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Nach Ende von Protestverbot für Fußball-Nationalteams: Trump droht mit Boykott

18.09.2016, USA, Atlanta: Megan Rapinoe (2.v.r), Fußballspielerin aus den USA, kniet neben ihren Teamkolleginnen Christen Press (l), Ali Krieger (2.v.l), Crystal Dunn (M) und Ashlyn Harris (r), als die Nationalhymne vor dem Fußballspiel der Mannschaft gegen die Niederlande in Atlanta gespielt wird. Foto: John Bazemore/AP/dpa

US-Präsident Donald Trump will nach dem Ende des Protestverbots für die Fußball-Nationalteams des Landes die Spiele der Mannschaften größtenteils ignorieren.

„Ich werde nicht mehr viel anschauen“, schrieb Trump auf Twitter in Bezug auf einen Artikel des TV-Senders ABC zu dem Thema. Der Fußballverband der USA hatte vor wenigen Tagen ein entsprechendes Protestverbot für seine Spielerinnen und Spieler gekippt. Die Sportler dürfen damit während der Hymne wieder friedlich protestieren und sich beispielsweise hinknien.

Trump hatte das Knien während der Nationalhymne zuvor als respektlos kritisiert. Das Verbot des Fußball-Verbandes galt seit 2017, nachdem US-Spielführerin Megan Rapinoe sich bei der Hymne aus Solidarität mit Footballspieler Colin Kaepernick hingekniet hatte. Damit wollten beide gegen die Polizeigewalt gegen Schwarze demonstrieren.

Seitdem der Afroamerikaner George Floyd am 25. Mai bei einem Polizeieinsatz in Minneapolis ums Leben kam, gibt es in den USA landesweit massive Protesten und Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

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