Politik

DG-Regierung sieht Standortmarke „Ostbelgien“ auf der Überholspur: „Von 0 auf 200 in nur einem Jahr“

Standbild der Multimedia-Reportage: Die Marke Ostbelgien zählt gut ein Jahr nach ihrer Einführung bereits über 200 Markenpartner.

Die Schreinerei Lausberg aus Eynatten ist der 200. Partner der Marke Ostbelgien. Gut ein Jahr ist es her, dass die Standortmarke Ostbelgien der Öffentlichkeit vorgestellt wurde. Die DG-Regierung lobt die Initiative in höchsten Tönen.

Was ist seitdem erreicht worden? Wie nutzen die Partner die Marke? Welche Zwischenbilanz ziehen sie nach einem Jahr Markenpartnerschaft? „Nicht zuletzt hängt die Zukunft Ostbelgiens davon ab, inwieweit es uns gelingt, herausragende Führungskräfte an die Region zu binden“, so zum Beispiel Ludwig Henkes, CAPAUL AG, in der Multimedia-Reportage.

Der Ausbildungsbetrieb Schreinerei Lausberg ist der 200. Markenpartner der Standortmarke Ostbelgien.

Bereits ein Jahr nach ihrer Einführung haben sich über 200 Partner der Standortmarke Ostbelgien angeschlossen. Zu diesen zählen ostbelgische Unternehmen wie Heinen S.A., Johnen Automobile oder das Relaxhotel Pip Margraff, öffentliche Einrichtungen wie die Klinik St. Josef, aber auch die neun deutschsprachigen Gemeinden.

Bei den Vereinen reicht die Bandbreite vom Kreativ Atelier Neundorf über den Eupener Turnverein und den HC Eynatten Raeren bis zum St. Vither Chor Kinderstimmen. „Sie alle nutzen die Marke, um gemeinsam mehr Werbekraft mit typisch ostbelgischen Produkten, Kompetenzen und Geschäftsideen zu erreichen“, heißt es in einer Pressemitteilung.

Als Partner mehr Werbekraft

„Unsere Schreinerei fertigt Träume aus Holz, und das ohne Grenzen. Vom kompletten Raumkonzept bis zum Terrassenbelag fertigen wir typisch ostbelgisch: Mit unserer hiesigen Handwerkskunst und aus Liebe zum Werkstoff Holz machen wir maßgeschneiderte Lösungen für Auftraggeber dies- und jenseits der Sprach- und Landesgrenzen“, bringt Schreinermeister Frank Lausberg als Partner Nummer 200 sein Konzept auf den Punkt.

Denn ein geschlossenes Auftreten steigere die Bekanntheit der Region und helfe, regionale Waren und Dienstleistungen zu bewerben und Fachkräfte anzuziehen. Deshalb präsentiere sich die Deutschsprachige Gemeinschaft seit etwas mehr als einem Jahr in ihrer Außendarstellung unter dem Begriff „Ostbelgien“, heißt es in der Pressemitteilung weiter.

HC Eynatten-Raeren ist Partner der Standortmarke Ostbelgien. Foto: HC Eynatten-Raeren

Der Name wurde markenrechtlich geschützt, ein Logo entwickelt, gemeinsame Sprach- und Gestaltungselemente erarbeitet. Die Werbematerialien, wie Website, Imagefilm oder Imagebroschüre, können von jedem, egal, ob Unternehmen, Privatperson oder Verein, zur eigenen Vermarktung und zur Vermarktung der Region genutzt werden.

„Wenn wir zu mehreren unterwegs sind, kriegen wir natürlich mehr Aufmerksamkeit, als wenn wir alle alleine an unserer Front kämpfen“, bringt es Sandra De Taeye, Direktorin der Tourismusagentur Ostbelgien, in der Multimedia-Reportage auf den Punkt.

Die Reportage soll verdeutlichen, wie die Marke die Sichtbarkeit Ostbelgiens beispielsweise auf Messen, in den Medien oder auf Sport- und Kulturveranstaltungen steigert.

Sie finden sie unter www.ostbelgieninfo.be/multimedia. Auch die Ostbelgien-Werbematerialien stehen hier zum Download bereit. Die Imagebroschüre kann beim Ministerium der DG angefragt werden.

HINWEIS – Welche Betriebe und Vereine können mitmachen? Wie kann das Ostbelgien-Logo beantragt werden? Welche Vorteile hat eine Markenpartnerschaft? Alles Wissenswerte rund um die Markenpartnerschaft erfahren Interessierte auf der Website www.ostbelgieninfo.be und beim Tag der offenen Tür am 3. Juni im Ministerium der Deutschsprachigen Gemeinschaft.

