Politik

Nach Rücktritt von Ralph Schröder wegen „interner Unstimmigkeiten“ zieht Frederik Wertz ins PDG ein

Außenansicht des Parlaments der DG. Foto: Juliane Görsch/dpa

Nach dem Rücktritt von Ralph Schröder von seinem Mandat im Parlament der DG hat es einige Tage gedauert, ehe dessen Nachfolge geklärt werden konnte. Am Wochenende teilte die PFF mit, dass Frederik Wertz Schröders Platz einnehmen werde.

Schröder war wegen „interner Unstimmigkeiten innerhalb der Fraktion“ zurückgetreten, wobei nicht näher präzisiert wurde, was für Unstimmigkeiten genau den 47-Jährigen dazu bewogen haben, die Brocken hinzuschmeißen.

Schröder war im Juni 2024 auf Platz drei der PFF-Liste mit 419 Vorzugsstimmen ins PDG eingezogen. Sehr kühl und distanziert reagierten PFF-Parteipräsident Sacha Brandt und die PFF-Fraktionsvorsitzende Evelyn Jadin auf Schröders Rücktritt. „Die PFF nimmt den Rücktritt von Ralph Schröder aus dem Parlament zur Kenntnis. Der Entscheid wurde uns offiziell mitgeteilt und wir respektieren diesen Schritt.“ Sie dankten Schröder „für die geleistete Arbeit“ und wünschten ihm für seine weiteren beruflichen und persönlichen Vorhaben alles Gute.

Frederik Wertz nimmt den Platz von Ralph Schröder im Parlament der DG ein. Foto: PFF

In den jüngsten Haushaltsdebatten setzte er sich erfolgreich dafür ein, dass für 2026 keine Erhöhung der Gemeindesteuern vorgesehen ist – ein Zeichen seines Einsatzes für eine faire und verantwortungsbewusste Kommunalpolitik.Frederik Wertz ist 28 Jahre alt, Linguist und Dozent am ZAWM Eupen. Dort unterrichtet er unter anderem Allgemeinkunde sowie Finanz- und Verwaltungswissenschaften. Politisch ist er seit mehreren Jahren Mitglied des Gemeinderates in Raeren (Liste Mit Uns). „Frederik Wertz gilt als engagierter, sachorientierter Kommunalpolitiker mit klarer Bürgernähe“, heißt es bei den deutschsprachigen Liberalen.

Weiter heißt es in der Pressemitteilung der Liberalen: „Mit seiner Verbindung zur Bildungswelt und seiner Erfahrung in der Kommunalpolitik bringt Frederik genau jene Mischung aus Fachlichkeit und Pragmatismus mit, die ein parlamentarisches Mandat erfordert. Die PFF ist überzeugt, dass er die Arbeit der Fraktion konstruktiv ergänzen und mit frischer Perspektive bereichern wird.“

Zuvor hatte sich die PFF auf eine schwierige Suche nach einem Nachrücker begeben. Gemäß der gesetzlichen Reihenfolge wäre Shayne Piront als erste Ersatzkandidatin in das Parlament der DG nachgerückt. Sie hat sich jedoch entschieden, das Mandat zum jetzigen Zeitpunkt nicht anzunehmen.

Er legt „wegen interner Unstimmigkeiten“ sein Mandat als Abgeordneter im Parlament der DG nieder: Ralph Schröder. Foto: Patrick von Staufenberg

Piront: „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen. Ich bin dankbar für das Vertrauen, das mir bei den Wahlen entgegengebracht wurde, und politische Arbeit bleibt für mich ein wichtiges Thema. Seit den Wahlen hat sich meine persönliche Situation jedoch verändert: Im August bin ich Mutter geworden. In dieser Phase möchte ich meinen Fokus auf meine Familie legen – sie braucht mich im Moment einfach am meisten.“

Nach dem Verzicht von Piront hat die PFF-Fraktion Gespräche mit weiteren Kandidaten der Liste geführt. Christine Mauel ist seit 2019 Mitglied des Wallonischen Parlaments und dort in mehreren Ausschüssen aktiv, insbesondere in den Bereichen Finanzen, Wirtschaft und Internationale Beziehungen. „Aufgrund ihrer umfangreichen Aufgaben in Namur kann sie kein zusätzliches Mandat im PDG übernehmen“, so die PFF.

