Politik

PTB-Vorsitzender Hedebouw: „Den Ministern fehlt der Bezug zur Realität, ihr Gehalt müsste halbiert werden“

Raoul Hedebouw, Vorsitzender der PTB, bei einer Wortmeldung in der Kammer. Foto: Belga

„Das Gehalt der Minister müsste halbiert werden, um sie wieder mit der Realität in Verbindung zu bringen“, erklärt Raoul Hedebouw, der Vorsitzende der linken PTB (in Flandern: PVBA) gegenüber Sudpresse.

In einem Interview der Sonntagszeitung „7Dimanche“ ärgert sich Hedebouw darüber, dass die Regierung so lange gebraucht habe, um auf den Anstieg der Energiepreise zu reagieren. Der Chef der PTB erklärte, dass „die Minister den Bezug zur Realität verloren haben, weil sie 10.000 Euro im Monat verdienen“, und fügte hinzu: „Man müsste ihr Gehalt um die Hälfte kürzen.“

10.000 Euro pro Monat? Sudpresse fragte Hedebouw, wie er auf diese Zahl gekommen sei. „Sie steht im Ausgabenbudget für 2022“, antwortete er und nannte ein konkretes Beispiel: „Das Gehalt des Justizministers mit Repräsentationskosten beträgt 251.000 Euro brutto für 2022. Das sind 21.000 Euro brutto monatlich, wenn man es durch zwölf teilt.“

01.10.2020, Belgien, Brüssel: Die damalige deutsche Kanzlerin Angela Merkel (l) spricht mit Xavier Bettel (r-l), Premierminster von Luxemburg, Alexander De Croo, neuer Premierminister von Belgiens, Giuseppe Conte, Ministerpräsident von Italien, und Charles Michel, Präsident des Europäischen Rats, beim EU-Gipfel im Gebäude des Europäischen Rates. Nach Merkel und Bettel hat De Croo laut Sudpresse das dritthöchste Gehalt aller Regierungschefs der EU. Foto: Olivier Hoslet/EPA Pool/AP/dpa

Laut Sudpresse kommt man zu dem Schluss, dass die Repräsentationskosten um die 2.000 Euro netto betragen. „Für das Nettogehalt und die Details muss man sich auf Analysen wie die des CRISP beziehen“, so Hedebouw.

Sudpresse wandte sich an Jean Faniel, den Direktor des CRISP, des Zentrums für Sozio-Politische Forschung und Information. Dieser habe die von Hedebouw genannten Zahlen bestätigt. „Ein Minister verdient zwischen 10.000 und 11.000 Euro im Monat. Das gilt für eine alleinstehende Person ohne Familienlast etc. Das kann also je nach Familienstand variieren.“

Interessanterweise verdienen den Angaben zufolge nur die Minister der Deutschsprachigen Gemeinschaft weniger als ihre Kollegen im Inland, nämlich etwa 6.000 Euro netto im Monat. Dies lasse sich dadurch erklären, dass die Einwohnerzahl der DG geringer sei, hieß es.

Wenn man das Gehalt des belgischen Premiers mit dem der Regierungschefs anderer EU-Staaten vergleicht, befindet sich Alexander De Croo (Open VLD) auf einem beachtlichen dritten Platz. Sudpresse beruft sich dabei auf eine Untersuchung von Sumo Finans, einem norwegischen Unternehmen für Darlehens- und Kreditdienstleistungen, die im März 2021 veröffentlicht wurde.

DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (l) und Vize-Ministerpräsident Antonios Antoniadis (r). Ie DG-Minister verdienen weniger als ihre Ministerkollegen im Inland. Foto: Gerd Comouth

Demnach beträgt das Gehalt des belgischen Premierministers 220.913 Euro brutto pro Jahr, das sind mehr als 18.409 Euro brutto pro Monat. In Europa schneiden laut dieser Studie nur der deutsche Bundeskanzler (308.000 Euro brutto pro Jahr für Angela Merkel zum Zeitpunkt der Studie) und der luxemburgische Premier (232.000 Euro für Xavier Bettel) besser ab.

Laut Sudpresse verdient De Croo sogar mehr als Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron (182.000 Euro).