9 Antworten auf “DG-Regierung sieht Standortmarke „Ostbelgien“ auf der Überholspur: „Von 0 auf 200 in nur einem Jahr“”

  1. ActionJackson

    Ich lach mich weg! Die Unternehmen sollen mal messbar nachweisen, wie viel Ihnen das wirklich bringt…aber ich werfe es Ihnen nicht vor diese „kostenlose“ Werbung mit zu nehmen.

  2. Zaungast

    Junge; Junge, da haben die „Ostbelgier“ aber viel vor.
    „Jetzt gilt es, diese Erfolge auf ganz Belgien und weit über die Landesgrenzen auszuweiten.“
    So heißt es am Schluss dieses Werbefilmchens. Dazu erscheint eine Karte von Europa, die von Gibraltar bis zum Ural blau eingefärbt und mit dem Sternenkranz der EU versehen ist.

    „Ostbelgien“, der Nabel Europas „vom Atlantik bis zum Ural“, um mit de Gaulle zu sprechen?

    Nun ja, man muss sich viel vornehmen, um ein wenig zu erreichen, aber das hier grenzt dann doch an Größenwahn, zumal die Deutschsprachigen auch heute noch selbst in Belgien noch vielfach unbekannt sind.

    So saßen wir vor Kurzem in Tournai in einem Restaurant. Wir unterhielten uns angeregt, teils auf Hochdeutsch, teils auf Eifeler Platt. Neugierig kam der Wirt an unseren Tisch, um sich zu erkundigen, was für eine Sprache das denn sei. Niederländisch? Deutsch? Woher wir denn kämen.

    Als wir ihm erklärten, dass wir deutschsprachige Belgier aus dem Osten des Landes seien, staunte er. Davon hatte er noch nie gehört. Ob er Fußballfan sei, fragten wir. Ja. „Öpenn“, die KAS Eupen in der Ersten Division, ob er die kenne? Ja doch, die war ihm ein Begriff, aber in Eupen war er noch nie.

    Die Kataris, die besten Botschafter der DG, „Ostbelgiens“. Wer hätte das gedacht.

  3. eiflerin

    Weit geht es mit dem Ostbelgien und dessen Vermarktung nicht. Denn Ostbelgien bekommt es nicht einmal hin, die Seite der Post in deutscher Sprache zu übersetzten. Nicht einmal das Wichtigste, wie Post, Steueramt und verschiedene Dokumente gibt es in deutscher Sprache. Schlimm!!!

  4. Zaungast

    „Denn Ostbelgien bekommt es nicht einmal hin, die Seite der Post in deutscher Sprache zu übersetzten.“

    – Das wäre aber nicht die Aufgabe „Ostbelgiens“ sondern der „DG“

    – Es ist aber auch nicht die Aufgabe der DG, als Übersetzerin für den Betrieb bpost zu fungieren.

    – Ich weiß nicht, wo Sie nachgeschaut haben, aber das Portal von bpost gibt es durchaus auf Deutsch: http://www.bpost.be/de/index.html

    – Es gibt sogar einen 25-seitigen Leitfaden auf Deutsch: http://www.bpost.be/sites/default/files/landing_page/MRS_Guide_Pratique_2018_DE_HR_WEB.pdf … dessen Deutsch sogar sehr korrekt zu sein scheint (Ich habe ihn nicht von A-Z durchgelesen, sondern nur Stichproben genommen).

    Was wollen Sie mehr?

    Auch der Öffentliche Dienst Finanzen hat eine deutschsprachige Website:
    Beispiele:

    https://finanzen.belgium.be/de/privatpersonen/steuererklarung/erklarung/leitfaden-zur-steuererklarung-und-unterlagen

    https://finanzen.belgium.be/sites/default/files/downloads/111-vorbereitung-teil-1-wr-2018.pdf

    Allerdings gibt es Rubriken, wo man immer noch folgenden Hinweis erhält:

    „Zur Zeit sind die Inhalte der föderalen Portalseite nur begrenzt in Deutsch verfügbar.
    „Um den gesamten Inhalt der föderalen Portalseite zu besuchen, bitten wir Sie bis auf weiteres, die „anderen Sprachen zu wählen. Die von Ihnen durchgeführte Sprachauswahl wird dann gespeichert.“

    Das sollte der Gemeinschaftsenator sich mal kümmern, aber der tanzt lieber auf internationalem Parkett.
    Bei der letzten Plenarsizung vom 18. d. M. fehlte er wieder (Stand: 4 abwesend, 3 anwesend seit September).

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