Als Parteipräsident der Liberalen trägt Sacha Brandt zentrale Verantwortung für Organisation und strategische Ausrichtung der Partei. Er betonte, dass er „diese Rolle bewusst ohne zusätzlichen Mandatsdruck ausüben möchte, um die Partei klar, konzentriert und stabil zu führen“.

Michael Scholl ist beruflich stark eingebunden und erklärte, dass die parlamentarische Arbeitslast in seiner aktuellen Situation nicht leistbar wäre. Er verzichtet daher „aus Verantwortungsbewusstsein“, wie es hieß, auf die Annahme des Mandats.

Erst nach Abschluss all dieser Gespräche gelangte die Fraktion zur nächsten Person auf der Liste: Frederik Wertz. (cre)

39 Antworten auf “Nach Rücktritt von Ralph Schröder wegen „interner Unstimmigkeiten“ zieht Frederik Wertz ins PDG ein”

  1. Ein kommen und gehen

    Oh jehmine! was für ein Wechselspiel! Die Nummer in Eupen ist total zu Gross geraten! Was solls, Hauptsache gut bezahlt, der Rest? Eine Nummer kleiner ist noch viel zu Gross! Aber die da agierenden ändern sowieso nichts!

  2. Lustige Rückschau

    Mal ehrlich , bei den Blauen da wird es immer toller und diese müssen sich dringend hinterfragen , ob sie bis zum Ende der Legislaturperiode noch genügend Ersatzpersonal hervorzaubern können .
    Was waren das noch für Zeiten bei diesem Verein vor mehreren Jahren , als noch eine gute Anzahl von Kandidaten unterhalb des Venns sich dort noch so um die Posten so regelrecht rissen .
    Unvergessen bleiben dort unten in Eupen noch die Neujahrsempfänge der blauen , wo der Reynders noch der absolute Stargast war und jeder so eng wie möglich mit unserm DIDDI in der Presse abgelichtet zu sehen war .
    Dort ging es auch manchmal wirklich hart zur Sache bei den Ämterverteilungen .
    Sehr lustig waren die Keulenschläge von Heintz ,wo er so manchen in rage brachte.
    Unvergessen bleiben noch die Gemeinderatswahlen 2012 in St Vith , wo ein quertreiber nicht mehr mit antreten wollte und die Liberalen so sich zerstritten hatten , das keine Liste zustande kam .

  3. Der Patriot

    Glaubt Ihr wirklich damit wird was besser ?

    Kompetenz ist bei keinem vorhanden ! Beim angeblichen Bürgameister erst Recht nicht !
    Aber was will man schon von einen Anwalt erwarten ? Alles nur Schnarotzer unbd Betrüger !

    Veränderung zum Vorteil und Recht des Einheimischen Volkes gibt es nur mit verbot für solche paranoiden Organisationen wie die Grünen, Linken, Omas gegen Recht usw., die wir ja auch in Belgien haben auch wenn sie sich anders nennen !

    Ändern kann man nur etwas, indem man allen Politikern die Imunität für immer entzieht, ergo man die Parasiten für ihren Mist den sie machen mit ihrem Privatem ergaunerten Vermögen zur Verantwortung zieht !

