Politik

DG-Gelder für Bücher, Werbung und Pressebeihilfe: Frage von Balter bringt Paasch in Verlegenheit

Michael Balter (links) und Alain Mertes von der Vivant-Fraktion.

Michael Balter, Sprecher der Vivant-Fraktion im PDG, hat mit einer schriftlichen Frage an Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) diesen in Verlegenheit gebracht. Es geht um die Ausgaben der DG-Regierung und des Ministeriums der DG für Buchankäufe, Werbung und Pressebeihilfe.

„Ostbelgien Direkt“ hat daraufhin bei Paasch nachgehakt und festgestellt, dass Balters Frage weitaus mehr Brisanz hat, als man ursprünglich annehmen konnte. Am Donnerstag schaltete sich auch der CSP-Abgeordnete Luc Frank in die Angelegenheit ein und hakte ebenfalls bei Ministerpräsident Paasch nach.

Doch zunächst der Reihe nach: Alles begann mit einer schriftlichen Frage von Michael Balter Mitte September. Der Vivant-Sprecher wollte von Paasch wissen, wie viel Gelder die DG in den Jahren 2010 bis 2015 (erstes Halbjahr) für Pressebeihilfe und andere Ausgaben in diesem Bereich ausgegeben hat.

Die Auflistung sollte laut Balter Folgendes beinhalten:

  • direkte Pressebeihilfe für das Grenz-Echo oder andere
    Medien;
  • Auflistung der Bücher, welche bei den verschiedenen Verlagen eingekauft wurden (pro Verlag oder Buchhandlung);
  • Auflistung aller Werbeanzeigen der DG separat pro Medium;
  • Sponsoring von Verlagen oder Autoren.

Für seine Antwort ließ sich Ministerpräsident Paasch viel Zeit, sie kam erst Mitte Oktober. Allerdings enthielt sie nur globale Zahlen, aus denen nicht hervorging, welcher Buchverlag oder welches Medium von der DG von 2010 bis 2015 wie viel Geld bekommen hat.

Ministerpräsident Oliver Paasch. Foto: OD

Ministerpräsident Oliver Paasch. Foto: OD

Laut Paasch schwankten die Ausgaben von Regierung und Ministerium (die des Parlaments wurden nicht berücksichtigt) in den letzten 5 Jahren zwischen einem Tiefstand von 15.500 Euro im Jahre 2012 und einem Höchststand von 95.500 Euro im Jahre 2013.

Bei den DG-Ausgaben für Werbeanzeigen bewegte sich der Betrag zwischen rund 64.000 im Jahre 2012 und 95.000 Euro im darauf folgenden Jahr. Bei Radio- und Fernsehspots pendelte die Summe zwischen 12.000 und 34.000 Euro. Bei allen Ausgabenbereichen war das Jahr 2013 dasjenige mit den höchsten Beträgen.

Die Pressebeihilfe fürs Grenz-Echo blieb in all den Jahren unverändert bei 174.000 Euro pro Jahr. Indes stellt sich die durchaus brisante Frage, ob es – zusätzlich zur Pressebeihilfe – über Buchankäufe oder Werbung womöglich eine Art Umwegfinanzierung zu Gunsten des Grenz-Echo gegeben hat und ob diese mit bestimmten Auflagen verknüpft war.

Nachdem auch die Medien die Antwort der DG-Regierung vom Pressedienst des PDG erhalten hatten, hakte „Ostbelgien Direkt“ bei Oliver Paasch nach. Wir wiesen darauf hin, dass die Frage von Balter nicht ganz beantwortet worden sei, weil eine detaillierte Auflistung der Ausgaben  je nach Medium und Buchverlag fehlte. Daraufhin bekam „Ostbelgien Direkt“ vom Chef der DG-Regierung eine etwas überraschende Antwort.

