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Worriken 4.0 abgespeckt – Paasch: „Den Sport- und Ferienpark dürfen wir nicht dem Verfall überlassen“

Die Chalets sind das äußere Erkennungsmerkmal von Worriken. Foto: Helmut Koch

Die fetten Jahre sind vorbei – vorerst und vielleicht sogar für immer. Auch die DG muss einige der vor einer Zeit noch voller Optimismus angekündigten Infrakturprojekte zurückfahren. Worriken 4.0 gehört dazu. Einzelheiten über die abgespeckte Version von Worriken 4.0 erläuterten DG-Ministerpräsident Oliver Paasch und Worriken-Geschäftsführer Björn Pfeiffer im Rahmen einer Pressekonferenz in der Cafeteria der Tennishalle in Worriken.

Worriken 4.0 stellt eines der bedeutendsten Infrastrukturvorhaben der DG im Bereich Sport, Freizeit und Tourismus dar. Ziel ist es, den seit fast fünf Jahrzehnten bestehenden Sport- und Ferienpark Worriken in Bütgenbach grundlegend zu modernisieren, seine Attraktivität langfristig zu sichern und ihn zu einer zeitgemäßen, vielseitigen Destination weiterzuentwickeln.

Das Vorhaben ist die Folge sowohl der gestiegenen Anforderungen moderner Freizeit- und Sporttouristen als auch des wachsenden Bedarfs an hochwertigen Gruppenunterkünften in Ostbelgien.

Der Eingangsbereich des Sport- und Ferienparks Worriken. Foto: Helmut Koch

Im Zentrum des Projekts steht die Erneuerung der bestehenden Infrastruktur. Viele der heutigen Chalets stammen aus den 1970er Jahren und entsprechen weder den energetischen Standards noch den Komfortansprüchen der heutigen Gäste. Daher ist vorgesehen, einen Teil der bestehenden Unterkünfte vollständig zu sanieren, während andere Gebäude aufgrund ihres baulichen Zustands abgerissen und durch Neubauten ersetzt werden sollen. Das Projekt läuft unter dem Namen Worriken 4.0.

Insgesamt sollen moderne, energieeffiziente und funktional gestaltete Einheiten entstehen, die Familien, Einzelreisenden, Gruppen sowie Bildungs- und Sporteinrichtungen gleichermaßen gerecht werden. Ein bereits fertiggestelltes Musterchalet dient als Leitbild für die geplante Modernisierung.

Ergänzend zur Erneuerung der Unterkunftsstrukturen wird das sportliche Angebot erweitert. Verschiedene Sportanlagen – darunter Mehrzweckfelder, Trainingsflächen und weitere Freizeitinfrastrukturen – sollen erneuert oder ausgebaut werden. Teile des ursprünglichen Konzepts, etwa der Bau einer neuen 400-Meter-Leichtathletikbahn oder zusätzlicher Spezialanlagen, mussten aufgrund der stark gestiegenen Bau- und Materialkosten überarbeitet werden.

„Worriken nicht dem Verfall überlassen“: Ministerpäsident Oliver Paasch. Foto: Helmut Koch

Dennoch bleibt der Anspruch bestehen, Worriken zu einem vielseitigen Zentrum für Freizeit- und Breitensport zu machen, das sowohl regionalen Vereinen als auch überregionalen Gruppen attraktive Trainingsmöglichkeiten bietet.

Neben den sportlichen Angeboten wird auch der gastronomische Bereich modernisiert. Das Ziel ist es, die Aufenthaltsqualität im Park insgesamt zu erhöhen, indem sowohl Tagesgäste als auch längere Besucher ein zeitgemäßes, vielseitiges und serviceorientiertes Angebot vorfinden. Dazu gehört auch die Aufwertung der Freizeitbereiche, die stärker auf Familien und Erholungssuchende zugeschnitten werden sollen.

Die Bedeutung des Projekts geht über die rein infrastrukturelle Modernisierung hinaus. Worriken erfüllt für die DG eine wichtige touristische und wirtschaftliche Funktion. Mit Worriken 4.0 soll dieser Standortfaktor langfristig gestärkt werden, sowohl durch eine höhere Besucherzufriedenheit als auch durch verbesserte Bedingungen für Veranstaltungen, Trainingslager und Gruppenaufenthalte. Gleichzeitig leistet das Projekt einen Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung, indem energetische Modernisierung und effiziente Gebäudeplanung zentrale Rollen spielen.

Worriken-Geschäftsführer Björn Pfeiffer, Ministerpäsident Oliver Paasch und Bütgenbachs Bürgermeister Daniel Franzen (v.l.n.r.) bei der Vorstellung der abgespeckten Version von Worriken 4.0. Foto: Helmut Koch

Für die Umsetzung des Gesamtvorhabens sind Investitionen von rund 50 Millionen Euro vorgesehen, die überwiegend durch die DG getragen werden. Der zeitliche Rahmen erstreckt sich bis etwa 2030, wobei der Beginn der intensiven Bauphase ab 2026 geplant ist. Trotz der Anpassungen am ursprünglichen Konzept bleibt das grundlegende Ziel unverändert: Worriken soll zu einem modernen, vielseitigen und zukunftsfähigen Freizeit- und Sportzentrum werden, das die Bedürfnisse von Besuchern und Einheimischen gleichermaßen erfüllt.

Die DG-Regierung wolle „Worriken nicht dem Verfall überlassen“, betonte Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) bei einer Pressekonferenz: „Wenn wir diese Investitionen in die Sport- und Gruppeninfrastruktur nicht in absehbarer Zeit tätigen, wird Worriken langfristig nicht überleben können – wegen Problemen mit der Statik, der Gebäudehülle und anderen technischen Bereichen.“

Gleichwohl stellt die Regierung fest, dass „seit den ersten Planungen mehrere Inflationskrisen stattgefunden haben und man für dieselbe Summe heute nicht mehr das bekommt, was damals möglich war.“ Deshalb soll das Projekt Worriken 4.0 abgespeckt werden. (cre)

Nachfolgend aktuelle Bilder von Fotograf Helmut Koch vom Sport- und Ferienpark Worriken und von der Pressekonferenz von Ministerpäsident Oliver Paasch (Zum Vergrößern Bild anklicken):

Eine Antwort auf “Worriken 4.0 abgespeckt – Paasch: „Den Sport- und Ferienpark dürfen wir nicht dem Verfall überlassen“”


  1. Die DG-Regierung wolle „Worriken nicht dem Verfall überlassen“, betonte Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) bei einer Pressekonferenz:

    ////
    Warum nicht? Wenn sich kein privater Investor findet kommt der Bagger. Die DG ist kein Tourismuskonzern. Unsere Gesellschaft steht vor dringenderen Aufgaben als ein paar Ferienhäuschen in der Eifel vor dem Verfall zu retten….

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