  4. Freddy MOCKEL

    Es ist PER GESETZ unvereinbar, effektives Mitglied im Parlament der Deutschsprachigen Gemeinschaft UND im Wallonischen Parlament zu sein. Das wissen alle Kandidat.innen und alle Parteien, die auf dieser Ebene ins Rennen um die Wählergunst gehen – das ist seit Jahrzehnten so. Es ist daher Augenwischerei – um es mal nett zu formulieren- zu sagen: „Christine Mauel ist seit 2019 Mitglied des Wallonischen Parlaments und dort in mehreren Ausschüssen aktiv, insbesondere in den Bereichen Finanzen, Wirtschaft und Internationale Beziehungen. Aufgrund ihrer umfangreichen Aufgaben in Namur kann sie kein zusätzliches Mandat im PDG übernehmen“. Sie darf PER GESETZ nicht beide Mandate innehaben. Sie (und jede andere Person in diesem Fall) hat sich also für eines der beiden Mandate entscheiden MÜSSEN. Punkt.

    • Schade …

      @ Ferddy Mockel

      … „Sie darf per Gesetz nicht beide Mandate innehaben“…

      Das ist aber Schade, zum einen ist sie eine gute Politikerin und zum anderen könnte man durch die Zusammenlegung dem Steuerzahler „ein Pöstchen“ ersparen – aber welcher Politiker denkt schon daran in den eigenen Reihen zu sparen! 🤢

  5. Liberale und der Gieskannensozialismus

    Na ja Herr Wertz ist alles andere als liberal. Dieser Jungliberale passt in den aktuellen blauen Haufen, der mit den früheren Liberalen rein gar nichts mehr zu tun hat. Die Ostbelgische PFF hat nicht sehr viel mit der blauen Schwesterpartei zu tun. Mit Georges Louis Bouchez kämen die nicht wirklich klar. Vielleicht sollte mal offen kommuniziert erden, woher die Unstimmigkeiten wirklich kommen. Der Wähler hätte eigentlich ein Recht darauf. Die PFF tut sich keinen Gefallen in dieser Regierung mitzulaufen. Sie haben kein eigenes Profil mehr. Es geht nur im diesen unnötigen Ministerposten von Freches.

    • Der Alte

      Noch ein Lehrer!
      Wo ist die ehemalige PFF der Macher, Unternehmer, Freiberufler und leitenden Angestellten gelandet?
      Zwanzig Jahre wesentlich durch Personen geprägt worden, die aus dem Hörsaal direkt ins politische Amt gewechselt sind, allerhöchstens mit kurzem Umweg über ein Ministerkabinett. Von 6 PDG-Mandate in 1999 stufenweise auf 3 in 2024 abgesackt. Die Generation der heute 40-jährigen hat den Liberalen nicht gut getan.

      • Die Unternehmer, Freiberufler, usw. haben anscheinend genug zu tun!
        Die wollen sich nicht noch Stunden im PDG setzen!

        Heutzutage kann man doch froh sein wenn sich jemand dahin setzt, in der Öffentlichkeit steht und sich permanent Vorwürfe machen lassen muss weil jeder es besser weiß!

        Viel Erfolg Herr Wertz

  6. Liberale und der Gieskannensozialismus

    @Der Alte Darum ist ja auch Herr Schröder gegangen. Er ist ein Selbstständiger, der dachte er könne etwas verändern. Dann musste er bei den Antidemokraten seiner Partei auf den Boden der Tatsachen landen. Der Fraktionszwang, der eigentlich nicht erlaubt ist, macht wirkliches Arbeiten unmöglich.

    • Liberale und der Gieskannensozialismus, Fraktionszwang, wo ist er verboten? Er ist das einzige der garantiert, dass meine Wählerstimme wie erwartet wirkt. Was ist eigentlich aus Jolyn Huppertz und Céline Kever geworden?

      Als Selbständiger etwas verändern? Wie viel hat denn die DG überhaupt zu sagen? Speziell in Angelegenheiten, die die Selbständigen interessieren? Warum sind weniger Selbständige in der Politik oder bewirken sie weniger? Weil es immer schwerer wird, ein Unternehmen zu führen oder einen Freiberuf auszuüben, und daran ist nicht die DG schuld. Die Zeiten eines Alfred Evers sind vorbei.

