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Thomas baut Vorsprung aus – Froome schwächelt

25.07.2018, Frankreich, Saint-Lary-Soulan: Geraint Thomas (M) aus Großbritannien vom Team Sky mit dem gelben Trikot des Gesamtführenden in Aktion. Foto: David Stockman/BELGA/dpa

Dank einer souveränen Kletterleistung und einem Schwächeln von Teamkollege Chris Froome darf Geraint Thomas mehr denn je vom größten Sieg im Radsport träumen.

Der Brite baute bei der Tour de France den Vorsprung auf seine ärgsten Rivalen um das Gelbe Trikot auf der 17. Etappe in den Pyrenäen aus. Er liegt vier Tage vor Paris deutlich vor dem neuen Zweiten Tom Dumoulin.

Froome rutschte am Mittwoch auf Rang drei zurück. Den Tagessieg auf der nur 65 Kilometer langen Mini-Etappe von Bagnères-de-Luchon auf den Col du Portet holte sich der kolumbianische Tour-Mitfavorit Nairo Quintana, der in der Gesamtwertung aber schon zu weit zurückliegt.

Das knüppelharte Teilstück über drei schwere Anstiege war eine der letzten Möglichkeiten für die Siegaspiranten, das Klassement noch einmal auf den Kopf zu stellen.

25.07.2018, Frankreich, Saint-Lary-Soulan: Nairo Quintana
aus Kolumbien vom Team Movistar freut sich über seinen Sieg in der 17. Etappe der Tour de France. Foto: Peter Dejong/AP/dpa

Letztlich aber parierte die einmal mehr kaum zu bezwingende Sky-Armada alle Attacken – bis auf jene von Quintana – souverän. Primoz Roglic probierte es, konnte aber Froome zunächst nicht abschütteln. Drei Kilometer vor dem Ziel wagte der Slowene noch einen Angriff, wurde aber abermals eingeholt.

Als gut zwei Kilometer vor dem Gipfel der Niederländer Dumoulin antrat, ging Thomas mit, Froome hatte aber keine Kraft mehr. Im Sprint um Rang drei setzte sich Thomas durch, Titelverteidiger Froome kam mit 48 Sekunden Rückstand auf seinen Sky-Kollegen an. Damit ist die Hierarchie im britischen Super-Team endgültig geklärt.

Mit einer neuen Startvariante ähnlich dem Prozedere in der Formel 1 oder im Motorradsport hatten die Organisatoren der Etappe zusätzlich Würze verleihen wollen. Die Startaufstellung mit Gelb-Träger Thomas an der Spitze und seinen Verfolgern direkt dahinter aber provozierte nicht wie erhofft frühe Attacken der Spitzenfahrer. Stattdessen rollten die Podiumsanwärter unaufgeregt los und hatten schnell – wie bei jeder normalen Etappen – ihre Teamkollegen und Helfer bei sich. (dpa)

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