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0:1 – AS kann sich für gute Leistung nicht belohnen – Zweite Eupener Niederlage in Folge gegen Antwerp

Eupens Mittelfeldspieler Stef Peeters. Foto: Belga

Die AS Eupen hat gegen Antwerp die zweite Heimniederlage kassiert. Trotz einer guten Leistung verloren die Schwarz-Weißen am Samstag im Kehrweg-Stadion 0:1. Zwei Abseitstore, Pech beim Elfmeter für die Gäste und zwei ausgelassene hochkarätige Chancen in der Schlussphase gaben den Ausschlag.

Für dieses erste Spiel nach der Länderspielpause wollten die Eupener zeigen, dass die erste Saisonniederlage gegen Aufsteiger Seraing nur ein Ausrutscher war. Allerdings musste Trainer Stefan Krämer auf Stürmer Julien Ngoy, der vier bis sechs Wochen ausfällt, wie auch auf den angeschlagenen Torhüter Manaf Nurudeen verzichten.

Für Nurudeen rückte Robin Himmelmann in die Startelf, während Isaac Nuhu als zweiter Stürmer neben Smail Prevljak zum Zuge kam.

Jens Cools kehrte in die Anfangsformation zurück, in der Boris Lambert trotzdem zu finden war, wodurch Andreas Beck auf die Ersatzbank verbannt wurde.

Eupens Kapitän Jordi Amat. Foto: Belga

Die Startelf (3-5-2): Himmelmann – Heris, Agbadou, Amat – Lambert, Cools, Peeters, Kayembe, N‘Dri – Prevljak, Nuhu.

Beim RFC Antwerp, gegen den die AS Eupen vor diesem Spiel in zehn Begegnungen nur einen Punkt gewinnen konnte, stand Ex-Nationalspieler Radja Nainggolan in der Startelf, während Neuzugang Mbwana Samatta, der von Fenerbahce Istanbul ausgeliehen wurde, auf der Ersatzbank debütierte. Womöglich hatte Antwerps Coach Brian Priske bereits das Europa-League-Spiel bei Olympiakos Piräus am Donnerstag im Hinterkopf.

Erstmals waren wieder Gäste-Fans im Kehrweg-Stadion zugelassen, zahlreiche Schlachtenbummler aus Antwerpen waren gekommen. Ansonsten war der Publikumszuspruch jedoch enttäuschend.

In der Angangsphase hatte Eupen die ersten Möglichkeiten durch N‘Dri und Agbadou, der nach einem Eckstoß von Peeters den Ball übers Tor von Butez beförderte. In der 13. Minute folgte die nächste Chance nach einem Zuspiel von Peeters auf Nuhu, der aber verzog.

Antwerp hatte seine erste Gelegenheit in der 17. Minute durch Miyoshi. Eine Minute später gelang auf der Gegenseite Prevljak der Führungstreffer nach guter Vorarbeit von Lambert und Nuhu, doch wurde das Tor durch den VAR aberkannt, weil sich der bosnische Stürmer der AS bei dem Zuspiel von Nuhu knapp im Abseits befand.

Eupens Mittelfeldspieler Edo Kayembe. Foto: Belga

Eupen ließ sich nicht aus dem Konzept bringen und machte weiter eine gute Figur. In der 22. Minute hatte Prevljak eine neue Chance, doch diesmal ging der Ball neben das Tor von Butez.

In der 31. Minute wartete Antwerp mit einer Doppelchance auf. Erst prallte ein Schuss von Miyoshi an der Eupener Abwehr ab, bevor der Ex-Kölner Verstraete mit einem Distanzschuss das Tor von Himmelmann nur knapp verfehlte.

In der 38. Minute wurde ein zweites Tor der Eupener wegen Abseits aberkannt, diesmal durch Nuhu. In der 42. Minute verfehlte Peeters mit einem Freistoß nur knapp das Ziel. Die AS führte bis dahin nach Punkten, aber nicht nach Toren, obwohl sie zwei erzielt hatte.

In der 44. Minute konnte AS-Torhüter Himmelmann bei einem Distanzschuss von Nainggolan sein Können unter Beweis stellen (siehe VIDEO unten). 0:0 der Pausenstand.

Mit Torschüssen von N‘Dri und Peeters deutete die AS Eupen direkt nach dem Seitenwechsel an, dass sie dieses Spiel gegen den „Great Old“ unbedingt gewinnen wollte. In der 50. Minute musste sich Butez bei einen Distanzschuss von Kayembe strecken, um die Gastgeber am Führungstreffer, der dicke verdient gewesen wäre, zu hindern.

In der 54. Minute brachte Agbadou Frey im Eupener Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Van Damme blieb nichts anderes übrig, als Strafstoß zu geben, den Frey selbst ausführte. Himmelmann konnte den schwach ausgeführten Elfer parieren, aber den Ball nicht festhalten oder zur Ecke abwehren, und im Nachschuss beförderte der Schweizer Stürmer das Leder doch ins Eupener Tor, 0:1.

Eupens Torjäger Smail Prevljak. Foto: Belga

Bei den Antwerpenern, die völlig unverdient führten, kam Samatta ins Spiel. In der 62. Minute hatten die Gäste dann die vielleicht erste ganz dicke Chance in dieser zweiten Halbzeit, wenn man einmal von dem Elfmeter zum 0:1 absieht, doch Fischer jagte nach einem Fehlpass von Nuhu den Ball übers Tor von Himmelmann.

In der 70. Minute kam auf Eupener Seite Déom für Cools, der kurz zuvor fast den Ausgleich erzielt hätte, wenn Buta nach einer Flanke von Heris nicht in höchster Not zur Ecke geklärt hätte.

In der 72. Minute verhinderte Himmelmann mit einem tollen Reflex bei einem Schuss von Fischer das 0:2. Die bis dahin größte Eupener Chance hatte Peeters in der 78. Minute, als der Spielmacher der AS mit einem Lupfer Butez überlisten wollte, der Ball aber neben das Tor der Antwerpener ging. Das musste das 1:1 gewesen sein, war es aber nicht. In der 88. Minute vergab Prevljak eine weitere hochkarätige Chance zum Ausgleich.

Es wurde hektisch in der Schlussphase. Die Eupener waren teils frustiert, teils wütend über Schiedsrichter Van Damme, aber es blieb beim 0:1. Der AS war es nicht gelungen, zumindest eine ihrer großen Torchancen zu nutzen. Zwei Abseitstore und ein Elfmeter, den Himmelmann zwar abwehren konnte, der aber im Nachschuss zum 0:1 führte, sowie das Auslassen von zwei hochkarätigen Chancen in der Schlussphase gaben in dieser hart umkämpften Begegnung den Ausschlag.

Schon am Freitag ist Eupen erneut gefordert, wenn die Schwarz-Weißen um 20.45 Uhr bei Cercle Brügge antreten müssen. Die Brügger gewannen am Samstagabend bei Zulte Waregem nach einem 0:2-Rückstand 4:2. (cre)

Nachfolgend ein VIDEO mit der einzigen echten gefährlichen Szene für AS-Torhüter Robin Himmelmann in der ersten Halbzeit bei einem Schuss von Radja Nainggolan:

25 Antworten auf “0:1 – AS kann sich für gute Leistung nicht belohnen – Zweite Eupener Niederlage in Folge gegen Antwerp”

  1. Ein ganz ganz bitterer Nachmittag. 2 Tore hauchdünn aberkannt. Ein dummer Elfmeter per Nachschuss kassiert. Am Ende noch 2 hundert prozentige fahrlässig vergeben.
    Alles lief heute für die Gäste, deren Leistung wieder den dortigen Ansprüchen als selbst ernannter Meistschaftskandidat wohl nicht entsprechen dürfte

  2. Etwas Pech und etwas Unvermögen vor dem Kasten, aber ein Punkt wäre verdient gewesen. Aber ansonsten hat der Trainerwechsel nicht viel bewirkt, denn die AS spielt gut bis zum Sechszehner, doch da kommt, wie im Vorjahr, nicht mehr viel. Die Flanken sind ungenau, die Weitschüsse ebenfalls und wenn man zu einer der wenigen guten Chance kommt, vergibt man sie kläglich. Da hat der Trainer und die Mannschaft noch viel Arbeit vor sich. Doch das Potenzial hat die AS, es muss nur in Tore umgesetzt werden.

  3. Ich denke, die AS braucht sich keine Sorgen zu machen. Die Mannschaft hat Potenzial und einen guten Trainer. Mit etwas Glück gewinnst du so ein Spiel gegen eine Mannschaft, die immer noch Anwärter auf die Top 4 ist und die Gruppenphase der Europa League bestreitet.

  4. Super ASE

    Tolle KAS Eupen mit viel… Sehr viel Pech, schade!
    Nicht den Kopf Senken Jungs …. Ihr macht alles super!!! Trainer und Mannschaft passt super zusammen! Danke für den tollen Fußball in unserer belgische Liga 👍
    Macht weiter so …so eine Leistung wird in Zukunft noch weiter belohnt und wir Fans haben spaß an eurem Fußball ⚽ 🏴🏳️🐼
    Auf geht’s Eupen

    • AS-FAN-KELMIS

      Sehe ich genauso @Super ASE. Mehr sage ich nicht mehr. Das macht ja schon das arme Wûrstchen von Ermitler, unser Fussballfachmann von OD. Einfach nur peinlich, ich habe da schon eine Vermutung aus welcher Ecke Er kommt….

  5. Ja sicher, ein Punkt wäre verdient gewesen…..Ndri und Nuhu schießen aber keine Tore !!
    Nach dem Ausfall von Ngoy und dem Rückstand der AS hätte Kone als Stürmer mit Torinstinkt sofort kommen müssen , das war viel zu zögerlich und unverständlich vom Coach das er so lange wartet !!
    Lambert hat ein tolles Spiel gemacht aber er war auch mindestens 15minuten zu lange auf dem Platz, Das hat doch das ganze Stadion gesehen das der platt war…..
    Die Niederlage war vermeidbar

    • Boris Lambert scheint nur Luft für eine Stunde zu haben. Oder war er verletzt, als er seine eigene Auswechslung verlangte? Kann ja auch sein. Er ist auf jeden Fall die Entdeckung dieser neuen Saison. Was ich allerdings seltsam finde, ist die geringe Spielzeit von Jérôme Déom. Das ist ein Spieler, der ständig Gas gibt, gute Technik besitzt und ein Auge für den finalen Pass hat. Wenn ich mich nicht irre, war er es, der Peeters kurz vor dem Ende schön im Sechszehner freispielte, doch leider machte Peeters nichts aus dieser besten Chance des Spiels.

  6. Man darf nicht vergessen, dass die AS auch nach zwei Niederlagen in Folge immer noch gut dasteht, obwohl sie bereits gegen 3 der 4 Mannschaften der Top 4 der letzten Saison gespielt hat (Brügge, Antwerp und Anderlecht).

  7. Leider hatte man den Eindruck, Antwerp spiele im eigenen Stadion.
    Wenn die AS-Fans glauben, ihre Mannschaft benötige keine Unterstützung und wenn man es den gegnerischen Fans überlässt, für Stimmung im Stadion zu sorgen, wird die AS ihre Punkte wohl eher auswärts als zuhause holen.

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