Datenschutzrechtliche Probleme

Paaschs Pressereferent Serge Heinen teilte Folgendes mit: „Bei der Vorbereitung der Antwort wurden wir darauf hingewiesen, dass weiterführende Detailangaben zu einzelnen Unternehmen oder Privatpersonen datenschutzrechtliche Probleme hervorrufen könnten. Deshalb haben wir unseren Datenschutz-Beauftragten gebeten, uns mitzuteilen, ob wir diese Angaben veröffentlichen dürfen. Sollte unserer Bitte stattgegeben werden, reichen wir diese Angaben gerne nach.“

Luc Frank (hier mit Robert Nelles und Mirko Braem). Foto: OD

Luc Frank (hier mit Robert Nelles und Mirko Braem). Foto: OD

Inzwischen wurde uns mitgeteilt, dass diese Detailangaben möglicherweise von Seiten der Regierung gemacht werden dürfen. Eine definitive Bestätigung steht jedoch noch aus.

Am Donnerstag schaltete sich die CSP ein, was „Ostbelgien Direkt“ dazu veranlasste, nicht mehr länger auf weitere Detailangaben zu warten, sondern die Angelegenheit zu thematisieren.

„Gab die DG-Regierung 2012 noch 15.000 Euro allein für das Anschaffen von Büchern aus, so sind es 2013 schon über 95.500 Euro. Ähnlich sieht es auch für die Ausgaben für Werbung aus. Wie rechtfertigt die Regierung diese Ausgaben, und was ist mit diesen Büchern geschehen?“, so die Frage des CSP-Abgeordneten Luc Frank: „Die bisherige Praxis, dass die Regierung massenhaft Bücher verschenkt oder Werbekampagnen schaltet, um dadurch letztlich für sich zu werben, ist jedenfalls unannehmbar.“ (cre)

HIER die schriftliche Frage Nr. 58 von Michael Balter (Vivant) an Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) mit Antworten

99 Antworten auf “DG-Gelder für Bücher, Werbung und Pressebeihilfe: Frage von Balter bringt Paasch in Verlegenheit”

    • super OD, Mut!! gratuliere, Sie scheinen in ein Wespennest gestochen zu haben!! Kann nur hoffen, dass Sie – politisch gesehen – in jeder Hinsicht abgesichert sind!
      Man könnte fast meinen: In OB geht es zu, wie im „alten Rom“, da andererseits ja schon mal von Rom die Rede war

    • R.A. Punzel

      @OD: Wäre toll, wenn endlich mal alle Strippenzieher bloß gestellt werden könnten. Diese Bigamie (möchte das Wort Korr****** vermeiden), die die „Regierung“ mit G-E und BRF betreibt, muss beendet werden. Aber wer räumt diesen Augiasstall in Ostbelgien auf? Man möge mir bitte nicht mit Arbeitsplätzen kommen: Würden alle korrupten Politiker, nebst Vassalen, weltweit verhaftet und eingelocht, müssten wohl hunderte neue Gefängnisse gebaut und tausende Wärter neu eingestellt werden. Dabei ist die Justizbehörde noch nicht berücksichtigt… ;-))

      • der BRF und „Kor.?“ NEIN, mir ist jemand bekannt, an den O.K persönlich gemailt hat, auf „Ehrlichkeit…usw.“ dass beim BRF alles mit rechten Dingen zugehen würde“ KLAR!! auch ??? glaubt dem BRF auf’s Wort! Geht doch immer alles ehrlich zu in der DG, vor allem zu Weihnachten!…

      • OD, wenn ich mir den Textbeitrag von R. Punzel so durchlese, „BIGAMIE“, „KORR…“, also, mir schwirrt vor, Sie haben in ein Wespennest gestochen. OD, wollen Sie vielleicht im Vatikan umziehen, damit Sie entsorgt sind? Sie machen sich in OB zur „ungeliebten Person“ wenn Sie so weitermachen! Tippe aber darauf, dass Sie für einigen Personen interessanten Gesprächsstoff bieten.
        Wenn Sie einen „breiten Rücken“ haben, dann „stechen „Sie nur weiter, aber ehrlich OD, zumindest einige OD-Leser ziehen vor, wenn Sie in OB ins Wespennest stechen. Betreff: Vatikan gibt’s noch andere, die dort vor Ort „stechen können“

        • R.A. Punzel

          @???: Was soll OD denn im Vatikan? Sich zum Frühstück gekraulte Eier bestellen? Nee, nee, liebes OD, bleibt schön hier, wo es hoffentlich bald richtig weh tun wird, wenn – ja wenn weiterhin korruptionsfrei berichtet wird ;-))

