Einen virensicheren Kuschelvorhang haben Mitarbeiter eines Altenheims in der Schweiz entwickelt.
Der Vorhang aus durchsichtiger Plastikfolie soll es Bewohnerinnen und Bewohnern erlauben, Gäste zu umarmen, wie der Geschäftsführer der Stiftung Solina, Patric Bhend, am Freitag berichtete. Die Vorrichtung hat Ärmel, die ein richtiges In-den-Arm-Nehmen erlauben, obwohl die Personen von Kopf bis Fuß durch die Plastikplane getrennt sind.
„Es ist natürlich nicht dasselbe, aber man verspürt wenigstens den Druck, die Berührung – es ist vom Gefühl her ähnlich wie auf der Skipiste, wenn man sich trotz dicker Jacke und Helm umarmt“, sagte Bhend der Deutschen Presse-Agentur. „Man muss in der Krise alles Mögliche ausprobieren, um auf die Not und die Bedürfnisse der Menschen, die uns anvertraut sind, eingehen zu können.“
Bhend ließ sich von einem Video aus Großbritannien inspirieren, wo jemand aus einem Duschvorhang einen so genannten „cuddle curtain“ – Kuschelvorhang – gemacht hatte. Die Kollegen hätten sich dann aus dem Baumarkt Folie besorgt und gebastelt. Die Bewohner hätten beim Ausprobieren schon Spaß gehabt. „Das war mit viel Lachen verbunden, das ist ja auch schon ein verbindendes Element“, sagte Bhend. „Jede Abwechslung ist willkommen und trägt zur guten Stimmung bei.“
In den hauseigenen Restaurants der Schweizer Heime sind ab dem Pfingstwochenende wieder Besuche von Angehörigen möglich – aber mit zwei Metern Abstand, Berührungen sind vorerst nicht erlaubt. Deshalb soll der Vorhang zum Einsatz kommen. Das Material müsse nach jedem Gebrauch entsorgt werden. Das sei zwar mit mehr Plastikabfall verbunden, sagt Bhend, aber die glücklichen Gesichter der Bewohnerinnen und Bewohner seien ein paar Quadratmeter Plastik wert. (dpa)
Erinnert doch sehr eine Szene aus die „Nackte Kanone“
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