Sudpresse fragte Jean Faniel, ob De Croos Gehalt zwischen 10.000 und 11.000 Euro pro Monat seiner Ansicht nach gerechtfertigt sei. Faniels Antwort: „Wenn man es mit einigen Führungskräften im Privatsektor oder zum Beispiel einigen Fußballspielern vergleicht, ist das nicht viel, zumal das Gehalt eines Ministers nicht mit dem Dienstalter steigt. Wenn man also ein Vermögen machen will, ist Minister keine gute Lösung. Trotzdem kann man mit einem Gehalt wie diesem, das weit über dem Durchnittslohn liegt, sehr gut leben“, meinte der Direktor des CRISP. Ein belgischer Arbeitnehmer verdient durchschnittlich 40.000 Euro brutto pro Jahr.

Abschließend fügte Faniel noch hinzu, dass Mitglieder einer politischen Partei einen Teil ihres Gehalts an die Partei, der sie angehören, abführen müssen.

Was schlussfolgert man daraus? Praktiziert Hedebouw nur billigen Populismus? Oder ist seine Kritik, dass die Minister den Bezug zur Realität verloren hätten und man ihr Gehalt halbieren müsste, gerechtfertigt? (cre)

56 Antworten auf “PTB-Vorsitzender Hedebouw: „Den Ministern fehlt der Bezug zur Realität, ihr Gehalt müsste halbiert werden“”

  1. Baudimont

    DG-Ministerpräsident Oliver Paasch (l) und Vize-Ministerpräsident Antonios Antoniadis verdienen weniger als ihre Ministerkollegen im Inland.
    Deshalb frustrieren sie und werden immer kränker und zerstörter. Wie man auf dem Bild sehen kann.

  2. Ich weiss nicht ob es zufiel oder zu wenig ist.
    Eins steht aber fest wenn sie so in der privaten Wirtschaft agieren würden wie sie in der Politik agieren, würden sie schnell gefeuert , aber denn bekämen sie in der Wirtschaft noch eine Gute Abfindung was ich auch nicht für richtig finde.

  3. Guter Artikel OD, zur Aufklärung und besserer Information für das Volk! Jetzt fehlen nur noch die Pensions- und Rentenzahlen!? Die werden sicher nicht sehr weit von den oben genannten Löhnen und Diäten abweichen? Nicht zu vergessen die ganzen Nebenpöstchen und Lobby Parkings, welche grossteils nicht veröffentlicht sind. Diese Leute sollten überall und in allem gut verdienen, das ist selbstverständlich, aber es sollte im Rahmen sein, und im Verhältnis und Durchschnitt der Steurzahler!
    Denn die müssen sich dafür krumm machen!

  4. Das Gehalt ist nicht das Problem, es ist gemessen an der Verantwortung nicht zu hoch. Es ist die Anzahl an Minister, Berater… usw. die in Belgien jedes Mass sprengt. Die Kritik an der Amtsführung hat nichts mit dem Gehalt zu tun, dafür sind Wahlen da um die Amtsführung zu bestätigen oder abzuwählen. In Belgien sind einfach zu viele Verwaltungsebenen geschaffen worden worin jeder seine politische Daseinsberechtigung sucht. Das absurdeste Beispiel ist die DG, 77.000 Menschen und eine Verwaltungsstruktur wie ein grosser Staat….

    • Sepp Millitsch

      @ Dax!
      Sie haben Recht. In Belgien gibt es viel zu viele Ebenen um viel zu viele Hohe Posten mit ebenso hohen Verdiensten! Der Anzahl gemäss müsste unser Land an der Spitze der Welt stehen in Sachen gute Führung, sowie alle anderen Wirtschaftlichen, Sozialen, Kulturellen etc Indizes!
      Das krasse Gegenteil ist jedoch der Fall. Unsere Hohen Schulden sind an vorderster Stelle in der Welt angesiedelt.
      Das ganze hiervor steht in keinster Relation zu dem Erreichten von Heute!
      Natürlich kommen zum ganzen Horror noch all die Nebenkosten drauf!
      Wenn am Hiervor mal so richtig der Sparhammer genutzt würde, dann ginge es unserem Lande ein gewaltig hohes Stück besser.
      Viele Alte Leute haben grosse Mühen und Sorgen um ihren kargen Alltag über die Runden zu bringen, während dessen unsere Politischen Granden jeden Monat eine saftige Rente einstreichen, die fast 10 Mal Höher ist als die von 10 alten Pensionären zusammen!
      Gegen diese Ungerechtigkeit geht die Politik sicherlich heran! Warum auch? Die Leute können ja sehen wie sie über die Runden kommen. Hauptsache, wir haben die Taschen voll.
      Es wird eines Tages einen Knall geben der sich andeutet. So wird und kann es nicht weitergehn.
      Da müssen endlich mal Fakten geschaffen werden, um diesen Leuten Halt zu bieten.
      Der Selbstbedienungsladen muss aufgelöst werden. Und zwar schnell!