    • „Keine Details wegen Datenschutz? Was soll das?“

      Nun, Eastwind, der MP Paasch interpretiert das Wort „Datenschutz“ eben anders,“ Datenschutz“ bedeutet wahrscheinlich für ihn den „Schutz“ der Daten (Zahlen) vor anderen, sprich vor der Öffentlichkeit.Das ist dann eben „Daten schützen gegen „Neugierige“

    • @Leserrate, „Pinochio lässt grüßen“ meinen Sie, weil „Punzel“ und DG etwas gründlich nachfragen betreff GE u BRF muss man diese indirekt als Märchenerzähler abstempeln?! Wenn Sie allerdings unsere DG-Vorsteher meinen, dann ist alles klar!

  1. Die CSP hat den Hintergrund der Frage von Balter gar nicht richtig verstanden. Es geht doch nicht darum, dass Bücher verschenkt werden. Es ist doch normal, dass man einem Gast etwas schenkt. Darum geht es nicht. Frank sucht nur die billige und oberflächliche Polemik. Die Frage von Balter soll herauszufinden helfen, ob Grenzecho und Brf zusätzlich noch mit Buchankäufen und Werbung Gelder von der DG bekommen haben, weil die Pressehilfe (GE) oder die Dotation (BRF) nicht reicht. Das ist der wahre Hintergrund. Weil die Summen auch von Jahr zu Jahr verschieden sind, könnte ja sein, dass die DG-Regierung die Höhe dieser Zusatzgelder von konkreten Zusagen abhängig gemacht hat.

    • Harie's Kommentar

      @Boff:Sie haben vollkommen Recht. Die DG unterstützt keine Autoren als Person. Sie sichert aber vorab dem Autor/der Autorin zu, eine Anzahl Bücher zu kaufen. Dies ist keine direkte persönliche Zuwendung, sondern der herausgebende Verlag kassiert dabei und dabei indirekt der Autor/die Autorin). Nun gibt es ja innerhalb der DG nicht sowiele Verlage als das sie unüberschaubar wären. Die angekauften Bücher landen dann ins Archiv und dienen als Präsente für die Gäste oder als Gastgeschenke, wenn Regierung und Ministerium unterwegs sind. Sollten sie wenistens dzau dienen. Eine Bestandsaufnahme wäre sehr hilfreich, wieviel Ladenhüter noch auf Lager sind.
      Vielleicht sollte Herr Balter auch das Parlament miteinbeziehen? Dann würde die Beträge sicherlich weit höher liegen.

  2. @R.A Punzel, Sie haben in mir eine verbündete Person. Zusatzfrage: Ist Ihrer Meinung nach OD ZU EHRLICH für den Vatikan? Oder vielleicht genauso „korrupt“? Hm, hm, glauben bei den „Korrupten“ passt OD nicht, das hätten wir, als kritische Leser schon längst bemerkt. Von der Hand zu weisen, ist allerdings nicht, das OD dabei ist, in ein Wespennest zu wühlen, so à la Weihnachtsmann-Glaube

  3. Observer

    Werbeanzeigen durch eine Regierung in Presseorganen müssten radikal verboten werden. Gerade in Zeiten, wo es Printmedien und selbst öffentlich-rechtlichen Sendern (zB. drastische Einsparungen bei der VRT) schlecht geht, sind die Werbungen für eine Regierung eine willkommene Gelegenheit, auf die Medien Einfluss auszuüben. Sie kann die Medien auf diese Weise sogar an die kurze Leine nehmen und gängeln, wenn ihr etwas missfällt.

    • Eifelpendler

      Wozu muss man denn Werbeanzeigen schalten; am Besten ist es doch, man kauft sich die Presse so wie in der Wallonie.
      Die Firma Nethys (ehemals TECTEO) hat vor Kurzem das TV-Blatt Moustique gekauft. Dazu besitzt sie bereits das Wochenmagazin M Belgique, die Zeitungsgruppe l’Avenir, den Bezahlsender BeTV und den Kabeldienstkabeldienst VOO.
      Offensichtlich sind wir hier noch nicht soweit oder soll am sagen Hoffentlich ..

