Politik

Föderalregierung verständigt sich auf ein Paket von Maßnahmen zur Senkung der hohen Energiepreise

Ein Verbraucher überprüft den Stromzähler. Foto: Shutterstock

Die föderale Regierung hat sich in der Nacht zum Dienstag auf ein Paket von Maßnahmen zur Senkung der zurzeit explodierenden Energiepreise geeinigt.

Ab dem 1. März wird für die Dauer von vier Monaten (bis 30. Juni) die Mehrwertsteuer auf Strom von 21 auf 6 Prozent gesenkt. Für einen Durchschnittshaushalt entspricht dies einer Kostenminderung von rund 65 Euro.

Beim Gas bleibt es zwar bei 21 Prozent Mehrwertsteuer, aber es gibt eine „Heizprämie“ von 100 Euro für diejenigen, die mit Gas oder Heizöl versorgt werden.

Druckmesser einer Erdgasleitung. Foto: Shutterstock

Der Sozialtarif für Energiekosten, von dem in Belgien derzeit etwa eine Million Haushalte profitieren können, wird bis zum 30. Juni verlängert.

Das Maßnahmenpaket kostet insgesamt rund 1 Milliarde Euro.

Für die Zeit ab dem 1. Juli 2022 soll es eine Reform der Verbrauchersteuern (Akzisen) in Form eines „Cliquet-Systems“ geben, um einerseits die Haushalte bei stark ansteigenden Preisen, wie wie sie derzeit erleben, zu entlasten, und bei fallenden Preisen zu gewährleisten, dass die Einbußen für den Staat abgefedert werden.

Die Verbraucherschutz-Organisation Test-Achats begrüßte am Dienstag die Einigung der Regierung im Energiebereich, bedauerte aber, dass sie sehr spät erfolgt sei. Außerdem sei sie zeitlich begrenzt und nicht ausreichend, um den starken Preisanstieg der letzten Monate zu bewältigen. (cre)

Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:

52 Antworten auf “Föderalregierung verständigt sich auf ein Paket von Maßnahmen zur Senkung der hohen Energiepreise”

  1. Eastwind

    Diese Maßnahmen kommen viel zu spät. Die Energiepreise explodieren seit mindestens einem halben Jahr und erst jetzt, wo die kältesten Monate vorbei sind, findet die Regierung De Croo einen Kompromiss. In Wirklichkeit verdient der Staat an etwa 50 Prozent des Energiepreises. Das muss geändert werden!

  2. Der kleine Belgier

    Sie schreiben
    „ 21 auf 6 Prozent gesenkt. Für einen Durchschnittshaushalt entspricht dies einer Kostenminderung von rund 65 Prozent.“

    21 – 6 sind 15 Prozent Kostenminderung, ( falls der Lieferant dieses weitergibt )
    wie kann da jemand 65 Prozent einsparen ?

  3. Ach Regierung

    Es ist erstaunlich, dass der Strompreis ins unendliche steigen kann, obwohl die Herstellungskosten günstiger geworden sind, die AKW’s sind abgeschrieben, schließlich laufen sie noch. Es ist an der Zeit, wenn der Staat Zuschüsse gewährt, man diese auch an Bedingungen koppelt. Energie ist ein Menschenrecht und so sollte man das Thema auch behandeln. Natürlich verdient der Staat mit, aber der gibt das Geld zumindest in irgendeiner Form wieder zurück. Wieso regt sich keiner über den Mehrgewinn der AKW Betreiber auf, mir völlig unverständlich. Ähnlich wie bei der Impfherstellung. Da werden Forschungen subventioniert, wenn dann Gewinne gemacht werden, ist man außen vor. Da muss ein Umdenken stattfinden.

    • Friedrich Meier

      Da muss ein Umdenken stattfinden.
      Ein Umdenken ist bereits geschehen. Man nimmt dem Kleinen und gibt es den Großen.
      Der Große hat Geld, ein eigenes Haus und kauft sich eine PV-Anlage. Diese wird dann vom Staat bezuschusst und der Große hat Vergünstigungen, die die PV-Anlage rentabel machen.
      Der Kleine wohnt zur Miete und muss das Geld, was man dem Großen gibt bezahlen. Bei der Stromabrechnung wird ein Zuschlag gerechnet, der für „grüne“ Energie zu zahlen ist.
      Die ganz Großen profitieren noch mehr von diesen Abgaben, denn sie bauen eine Biogasanlage, die dann mit Lebensmitteln und Abfällen aus der Lebensmittelindustrie betrieben wird.
      Die Abfälle aus diesen Biogasanlagen werden dann mitsamt den sonstigen Zutaten, wie Alufolie, Plastikverpackungen und sonstigem dann wieder auf den Feldern der großen Bauern gefahren, damit die großen Bauern noch billiger produzieren können und ihre Produkte dann über Billiggeschäfte an den Kleinen verkaufen können.
      Also, noch mehr Umdenken wäre auch nicht zum Wohle der Kleinen.