      NB Dax: Bei den letzten Wahlen sind auch einige ganz fett abgewählt worden! Denkste! Die haben aber danach schnell und trotzdem gute und Hohe Posten bekommen! Das zur Feststellung zu Ihrem geschriebenen.

    • Neneewaa

      @dax. Sie sprechen meine Gedanken aus. Subtrahiert man von den Einwohnern der DG noch die Wohn-asylanten aus Deutschland, denen die hiesige Politik ganz am Arsch vorbei geht, dann haben die Rest DGler einer immensen Regierungs- und Verwaltungsaufwand sprich Kostenüberschuss

    • Die Verantwortung wird aber nicht gemessen. Es wird leider gar nichts gemessen…sonst wüssten wir wer seinen Job entsprechend gut macht u. wer nicht. Die Privatwirtschaft misst und reagiert, sonst überlebt ein Unternehmen in der Regel nicht. Wir OttoNormalos ziehen unsere Schlüsse aus der eigenen und aktuellen Lage. Da unsere Minister leider keine Wunder vollbringen, wie manche Fussballer, ist deren Gehalt nun mal zu hoch.

    • Piersoul Rudi

      @Dax(08/02/2022 13:15);
      …Welche „Verantwortung“ denn???
      Können sie mich da, bitte schön, ein wenig aufklären???
      Können sie mir mal 1(In Worten EIN) Beispiel geben wo irgend ein Politiker für irgend etwas (s)eine
      Verantwortung genommen hat???
      Auf Anhieb fällt mir niemandem ein…
      Beim längeres Nachdenken auch nicht…
      Am Ende ist immer jemand oder irgendwas anderes schuld…
      MfG.

      • Herr Piersoul, eine sehr gute Frage. Erinnere mich auch nicht daran, das ein Politiker für irgendeine Fehlentscheidung zur Verantwortung gezogen wurde. Allenfalls ein Rücktritt. Winden sich aalglatt aus allen raus. Oder wie im Fall Vandenbroucke sitzen sie ca. 25 Jahre später wieder auf einem Ministerposten.

  5. Bin Pensionär und bekomme für 4 Lehrjahre und 42 Arbeitsjahre genau 1350 € Pension monatlich . Es ist zu wenig zum Leben aber zuviel zum Sterben . Freue mich aber riesig für alle die Finanziell besser gestellt sind .

    • Peter Müller

      Wenn sie noch eine Miete davon bezahlen müssen, sind sie ein armer Mann. Dann ist es vorbei mit einem Bierchen,oder eine Tasse Kaffe und Kuchen. Ohne das man auch mal ein Paar Tage Urlaub machen möchte. Was auch krass ist, das die Lehrjahre nicht angerechnet werden. Ach ja, ich habe noch die Steuer vergessen die sie jedes Jahr entrichten müssen. Das so viele, ihr Geld an der Steuer vorbei schleusen, kann ich verstehen. Denn die wollen im Alter auch noch vernünftig ihren Lebensabend geniesen.

  6. Neid und Hass

    Wenn man nicht mit den Pandemiemaßnahmen einverstanden ist, wird halt ein anderes Themenfass aufgemacht um den steten Populismus hier auf dieser Seite zu bedienen. Beschämend für ein kultiviertes Volk, das wir sein wollen!