      Quelle: http://www.waalsweekblad.be/nieuwsbrief9okt2015qwe.htm

  4. Vielleicht hat Paasch selbst nichts zu verheimlichen, wovon ich mal ausgehe. Möglich, dass Balters Frage ihn deshalb in Verlegenheit gebracht hat, weil er einige Dinge, die sein Vorgänger eingefädelt hat, nachträglich decken muss. Würde mich jedenfalls nicht wundern.

  5. Réalité

    Das riecht ein bischen nach Jupp Blatter, Plattosch, Niersbach und 20 er! Schaun w’r mal sagte der Franz! Bald ist scho Weihnachte! Oder wie sagte der andere: Nikolaustag!
    So wie es kurz hiervor, Observer und ??? schreiben: man höre allein im BRF! Fast jede halbe Stunde kommt der Spruch: D G DEINE GEMEINSCHAFT! Dies hängt einem fast zum Halse heraus! So als wäre die DG das Allhelimittel!?

  6. senfgeber

    Klar wie Kloßbrühe, nicht wahr, Klos?

    Mehr zum Thema: https://ostbelgiendirekt.be/kluengel-bedroht-freiheit-und-demokratie-in-der-dg-83632

    Muss sich Pascha mit den Hinterlassenschaften seines Vorgängers herumplagen.

    Klos, können Sie hier mal die Auflistungen der Reisen Ihres Parteifreundes einstellen, also Reiseziele, Begleitpersonen, Kostenübersicht etc. der letzten Jahre? Denn das, was die Öffentlichkeit bis jetzt erfuhr, war alles andere als transparent. Da soll uns doch nichts verheimlicht werden?

    Bei derselben Gelegenheit können Sie uns auch mal erklären, welchen Nutzen die Bereitstellung eines Fahrers für Ihren Parteifreund den Bürgern und den Wählern Ihrer Partei („die Partei der kleinen Leute“) in Kappesland bis jetzt gebracht hat.
    Dürfte ja für jemanden wie Sie, der der „Bürgernähe“ das Wort redet, kein Problem sein, wie Sie das https://ostbelgiendirekt.be/nicht-alle-dg-politiker-sind-tolerant-und-koennen-mit-kritik-umgehen-84364 selbst schrieben.

    Oder sehe ich da was falsch, Klößchen?

    Herr Cremer, können Sie einen Zusammenhang erkennen zwischen der Berichterstattung der Lokalpostille und den von politischen Stellen bewilligten Zuschüssen an die Lokalpostille von 174.000 Euro pro Jahr?

  7. ES reicht!

    Den Wahlkampf den die Regierungszeitung (grenzecho) für den Wahlsieger und MP gemacht hatte und weiterhin macht ist sensationnel? Komisch nur das hierzu die Opposition niemals etwas gemacht hat?

      • Hohes Venn

        @ Klüngel, 22. Oktober 20.45h „alle Reden sind…..abgeschrieben, behaupte, hier und da einige mit Sicherheit, so sind diese wenigstens fehlerfrei;
        Hinweis an gewisse DG- Germanisten: ich schreibe meine Texten IMMER selbst, also könnt Ihr das entsprechende Nachfragen definitiv einstellen.
        PS, es wurde NICHT gepetzt!!

  8. Klüngel

    Ich bin immer noch lang nicht Fan von Oli P, obwohl er mir jetzt ein bisschen besser gefällt als als Unterrichtsminister. Hier muss man ihn wohl doch verteidigen: Bücherkauf von 2010 bis 2014? Da war doch Lambertz MP. Wieso wird der nicht gefragt?

  9. Senfgeber 20.2I h, sehe soeben, dass Sie „unseren Herr Klose“ in Verlegenheit gebracht haben, das könnte über kurz oder lang noch heiter werden. Vielleicht ist es dann auch Herr Klose, der „in einem Rutsch“ , alles veröffentlicht über die „transparenten“ politischen Finanzaffäre betreff „Boss_Reisen“, Franziska Franzen lässt grüßen. Wenn die SOZIS so sauber sind, wie sie sich gerne geben möchten, dann können sie , dieses WE den „transparenten“ Beweis erbringen

  10. Herr Klose: SIE Speziell spreche ich jetzt an, betreff „Transparenz“ z.B. Ihres Boss vor Jahren! Erinnere mich noch sehr genau, wie unhöflich, ungemütlich, dieser Frau Franzen abfertigte! Mit solchen UNGEGOBELTEN Wesen möchte ich nichts zu tun haben. Zeigen Sie, was Sie können Herr Klose, bei mir hätten Sie dann etwas mehr Gnade!

