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Welche Reform für die 2. Division? – Henkel: „Liga mit 8 Mannschaften nicht sehr attraktiv“

Dieses Bild wurde beim Spiel zwischen der AS Eupen und dem RAEC Mons in Eupen gemacht. Foto: Grégoire Derouaux

Am Rande der Pressekonferenz vom vergangenen Freitag sprach „Ostbelgien Direkt“ mit dem Generaldirektor der AS Eupen, Christoph Henkel, nicht nur über den Trainerwechsel am Kehrweg (siehe Bericht an anderer Stelle), sondern auch über die bevorstehende Reform des Profifußballs in Belgien. Dabei geht es in erster Linie um die 2. Division. Von Henkel wollten wir erfahren, welches der Stand der Dinge ist. Ab 2016 eine 2. Division mit 8, 16 oder weiterhin 18 Teams?

An den Gesprächen, welche die Zweitligisten sowohl unter sich als auch mit den Clubs der 1. Division und der 3. Division führen, ist Christoph Henkel direkt beteiligt.

OD: Herr Henkel, wie wird die 2. Division Ihrer Meinung nach in Zukunft aussehen?

Henkel: Das ist ein ganz schwieriges Thema. Ich kann da kaum eine Prognose abgeben. Der augenblickliche Stand ist der, dass man das Modell einer 2. Division mit 8 Mannschaften offensichtlich bevorzugt. Das ist nicht in unserem Sinne. Wir finden, dass eine Meisterschaft mit 8 Mannschaften nicht besonders attraktiv wäre. Deshalb würde es uns freuen, wenn noch andere Vorschläge auf den Tisch gelegt werden könnten.

OD: Haben Sie denn als Vertreter der AS Eupen einen eigenen Vorschlag eingebracht?

AS-Generaldirektor Christoph Henkel (links) im Gespräch mit dem neuen AS-Trainer Jordi Condom. Foto: OD

AS-Generaldirektor Christoph Henkel (links) im Gespräch mit dem neuen AS-Trainer Jordi Condom. Foto: OD

Henkel: In der Arbeitskommission, die seinerzeit von den Zweitligisten eingesetzt wurde, habe ich den Vorschlag einer 2. Division mit 16 Mannschaften befürwortet, wobei über die Lizenzvergabe eine Differenzierung gemacht würde. Die kleineren Clubs würden einerseits von der hohen Bürde der Lizenzanforderungen befreit, sie könnten also weiter in der 2. Division spielen, auf der anderen Seiten wäre es ihnen nicht möglich, in die 1. Division aufzusteigen. Das war der erste Vorschlag, den die Arbeitskommission gemacht hat. Er wurde aber von der Pro League abgelehnt. Diese hat daraufhin das Modell einer 2. Division mit nur 8 Mannschaften zur Diskussion gestellt, weil sie davon ausgeht, dass im belgischen Fußball nur Platz für maximal 24 Proficlubs ist.

OD: Also geht es eher auf eine 2. Division mit 8 Mannschaften ab der Saison 2016-2017 zu?

Henkel: Darüber ist noch nichts entschieden. Es wird wohl noch viele Diskussionen geben, denn man darf nicht vergessen, dass der Unterbau auch betroffen ist, also die 3. Division und die Promotion, und sei es nur in der Frage des Auf- und Abstiegs. In Kürze findet ein Treffen statt zwischen den wallonischen Vereinen der 2. und der 3. Division. Für uns ist wichtig, dass die 2. Division kein geschlossener Kreis wird, sondern es immer auf und ab gehen kann. Der Fußball muss vor allem für die Fans und Zuschauer interessant und einfach sein. Patentlösungen gibt es sicherlich nicht, aber eine Formel muss letztlich gefunden werden. (cre)

Siehe auch Artikel „AS-Trainer Condom muss sich bei seinem Einstand in Roeselare mit 1:1 begnügen“

Siehe auch „AS-Generaldirektor Henkel im Interview: Gründe für Trainerwechsel bleiben intern“