    Nun hackt man auf den Ministern herum, weil sie 6000 € netto verdienen. Der MP Beispielsweise ist Volljurist. Wenn es ihm ums Geldverdienen gehen würde, dann wäre er doch längst in eine der bekannten Kanzleien eingestiegen und würde das Vielfache von seinem Ministergehalt verdienen. Was viele auch hier nicht sehen: der Minister hat keinen 8-Stunden Job mit 5 Tagen pro Woche! Ich stelle mir ohnehin oft die Frage, wie man Mammutsitzungen – wie in der Pandemie ja fast täglich – körperlich überhaupt durchhalten kann. Und nur selten erntet man Lob, denn die Zufriedenen schweigen und die ewigen Nörgler krakeelen was das Zeug hält.
    @Dax Es entschließt sich meinen Vorstellungen, wie die DG-Minister Einfluss auf die verschiedenen Verwaltungsebenen haben können? Es ist ein Fakt, dass Belgien sich kaputt verwaltet, aber ist dies nicht den unzähligen Kompromissen aus der Vergangenheit geschuldet? Und hier ging es leider nicht nur um Politik, sondern um puren „Nationalismus“. Was wäre denn so schlecht an einem zentralistisch geführten Staat (vor allem wegen der überschaubaren Größe Belgiens) mit garantierten Vertretern aus allen Sprachengemeinschaften? Die Zerstückelung in Regionen, Gemeinschaften und … was der Sache die Krone aufsetzt … die Provinzen ist glattweg ein Witz. Darüber hinaus würde ich sogar eine Fusion von Gemeinden – auch hier in Ostbelgien – begrüßen, denn so mancher Bürgermeister und so mancher Generaldirektor erachten sich mitunter als wahre „Kommunal-Oligarchen“. So könnte ich mir beispielsweise Ostbelgien mit zwei Gemeinden (einer Süd- und einer Nordgemeinde) durchaus vorstellen. Diese müssten dann mit Professionalität bestückt werden, was zu einem Mehrwert für Alle werden könnte. Aber das ist derzeit leider nur Utopie.

    • Lob und Tadel

      @Neid und Hass,
      Sie hacken auf den Verkehrten rum! Wer hat uns das Ganze denn eingebrockt! Ganz sicher nicht @Dax!
      Es sind doch die vielen Politiker, die unser Land an die Mauer fuhren/fahren.
      Posten auf Posten haben die sich selber erschaffen. Hier könnte man einige Bücher drüber schreiben, über all die Künstler.
      Heute z Bspl der Herr Magnette mit seiner Idee, oder der Senator Miesen der von seiner Arbeit berichtet über Fehler eingestehen.
      Ihre Schlusssätze über die Gemeinden, dabei sind das wenigstens noch Leute die arbeiten und Nah am Volke sind!
      Die Vorgenannten denken vorwiegend zuerst an sich selber. Hauptsache der Posten ist da und gibt viel her.
      Das sind die Leute die zuviel da sind, und viel zu teuer sowieso.
      Die Realität sieht ganz anders aus, nur sehen sie sie nicht.

    • Piersoul Rudi

      @Neid und Hass(08/02/2022 14:52);
      Wenn sie dann doch so gut auf die Politiker Riege zu sprechen sind wieso schreiben Sie dann unter einen „Nick-Name“???
      Es ist keine Schande Politiker zu mögen…
      Heuchelei allerdings ist verwerflich.
      MfG.

  7. Viel schlimmer sind die immer verrückteren Ideen die sich bei gewissen Politikern Bahn brechen…
    https://www.msn.com/fr-be/actualite/national/paul-magnette-faisons-de-la-belgique-un-pays-sans-e-commerce/ar-AATzpez
    …..
    „après la sortie du nucléaire, il serait souhaitable de sortir de l’e-commerce ; faisons de la Belgique un pays sans commerce électronique, avec de vrais magasins et des villes animées“.
    …..
    Der Mann ist aus der Zeit gefallen, das Problem ist nicht sein Gehalt sondern sein Geisteszustand….

  8. Der Vergleich mit den Führungskräften im Privatsektor hinkt so sehr, weil die Minister deutlich weniger leisten. Die Hälfte der Minister hätte eher Schwierigkeiten im Privatsektor unterzukommen.

  9. Erleuchtung Jean

    #Leni
    „Die Hälfte der Minister hätte eher Schwierigkeiten im Privatsektor unterzukommen.“ 👍👍

    Wie schon der Mathematik-Professor sagte: „Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen“.