  11. ich hab da noch was!

    Bekommt das GE denn auch weiterhin die Zuschüsse von jährlich 174.000,– Euro, obschon das GE doch unlängst verkündete, auch die Rotationsdruckerei zu schliessen (nach 2 x „Pleiten, Pech und Pannen“ der Hausdruckerei) und das Personal höchstwahrscheinlich die Kündigung erhält…

  12. Oliver Paasch ist als Ministerpräsident angetreten mit dem Versprechen, transparent zu sein. Das hat er auch eingehalten. Er hat sogar sein Gehalt und alle Kosten veröffentlicht. Deshalb verstehe ich nicht, weshalb er sich jetzt bei diesen Kosten mit dem Hinweis auf den Datenschutz herauszureden versucht.

    • Stimmt. Zumal es gar nicht seine Amtszeit betrifft. in der Frage geht es ja um Ausgaben seines Vorgängers. Vielleicht stimmt das mit dem Datenschutz ja wirklich. Mal abwarten, ob er das noch veröffentlicht, wie im Bericht angekündigt ist

  13. Marc Van Houtte

    Al dies hat den Geruch von Korruption. Man konnte auf die Idee kommen das aus Journalisten Hofberichterstatter werden um nicht wie der Krautgarten da zu stehen nach dem Motto Säge nicht den Ast auf dem du sitzt. Ich habe lange in Köln gelebt aber bei uns wird mehr geklüngelt

  14. Korruption und Wespennest ? Habt Ihr es nicht ein bisschen kleiner? Da werden ein paar €uronen für Gastgeschenke und Eigenwerbuung verbraten Na und? Jeder Stadtrat schenkt Gästen schöne bunte Bücher mit Bildern aus der Stadt oder der Region. So auch hier, und wo gibt es die? Beim GE und den von ihm belieferten Buchhändlern. Ein Streiktag kostet uns mehr als der ganze Buhei um den hier jetzt so ein Geschrei gemacht wird.

  15. ich hab da noch was!

    @ EdiG, ausgehend davon, dass Sie kein Insider der GE & DG Politik sind, wohl eher die deutsche Politik beurteilen können, sollte man Ihr Schreiben nicht einfach so im Raum stehenlassen.
    Das GE war, auch noch zur Gründungszeit der ersten GE-Druckerei, immer CSP orientiert. Man höre und staune, denn es waren VERVIERSER Funktionäre und Geschäftsleute, die daran Interesse hegten. Was nun den Buchverlag betrifft, so hat mal ein inzwischen in Pension gegangener Angestellter der Druckerei ausgesagt, dass das GE einen guten Draht (Mann) im DG am Kaperberg sitzen hat, der das mit den Autoren regelt. Im Klartext heisst das, jeder Autor, der vorhatte, ein Buch oder Roman zu veröffentlichen, erhielt unverzüglich 60% Zuschuss von der DG, dafür musste das Buch aber in der GE-Druckerei gedruckt und verlegt werden. Somit war ein Bestandteil an Druckaufträgen in der GE- Druckerei gesichert.
    Es stellt sich doch nunmehr die Frage nach der Schliessung der GE-Druckerei, wo werden die Bücher mit Zuschuss der DG (Steuergelder der Bürger in OB) gedruckt, in der DG, in der Provinz, oder etwa ausswärtig, mit der Begründung, wir sind ja in der EU. Man kann es nennen, wie man will, Klüngel, Korruption, oder wie auch immer, hier werden Steuergelder der Bürger in OB verschwendet. Wie die Fahnen im Winde sich drehen, so hat auch das GE sich gewindet und gewendet, es wird mit den Wölfen geheult.OD und VIVANT tuen gut daran, weiterhin zu rescherschieren, die werden mit Sicherheit noch manches Kukucksei finden, dass da in’s Nest gelegt wurde.