  7. Solange die Jadin u Co ihr Klüngel betreiben und vor jeder Kommunalwahl in Eupen , ein Lenz aus der Versenkung erscheint der die Fäden zieht ( Reul übrigens schlechtestes Ergebnis der letzten 18 Jahre )
    wird sich in der PFF nichts ändern.
    Gute Leute sind vergrault , oder leider verstorben

  8. Auch das noch so nebenbei

    tja , dieser Miesen wurde vor etlichen Jahren mit nur Sehr wenigen Stimmen zum PDG presidenten erkoren und hatte auch noch die volle Ehre lin den roten Sesseln in Brüssel sich auszuruhen .

    • Auch das noch so nebenbei, vor etlichen Jahren, war das 2019? 2019 hatte Miesen 1201 Vorzugsstimmen, 1114 genügten, um gewählt zu sein. Freches hatte 817 Vorzugsstimmen und brauchte 293 Kopfstimmen, um gewählt zu sein.

  9. Blauer Reiter

    Die PFF rühmt Frederik Wertz, ihren neuen Abgeordneten im PDG allen Ernstes wegen seiner „langjährigen kommunalpolitischen Erfahrung“. Mit 28 Jahren sitzt der junge Mann gerade mal seit April 2021 in Raeren auf der Oppositionsbank. Nicht zu glauben, wer heutzutage schon als erfahrene Politiker durchgeht. Liberale Urgesteine wie Bruno Fagnoul oder Fred Evers würden den Kopf schütteln. Erstaunlich, wie überschaubar das Personal „der Blauen“ immer noch ist und wer sich alles gesträubt hat, den Posten zu übernehmen. Wollte Parteipräsident Sacha Brandt die Mitgliederzahlen bis zu den nächsten PDG-Wahlen nicht sogar VERVIERFACHEN und weshalb hat er den Posten nicht selbst angenommen? Ein bisschen Erfahrung in einer parlamentarischen Versammlung hätte ihm gar nicht geschadet.

      • „Soziale Initiativen“, besonders von den Sozen für ihr Stimmvieh auf Pump finanziert, ist genau das was Belgien dahin gebracht hat wo es heute steht, kurz vor dem Staatsbankrott! Belgien braucht Leute wie Bouchez dringender denn je…..

      • Die sozialen Initiativen haben unser Land doch mit dahin gebracht wo es sich befindet!
        Größtenteils durch die roten Brüder und Schwestern, die sich ihre Nester geschaffen haben und ihre Wählerschaft noch mehr in den Hintern blasen würden!

        Wird Zeit das da jemand mal aufräumt!

        • Steuerzahler

          Werter Buerger! gute idee von Ihnen! Aber wer räumt da mal auf, und wieviel!? Da müssten meiner Meinung die gute Hälfte der jetzigen ihren Hut nehmen, sei es durch „Uberfluss“ und ganz sicher durch „Ineffizienz“!? Aber wie machen? Von selber gehn die nie! Im Gegenteil; die kleben regelrecht an ihren Stühlen! Fakten wären in Massen da, hier nur ein paar: Region Brüssel keine Regierung, alle regierungen unseres Landes sind bis über den Dächern verschuldet, siehe unsere Eupener Verschwender, unser Land bröselt nur so dahin, so dass sie fast alles so nach ihrem leerem Gehirn hin versteuern! Die letzte Verordnung wäre der Hammer: eine Steuer auf Politiker, Ministern usw! Wir sind darauf auf gutem Wege, es wird nicht mehr lange dauern! Und wenns nicht anders ginge, dann bleibt auch noch Korruption! Das einzig gute bei letzerem ist das Aufdecken, somit bleibt dem Bürger wenigstens diese eine Genugtuung!
          Sch…….ist das richtige Wort!

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