  10. volkshochschule

    Warum werden die ( Altenpfleger, Krankenschwester, Busfahrer, Dachdecker ) deren Arbeit so wichtig ist für unsere Gesellschaft ist so schlecht bezahlt und warum erhalten ( Sportler, Sänger, Schauspieler ) auf die man als erstes verzichten könnte, Millionengehälter ? Weil wir es uns so gefallen lassen weil wir eben die da unten sind auf die man so gut herumtrampeln kann. Es muss wieder soziale Gerechtigkeit eingefordert werden.

    • Baudimont

      @volkshochschule: Sportler, Sänger, Schauspieler verdienen das Geld, das die Verbraucher freiwillig und frei an sie zahlen… Während die Politiker von Steuern leben und Steuern werden nicht freiwillig gegeben.
      Es ist nicht richtig, auf Kosten anderer ohne deren Zustimmung zu leben.

    • Hubert Aussems

      Volkshochschule
      Ich gebe dir vollkommen recht, möchte nur betonnen das jeder an seinem Arbeitsplatz wichtig ist, ob eine ungelernte Arbeitskraft oder eine hochstudierte Führungskraft. Die Sportler Sänger Schauspieler und ähnliche, nutzen einfach die Dummheit von uns alle aus. Auch Amazon Microsoft usw. konnten nur so reich werden, weil wir ihre Produkte kaufen oder nutzen.

      • Besorgte Mutter

        Da schau mal einer an, der Hubert Aussems verlangt von @volkshochschule nicht die Nennung des richtigen Namens. Auch freue ich mich darüber, dass wir beide da mal ziemlich gleicher Meinung sind. Solange die Leute ihr Einkommen im privatwirtschaftlichen Bereich erwirtschaften, ist es mir ganz egal wieviel jemand verdient. Künstler, Sportler usw. dürfen von mir aus auch richtig viel verdienen, denn es sind diejenigen die sich von ihnen unterhalten lassen, die denen ihr Geld geben. Wenn die Gelder aber von der öffentlichen Hand kommen, dann müssen wir alle, jenen die unser aller Geld verwalten, viel genauer auf die Finger schauen.

  11. Die Gehälter der Politiker sind nun wirklich nicht das Thema, es sind Peanuts im Vergleich zur Industrie oder Banken.
    Selbst unsere AS Fußballer lachen darüber, ein Jordi Amat verdient pro Jahr 1,1 Millionen.

    • Baudimont

      @Pierre
      Die derzeitigen Politiker sollten für all den Schaden, den sie der Gesellschaft zufügen, bezahlen… Und nicht absurde Summen für unbegrenzte Inkompetenz erhalten, ohne jemals zur Verantwortung gezogen zu werden.

    • Rob-Otter

      #Pierre

      Die Politiker werden von unseren Abgaben und Steuern bezahlt.
      Die Manager und Banken in der Industrie (noch*) von der Wertschöpfung.

      *Bei Verstaatlichung auch von unseren Abgaben und Steuern.

        • Baudimont

          @Pierre
          Die Bank ist eine Vermittler zwischen Sparer und Kreditnehmer…Eine Bank ist eine Firma, der man sein Geld zum Aufbewahren geben kann…Es ist eine Dienstleistungsunternehmen…

          • @ die Bank verdient an unser Geld, mehr nicht.Die Dienstleistungen werden doch seit Jahren zurückgeschraubt.
            Fragen Sie mal die kleinen Sparer wieviel Zinsen Sie bekommen.
            Geschweige die alten Personen welche mit Internet und Co nicht umgehen können. Und wenn man Geld abheben will muss man sich noch rechtfertigen.
            Eine Daseinsberechtigung haben die Banken fürs Volk nicht mehr, sondern nur noch für die ganz Dicken unter uns.

            • Rob-Otter

              #Pierre

              „Fragen Sie mal die kleinen Sparer wieviel Zinsen Sie bekommen.“

              Zinsen keine, dafür „Verwahrentgelt“ – wegen EZB-Fachfrau, Lady Lagard….
              Wenn Sie dies nicht verstehen, gehen Sie in die Volkshochschule oder lesen hier im Forum etwas intensiver..