    • @ ich hab da noch was!

      das ich die deutsche Politik und ihr (Un)Wesen besser kenne und beurteilen kann als die Belgische ist unstrittig. Aber hier geht es ums Grundsätzliche. Hier wird eine Mücke zum Elefanten aufgeblasen um von den wahren Elefanten abzulenken. Das ist in Belgien, der DG oder in Deutschland nicht anders. Eine Petitesse wird zum Anlass genommen zu trommeln damit man den Donner nicht hört. Die Opposition hackt auf Teilen des Werbeetats herum weil ihnen nichts besseres einfällt. Natürlich muß man den Etat in Frage stellen, seine Höhe oder den mehr oder weniger gezielten Einsatz der Mittel, das ist Aufgabe der Opposition. Aber einen Posten herausziehen und mit schmutzigen Praktiken in Verbindung zu bringen ist unanständig. Wie gesagt, Bücher mit bunten Bildern und Geschichten aus der Region waren schon immer erste Wahl wenn es darum ging Geschenke zu machen die nicht zu teuer sind aber im Zusammenhang mit der Region stehen. Solche Bücher werden bei uns nun einmal ausschliesslich in Verlag des GE produziert und wurden jahrelang auch in Eupen gedruckt. Das so etwas auch als Wirtschaftshilfe dient ist logisch. Auch der Handel partizipiert davon, eine gewisse Streuung ist da sicher gewollt. Was aber sind die Alternativen? Soll die DG ihre Bildbände selbst produzieren ? Wo können sie die drucken lassen ohne sich entweder den Vorwurf der Korruption oder der Vergabe von Aufträgen ins Ausland gefallen lassen zu müssen? Und das das GE der CSP nahesteht ist nicht verwerflich. Selbst das objektivste Blatt wird von Menschen gemacht. Auch Journalisten haben eine Meinung die zwangsläufig aus ihren Kommentaren gelesen werden kann. Neutrale Presse kann es nicht geben es sei denn es werden nur noch Meldungen ohne Informationshintergrund verbreitet und selbst die Meldung:“Merkel hat gesagt…….“ ist, da interpretierbar, subjektiv.

  16. Zaungast

    Nun ja, von der BRD aus gesehen mögen die Probleme in der DGB Kleinkram („Petitessen“) sein, aber aus der Froschperspektive eines Kleinstgliedstaates sind sie das nicht.

    In der Kritik steht die gesamte Öffentlichkeitsarbeit der Regierung.

    Das fängt damit an, das MP Lambertz die gewählten Volksvertreter an der Nase herumführt und viele Monate braucht, um eine Anfrage zu den Reisekosten zu beantworten, die dann auch noch völlig unbefriedigend ist.

    Über Sinn oder Unsinn dieser Reisediplomatie erfährt man nie etwas Konkretes, außersdass sie überlebensnotwendig sei. Was genau erbringen die „Netzwerke“, die Lambertz über Europa gesponnen hat, vornehmlich aber in touristisch interessante Gegenden?

    Was erbringen die diplomatischen Vertretungen in Brüssel und Berlin?

    Wenn man hört, dass das aufwendig restaurierte Kloster Heidberg vor allem dazu dient, Hochzeitsfeiern auszurichten,, dann darf man sich doch fragen, ob das wirklich die Aufgabe der DGB ist.

    Frühlings- und Sommerfeste, Karnevalssitzungen, Ostbelgier in aller Welt, was erbringt das, außer, dass immer dieselben Leute Häppchen essen, Sekt trinken und sich gegenseitig auf die Schultern klopfen?

    Wenn die Regierung ein Presseorgan bezuschusst, muss es erlaubt sein, zu fragen, ob da nicht Abhängigkeiten geschaffen werden. Wer beißt wirklich die Hand, die ihn füttert?

    Ist es wirklich die Aufgabe der Regierung, einen privaten Verlag durch massiven Ankauf von Büchern zu sponsoren und auch da wieder Abhängigkeiten zu schaffen?

    Vor ein paar Jahren tingelte der damalige MP durch alle Altgemeinden. Dabei wurden Bücher verteilt wie auf Karneval die Kamellen..Alles normal?