11 Antworten auf “Welche Reform für die 2. Division? – Henkel: „Liga mit 8 Mannschaften nicht sehr attraktiv“”

  1. „Der Fußball muss vor allem für die Fans und Zuschauer interessant und einfach sein“

    Tja, Herr Henkel. So denken auch die AS Fans. Die wünschen sich nähmlich eine transparente Vereinspolitik, die klar erkennen lässt, welches die sportlichen Ambitionen des Vereins sind. Der Zuschauerschwund bei der AS ist nämlich das Resultat einer wenig ehrlichen, intransparenten Politik der Aspire-Verantwortlichen und eine nicht nachzuvollziehenden duesbezügliche Kommunikation.

  2. Fussballer

    Die beste Reform für die AS wäre der Aufstieg in die 1. Division. Eine 2. Liga mit 8 geht gar nicht. Vor allem mal diese Playoffs und Tranchen und Endrunden abschaffen. Klare Verhältnisse schaffen. Zwei Erstligisten steigen ab und zwei Zweitligisten steigen auf. Basta!

  3. Fussballer

    Vielleicht würde es sich lohnen, noch einmal über eine BeNe-Liga nachzudenken mit den besten Vereinen aus Belgien und Holland. Anderlecht, Standard, Brügge, Ajax, PSV und Feyenoord in einer Liga, warum nicht? Der Unterbau wäre dann eine belgische 1. Liga und eine holländische 1. Liga.

  4. Réalité

    Zu allererst sollten alle Vereine dafür sorgen das der Belgische Fussballverband und an der Spitze die jetzige Führung reformiert würde!
    Diese Leute haben bis heute nur Bruchstücke und viel Unsinn produziert.
    Wohl tüchtig Kasse machen und saftige Belohnungen kassieren.
    Diese Play Offs sind so was von blöde und invers das es nicht mal der wert ist darüber zu schreiben.
    Einmalig in ihrer Art auf der Welt.So nen Quatsch gibt es nur bei uns in der Art.
    Es liegt einzig und allein bei den Vereinen das zu ändern.So gut ganz oben sowie hier bei uns in den Provinzklassen.

    • Mischutka

      @ Thierry :
      Ja, der Ch. Henkel will in ein paar Jahren, wenn der Scheich seine WM hatte und von der AS nichts mehr wissen will, nämlich Büttenredner werden. Dafür übt der jetzt schon mal hier und da….
      MfG.

  5. Das Land ist einfach zu klein für soviel Profifussball, wo soll das Geld den herkommen ?
    Selbst 16 + 8 sind da zuviel.
    Das eingenommene Geld wird an zu viele Clubs verteilt, dadurch haben die Topclubs zu wenig Geld und sehen im europäischen Vergleich (dieses Jahr scheint eine Ausnahme) schwach aus.
    Schaut euch doch an wo die belgischen Nationalspieler spielen. Fast wie in einem Entwicklungsland, spielen alle im Ausland, weil im Heimatland das Geld nicht ausreicht.

    • Und warum ist nicht genug Geld da? Verdienen diese Pseudosportler nicht zu viel? Und kommt mir nicht sagen, ja die müssen für ihre zeit nach dem Fußball denken. Nein, die sollten auch arbeiten wie wir.

  6. Réalité

    @Emir

    Ja,Hoheit,bei Allah,Sie haben recht!
    Trotz der guten FIFA Wertung wo wie an der Weltspitze stehen(ALSO SIND WIR AUCH DA SPITZE,UNDE NICHT NUR BEIM STEUERN ZAHLEN) ist unser Land in Sachen Clubfussball allenfalls nicht viel besser wie das untere Drittel!
    Wenn man bedenkt das vor +- 50 Jahren viele Holländer und Deutsche Spieler in Belgiens oberen Ligen spielten,dann ist da irgend was schief gelaufen!
    Es ist da wie mit allem,wenn die Führung nichts taugt,dann ist der Rest auch Murx!Allerdings Chapo für die Jugendarbeit in Belgien!

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