              Auch hier gibt es eine „Volkshochschule“, lieber Pierre.

          • Ausgangspunkt war die Kritik an den angeblich zu hohen Gehältern der Minister.
            Für mich sind das Peanuts im Vergleich zu Managergehältern denn ich weiss was diese Menschen leisten müssen. Genauso wie ihre Mitarbeiter in den Kabinetten. Die allermeisten fänden auch problemlos eine Stelle in der Privatwirtschaft, car ce sont des bosseurs.
            Das hier von Politikern wiedergegebene Bild ist eine Karikatur und hat nichts mit der Realität gemeinsam.

            • Rob-Otter

              #Pierre

              „Für mich sind das Peanuts im Vergleich zu Managergehältern ..“

              Lieber #Pierre,
              Ihre Synapsen sind offensichtlich verklebt und dadurch blockiert, da Sie das Thema immer noch nicht verstanden haben.

              Lesen Sie doch einfach nochmal bei
              Erleuchtung Jean
              08/02/2022 16:11 ::

              „Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen“.
              Wenn Sie dann immer noch Fragen haben, na dann ………..

            • Jean Yves

              Ihre Lobeshymne stimmt nicht @Pierre! Zu offensichtlich sind die Politiker in Belgien im Desolaten. Eine Firma wäre längst schon Bankrott in dem Zustand.
              Und wer muss das bezahlen? Oder sind Sie selber etwa dabei?
              Alleine der Eupener Apparat ist schon viel zu gross im Verhältnis. Viel zu teuer das ganze.

  12. @Volkshochschule. Die Gehälter von Sportlern und Künstlern richten sich nach Beliebtheitsgrad bzw. Idolisierung. Solangd wir diese Leute als unsere Vorbilder anbeten wird sich da nichts ändern. Würde niemand zu einem Fussballspiel oder Konzert gehen und niemand so etwas im Fernsehen anschauen wäre das schnell vorbei. Aber die Menschheit benötigt diese Idole. Es liegt nur an uns.

  13. Krisenmanagement

    Wenn die wirklich ihre Arbeit zum Wohle des Volkes machen würden, dann würde denen das Geld zustehen. Die hohen Gehälter waren eigentlich dafür gedacht, dass diese Minister nicht bestechlich sind. Mir kommt es aber leider so vor, dass diese Minister nur ihrem Geldbeutel und der Industrie dienen. Aber eigentlich dürfte nicht so ein grosses Lohngefälle in der Bevölkerung sein. Eine Pflegekraft hat in Belgien einige Jahre studiert und wird mit ihrem Gehalt verspottet. Handwerker werden händeringend gesucht. Die DG Minister sollten noch weniger bekommen. Gemessen an der Bevölkerungszahl sollten die noch weniger bekommen. Was leistet schon Antoniades? Er schliesst willkürlich Altenheime….. Was leistet Frau Weykmans? Was leistet Herr Paasch? Was leistet Frau Klinkenberg?

  14. Renegade

    Das Gehalt ist weniger ein Problem als die schiere Anzahl in Belgien samt ihrer Entourage. Ebenfalls spiegelt sich in keinster Weise die soziale Struktur des Landes in einem westlichen Parlament wider, sondern es sind meistens Juristen, Politologen und Akademiker, die keinen Bezug zu den Problemen eines Otto-Normalbürgers wie Arbeitnehmer, Handwerker oder kleinen Unternehmern haben. In einer repräsentativen Demokratie sollte das Parlament auch aus einer ziemlich repräsentativen Mischung von Herkunft, Alter, Geschlecht, Berufen, Begabungen, Erfahrungen, Stärken und Schwächen zusammengestellt sein. Unsere Politikerkaste setzt sich aus einem zu kleinen Teil der Bevölkerungsstruktur zusammen, die die Interessen ihres sozialen Backgrounds vertreten aber nicht die einer Mittelschicht oder gar Menschen aus schwächeren sozialen Milieus.