    Wie war das mit dem „Krautgarten“? Hätte Karthäuser ein flexibleres Rückgrat gezeigt, die Subventionsquelle für seine Arbeit würde wohl heute noch fließen. Und vage erinnert man sich an eine AffÄre um ein Buch von Marcel Bauer. Leider weiß ich nicht mehr, welches die Zusammenhänge damals waren.

    „Soll die DG ihre Bildbände selbst produzieren ?“ Nein, die DGB soll gar keine Bildbände produzieren. Die sollen Autoren verfassen, die sich dann eben auch einen Verleger suchen müssen, ob in Eupen oder „grenzüberschreitend“ im „Ausland“,in der „Region ohne Grenzen.. Alles andere wäre nur Propaganda, aus Steuermitteln finanziert..

    .

    • Réalité

      Vollkommen richtig geschrieben, Zaungast! Oft genug wurde es erwähnt. Wir haben hier ein ganzes Gerüst und Gebilde von sowas von unnötigem Kram uns regelrecht aufbinden lassen!
      Den ganzen Regierungsapparat mit Anhang. Gebäude für teures Geld. Abteilungen die für unser winzig kleines Gebiet total überflüssig, dabei zu gross und viel zu teuer sind. Posten in Hülle und Fülle, die gut und gerne zusammen mit der Wall. Region funktionieren konnten. Zum Beispiel: ein Arbeitsamt, den Verbraucherschutz, Statistikamt usw. Allein diese drei Dinger, was das uns an Löhne und Infrastrukturkosten abverlangt. Einen BRF mit 2 Kanälen, einen TV Sender den niemand besieht, und jede halbe Stunde hört man Reklamen u nd Ansagen: DG deine Gemeinschaft.. Hier wird an keiner Ecke gespart. Man wurschtelt einfach drauf los. Der Steuerzahler berappt ja alles.
      Wohl jede Menge Feste feiern, Empfänge usw. Pokale für Kleintierzuchtvereine und Seniorenkegelklubs und vieles andere. Das da die Dimensionen nicht mehr stimmen, dass sieht das Volk schon lange. Es war ganz sicher nie und niemals die Idee das ganze so auf zu bauschen, damals bei der Idee zu den Regionen in unserm Lande!?
      Das wir in der D G eine gewisse Selbstständigkeit bekamen, alles OK!
      Aber niemals in dem Umfange!
      Das ist Übertreibung pur, fortgeworfenes Geld en Masse.
      Das jetzige dient grossteils nur den Akteuren aber nicht den Bürgern!
      Wer stoppt endlich diesen Wahnsinn!?

  17. ich hab da noch was!

    @@ EdiG, schade, dass Sie nicht zwischen den Zeilen lesen können, sonst würden auch Sie feststellen, dass es für einige Grosse der DG zur Selbstbereicherung auf Kosten der Kleinen Leute geht….

  18. Kerstges

    wieso schweigt Herr Klos so? Hat man da tatsächlich in ein Wespennest gestochert? Besagter hat heute den ganzen Tag noch nicht bei OD gepostet, man könnte das eventuell interpretieren: „spricht doch Bände“ Es obliegt „unserem Sozi, das Gegenteil zu beweisen!

    • Kerstges

      ok Herr Van Houtte: „Vorgesetzten nicht in Verlegenheit zu bringen“ Da besagter Politiker ein großer!!! Machtmensch ist, in meinen Augen, werde ich selbstverständlich z.B. FF unterstützen, da „MACHT“ dieser Dame ja noch die angefragten Zahlen schuldet.
      Im normal Alltag wäre nach so langer „Wartezeit“ Schadenersatz fällig

  19. Marc Van Houtte

    Sie haben nichts verstanden Frau Kerstges mein Mobbing mit 2 b bezog sich auf kritische Medien oder Journalisten die auch hart mit unserem Fürsten oder seinem Hofstaatsmänbern oder Frauen ins Gericht geht. Unsere Tageszeitung kann sich auf Grund der Subventionen keinen Streit mit der DG leisten. Sonnst werden halt keine Bildbände bestellt oder die Subventionen werden gekürzt
    Nach hinten geht da gar nichts da hier jeder Weiß wo ich politisch stehe und dies ist nicht Links,

  20. Kokolores

    Bin gespannt wie ein Flitzbogen auf die Replik des Oli Pasch! Auch sehr komisch das man gar nichts vom Herrn Klos hört noch liest in der Sache!? Na ja, auch hier wird der KLÜNGEL gross geschrieben! Kein Wunder bei soviel Politik, so vielen zu vergebenen Posten, auf dem kleinen Terrain!? Fast so wie:
    Gib du mir, dann geb ich dir!

    • Harie's Kommentar

      @Kokolores: Herr Paasch kann zur Zeit nicht antworten. Ist wohl wieder zur Eröffnung der Skisaison nach Sölden gefahren. Sicherlich im Schlepptau den PP und mit anderen politischen Honoratioren aus der DG. Da werden sicherlich wieder Bücher verschenkt und Spesen produziert.

        • R.A. Punzel

          @Kokolores: Ok., der MP ist in Sölden. Nun aber mit einem Tross von Unternehmern im Gepäck, o.s.ä. Es geht um den wirtschaftlichen Aufschwung in den Wintermonaten in der DG. Die DG leidet des öfteren unter Schneemangel, in Sölden ist die weiße Pracht im Überfluss vorhanden. Dank sei der „Tollen Connections“ auf hoher Freizeit-Staatssekretäre-Ebene soll nun ein Vertrag über Schnee-Abgabe beschlossen werden, an den Anrainerstaaten vorbei (die gehen nämlich leer aus – Hehe -). In Bälde dürfte Ostbelgien dann mit St. Moritz (oder St. Max?, ist egal) konkurrieren.

          Dann geht hier nicht nur die Post ab (obwohl die z Zt. noch streiken), auch die Skiliftbauer, die Hersteller von Schnee-Spassutensilien (Afterski-Frittenbuden – à la Leykaul -?) und die Pelzindustrie werden florieren.

          So, Ihr Missgünstigen, was schreibt Ihr nun?

          • R.A. Punzel

            Die landwirtschaftliche, im Winter, brachliegende Ebene, wird dann auch ihren Besitzern zusätzliche Erträge bescheren. Jeder Acker, der über mehr als 1% Gefälle verfügt, wird als Ski- und Rodelgebiet ausgewiesen. Der Sicherheit halber können diese aber nur im Sommer, von schärpentragenden Meister der Bürger und Seelsorgern freigegeben werden.

    • R.A. Punzel

      @Gespenst: Egal was ans Licht kommt. Da wird dann irgendein verpennter Richter auf seinen Sessel geschleppt. Da die Justiz zwar unabhängig ist, aber im Namen des Volkes handelt, wird der „amtierende Eupener Gerichtshofgott“ mit ernster Miene seine Brille aufsetzen und dann den Schuldspruch verkünden:

      „Du, Du, und Dudu und Ihr Bösen, Bösen da: Das Volk mag keine bösen Menschen. Deswegen verp**** euch und ich will euch nie mehr, nie mehr hier sehen“.

      (Ein paar Stunden später wird der ganze Klüngel, sich zum Feiern in der Unterstadt – wegen der Datenschutz-Anonymität -, treffen.

    • R.A. Punzel

      @Gespenst: Bedenken Sie doch mal: Politiker sind Menschen. Auch ich bin ein Mensch – bin auch nicht korrupt. Aber – sobald die „Aufwandentschädigung“ eine gewisse Summe, bzw. deren Gegenwert, beträgt, lasse ich, sagen wir mal, mit mir reden. Siehe DFB, es müssen ja keine Kontoführungsgebühren entstehen. ;-))))))

      • Hohes Venn

        super R.A Punzel 14.27h, wir verstehen uns! So etwa um Weihnachten dürfte bei Ihnen und eventuell auch bei mir, das – SP- Christkind kommen, nach dem Motto: „Ihr habt doch Recht gehabt, da war doch was ! „

  21. karlh1berens

    Das GE fährt am Anschlag. Krampfhaft wird versucht, das GE als Blatt für die „Jugend“ zu positionieren. Bevor diese Jugend 18 ist, wird das GE GEschichte sein. Vielleicht übernimmt die Druckerei der DG ja die Redakteure. Und Küchenberg wird Propagandaminister. Oder so ähnlich.

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