  4. Baudimont

    Unsere Politiker lassen die Energiepreise explodieren und dann machen sie sich einen Spaß daraus, die Preise nach unten zu regulieren, wobei sie sicherlich jede Menge Akten und Papiere ausfüllen müssen …
    Und das nur für eine privilegierte Klientel … Großfamilien, Penner, Sozialhilfeempfänger aller Art.

        • Gott sei Dank habe ich nicht einen solchen Vermieter wie Sie. Ich kann mir schon vorstellen, wie ein Mietverhältnis mit Ihnen aussähe. Sie sind bei der VSZ sicher bekannt wie ein bunter Hund. Kleiner Tipp: sagen Sie ihrem Schreiber mal, dass Penner eine Beleidigung ist und diese Beleidigung ergo ein noch schlechteres Bild auf Sie wirft wie eh schon vorhanden. Und noch ein Tipp: Wenn das Vermieten mit zuviel Steuern zahlen verbunden ist, dann lassen Sie es doch und verkaufen die Immobilie, Sie würden den Mietern und der Immobilie einen riesigen Gefallen tun. Oder lohnt sich das Abzapfen der Mieter letztendlich doch mehr? Sie sind mir vielleicht ne skurrile Erscheinung.

          • Baudimont

            Ahja
            Sind Sie psychosé ?
            Haben Sie Wahnvorstellung ?
            Man zahlt eine „Katastereinnahme“, um sein Haus selbst nutzen zu können…… Es ist eine Art Miete, die man jedes Jahr an den Staat zahlt, so wie die Leibeigenen im Mittelalter an ihren mächtigen Herrn zahlten.

            Mit all den obligatorischen Normen und Steuern, die zu zahlen sind, und all den administrativen Aufgaben, die zu erledigen sind werden die Mieten steigen, insbesondere Innenstadtlagen werden immer teurer …
            Ahja dass ist einfacher, eine billig Wohnungen vom Staat zu bekommen…Wie der, den Sie selbst bekommen haben.

            • Dann sagen Sie mal, Baudimont, wieviel Kadastersteuern Sie für diese Bruchbude bezahlen, es wird nicht viel sein. Aber sie verschandeln die Eupener Innenstadt. Genau wie die Bruchbude gegenüber…

  5. Wieder nur für gering Verdiener und Sozialfälle,die eh schon fast alles vom Staat bezahlt bekommen. Andere die für 1500 arbeiten gehen ,müssen ihren Mazout weiterhin selber bezahlen und dafür 38 Stunden arbeiten.
    Demnächst wird es das ja sowieso mehr geben,passt doch, mal sehen wie lange der Staat das ohne Steuerzahler macht.
    Dann sehen die Strassen bald so aus wie in USA,Zelte soweit das Auge reicht.
    Hauptsache 10 Milliarden in Armee stecken,aber kein Geld für Pflegekräfte, Krankenhäuser oder sonst was.
    Ihr folgt echt blind.

  6. ////
    Ab dem 1. März wird für die Dauer von vier Monaten (bis 30. Juni) die Mehrwertsteuer auf Strom von 21 auf 6 Prozent gesenkt. Für einen Durchschnittshaushalt entspricht dies einer Kostenminderung von rund 65 Prozent.
    ////
    Diese Rechnung kann ich nicht nachvollziehen.

  7. Gruselmonster

    Sehr geehrter Herr Cremer, Übersetzung à la G-E?