  15. „Geister, die ich rief, wie werde ich sie wieder los“ frei nach Goethe. Jetzt haben wir den Schlamassel!
    Gebildet sollte jeder und jede sein, aus allen sozialen Schichten, sollten die Kinder“ es besser haben“. Es wurden Universitäten und Hochschulen gegründet, vergrößert, neu gebaut und das Personal verdreifacht. Alles auf Kosten der Steuerzahler. Wer nicht studiert hat, sag ich mal so, dem wird der Eintritt in die Schicki-Micki Gesellschaft verwehrt. Mit welchem Erfolg? Es fehlen überall Menschen, die sich nicht zu schade sind, als Handwerker die Gesellschaft zu unterstützen. Kein Studium der Welt kann dazu benutzt werden, Handwerker anzuwerben, die es nicht gibt und somit beißt sich die Katze hier im Schwanz. Top des Top’s ist aber die Arbeitssituation der Studierten : es sind einfach zu viele helle Köpfe auf dem Markt, und die finden sich dann in den Quoten der Arbeits-Suchenden wieder. Toll!

      • Baudimont

        @Taba, Erate humanes Geäst
        „Für Krankenhäuser sind Reinigungskräfte genau so wichtig, wie Ärzte“.
        Wie die Physiokraten glaubte Adam Smith an eine „natürliche Ordnung“ und befürwortete „Laissez-faire „Smith wird als Vater der Wirtschaftswissenschaft angesehen.
        Ich schlage vor, dass alle die Analyse des Wirtschaftsmechanismus in „Wohlstand der Nationen“ (1776) lesen, in der die „unsichtbare Hand“ des Marktes das Streben nach dem Gemeinwohl steuert.
        In einem freien Markt hätte es nie ein Problem mit einem Mangel an Arbeitskräften gegeben…
        Es ist jedes Individuum, das durch den Kauf und Verkauf von Gütern oder Arbeit im Hinblick auf seine Interessen zur sozialen Harmonie beiträgt…
        Was die soziale Harmonie zerstört, sind vom Staat verliehene Monopole und Privilegien, Regulierungen wie die Festsetzung von Preisen und Löhnen sowie Numerus clausus und Katastrophen, die durch staatliche Bildung verursacht werden.
        Was die soziale Harmonie zerstört, sind vom Staat Steuern auf Energie, Arbeit, Eigentum, Verpflichtungen für Banken….
        Soziale Harmonie ist, wenn alle Individuen freien Zugang zum Markt haben, ohne dass andere sich einmischen, wenn jeder Handel oder Austausch zwischen zwei Individuen frei und ohne Zwang stattfindet.

        • Dream On

          Was ein „sich selbst regulierender Markt“ mit der ideologischen Verblendung des „trickle down“ wirklich mit einem Land macht, sieht man wunderbar in den USA. Dann lebe ich doch lieber im „europäischen Sozialismus“…

          • Baudimont

            @Dream On, Logisch
            Viele sehen den USA als Paradebeispiel einer freien Marktwirtschaft, wie der frühere Präsident Ronald Reagan sie in seinen Reden gefeiert hat.
            Doch das ist eine Selbsttäuschung. In Wahrheit hat der öffentliche Sektor eine dominierende Rolle, meist in Partnerschaft mit privaten Institutionen…

            Wir leben in einer Situation, in der die Banken gerettet wurden (vom Staat) , nicht aber die Volkswirtschaften. Der Preis dafür werden endlose finanzielle Einschnitte sein.
            Wir zahlen derzeit die Kosten dafür, und wenn wir in die Zukunft blicken, könnten wir uns in einer Welt wiederfinden, in der private Finanzinstitute eine außerordentliche Macht besitzen und über „finanzielle Mittel zur Massenvernichtung“ verfügen.
            Diese Institute könnten dann die Preise für alle Anleihen öffentlicher Schuldner bestimmen….

            • Dream on

              Also ich weiß echt nicht was Sie jammern. Mir geht es verdammt gut. Sehe auch sehr wenige Obdachlose in der DG, eine hohe Eigenheimrate, einen großen Luxussektor (GALA-Bau, Restaurants, …) und auch Sie haben ja ein Dach über dem Kopf und werden vom Staat in schwierigen Zeiten unterstützt. In Ihrem Wunschtraum würde es das alles nicht geben. Von daher soll mal schön alles so bleiben wie es ist, auch wenn der Föderalismus sicherlich nicht nur Vorteile hat…

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern