mehr Punkte geholt als die AS. Nur Lokeren nicht. Wenn man nicht bis zum Ende der Saison zittern will, sollte mindestens ein Punkt angestrebt werden.

  5. In der D1 haben zu aller erst die, die ‚de Keuken is besteld‘ verkündet haben, sprich WB u Mechelen, sollten letztere aufsteigen, nix zu suchen! Betrug bleibt Betrug. Hoffentlich reagiert man seitens Justiz bzw Verband darauf, dass diese Spielervermittler-Klüngel und die Flamen-Clan-Vorstände, bestraft und in die Schranken gewiesen werden.

  6. Idée fixe

    Das dieses Spiel verloren wurde war jedem klar der nur einen Hauch von Fußball versteht .
    Daher war ein eine Entscheidung von Hirnlosen im Pokal die B Manschaft spielen zu lassen. Gestern hatte man diese Spielen lassen sollen. Da scheinbar Hirnlosigkeit im Fußball als geistreich gilt wird wohl kaum jemand dieser Vorstandstrottel mit diesem Kommentar etwas anfangen können.

  7. Ich denke auch dass Gnaka Linksaussen spielen sollte und Blondelle linker Außenverteidiger Bushiri und Pouraliganji innen.
    Der Weggang von VC macht mir keine Sorgen, Niasse ist gut und seine Statistiken nicht schlechter als die von VC.
    Wir sind noch nicht durch, denke das Lokeren noch eine starke Serie hinlegen kann und auch in Eupen gewinnen wird.

    • Worauf beruht ihre Annahme, dass Lokeren sich noch so stark steigern kann? Man hört solche Aussagen leider vor quasi jedem Spiel gegen einen direkten Konkurrenten. Deswegen kann man, ohne weitere Ausführungen, eine fundierte Meinung vom üblichen eupener Pessimismus kaum noch trennen.

      Da Lokeren diese Saison jedoch extrem auswärtsschwach ist (2 Punkte auf 10 Spiele), kaum finanziellen Mittel für die Transferperiode hat und Eupen relativ heimstark ist (15 Punkte auf 10 Spiele), bin ich guter Hoffnung, dass auch hier ein Heimsieg gelingt.

  8. Leider hatte Eupen nicht den Hauch einer Chance das Spiel zu gewinnen. Nach den schnellen 2:0 schaltete Genk einen Gang zurück und verwaltete den Vorsprung. Erst in der Schlußphase wurde Eupen etwas gefährlicher. Man hatte immer das Gefühl das Genk jederzeit noch einen Zahn zulegen kann. Eupen muß sich unbedingt in der Offensive verstärken.

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