    „Für einen Durchschnittshaushalt entspricht dies einer Kostenminderung von rund 65 Prozent“
    Soll heißen: „La baisse de la TVA représente une réduction d’environ 65 euros par ménage“

    Würde sagen der Übersetzer sucht neuen Wirkungskreis, Schreiner, Maurer, Beamter, Wirt oder so

    Würde der Übersetzer dies ins Niederländisch / Französisch übersetzen, wäre nächste Woche die Spaltung Belgiens vollzogen

  8. Man reduziert ja nicht den Energiepreis sondern nur die Steuern die darauf erhoben werden! Das ist ein fundamentaler Unterschied. Die Energie verteuert sich weiter und die Steuerausfälle müssen an anderer Stelle wieder herein geholt werden; da fällt denen schon was passendes ein, da soll sich keiner falsche Hoffnungen machen. Ich lese und höre aber nichts dass man sich Gedanken macht die Energiekosten zu senken – im Gegenteil! Der „Klimaschutz“ wird ja weiter voran getrieben und somit die Energieträger verteuert. Das Problem wird nicht grundsätzlich angegangen man beruhigt die grünen Schlümpfe mit ein paar Placebos an der Steuerkasse. Versteht ja eh keiner….
    Noch mal, es wurde eine CO2 Kostenlawine in der EU losgetreten und jetzt beruhigt man das Volk mit ein paar, zeitlich begrenzten, Reduktionen bei der Besteuerung von Energie.

  9. https://www.tichyseinblick.de/tichys-einblick/wie-robert-habeck-die-soziale-marktwirtschaft-ludwig-erhards-beerdigt/
    /////

    Greenflation ist ein Begriff, den die EZB-Direktorin Isabel Schnabel geprägt hat: Er umschreibt die Hilflosigkeit der Geldpolitik gegen eine Politik, die durch ständige Verteuerung der Energie von sich aus entschieden die Preise nach oben treibt. Greenflation schädigt die internationale Wettbewerbsfähigkeit der Wirtschaft. Während unter Erhard Deutschland sich zur erfolgreich global exportierenden Wirtschaft wandelte, benötigt Habeck für sein Wirtschaftsmodell eine strikte grüne Re-Nationalisierung.
    …..
    //////
    Erst wenn besagte „greenflation“ beendet wird endet auch der Anstieg der Energiepreise. Ob das aber den grünen Schlümpfen noch zu vermitteln ist, da habe ich so meine Zweifel. So lange z.B. „courant d’air“ mit dem Segen der Politiker ihre Windradmodelle in den Grundschulen vorführen dürfen nimmt die Zahl der grünverführten nicht ab – und die Preise steigen und steigen, mit jedem weiteren Windrad….

  10. Weitsicht

    Wählt mal alle beim nächsten Mal die kommunistische Partei und ihr werdet sehen wie die anderen – auch die kapitalistische PS – sich verändern kann.

    Aber schreibt es euch auf, ansonsten vergesst ihr es ja wieder bis zur nächsten Wahl..

    Nur durch Gegendruck kann man das System in die Knie zwingen – auch in Ostbelgien.

  11. besserwisser

    Seit die grüne Energie auf dem vormarsch ist wird alles teuer WIESO?
    Demnächst zünden wir Die Kerzen an und erwärmen uns mit der Wärmeflasche.
    Ich schlage gemeinsam und Kollektiv keinen Strom zu bezahlen.
    Mal sehen wie die Lieferanten reagieren?
    Sogar das Heizen mit Mazout wollen sie den keinen und alten Leute so verteueren, Pufi schämt euch.

  12. Piersoul Rudi

    Bei eine Infationsrate von über 7,59% bekommt man ein Indexierung von gerade mal 2%…bruto wohlverstanden…
    Diese Indexierung bzw. was Netto davon übrig bleibt, reicht nicht mal um die Erhöhung der Brand und Gebäudeversicherung zu tragen…
    Bei eine Durchschnittserhöhung der Lebensmittel von etwa 15%…Energiekosten von mind. 35%…usw…usw…
    Da reiche diese 2% nie und nimmer.
    Anfang Ironie;…Gut das unsere Politiker wissen wie es um die Bevölkerung und ihre Nöte steht…Ende Ironie…

  13. Zuhörer

    Vielen Dank an alle E-Autofahrer. Jetzt explodieren die Strompreise, und wir brauchen nicht mehr zu warten. Jetzt können wir schon ein paar Jahre früher im Kerzenschein ein Buch lesen. Denn Fernsehen können wir uns dann auch nicht mehr leisten.

    Uns kann die Regierung alles vorschreiben, aber mit den mächtigen Energie-Giganten legen sie sich nicht an. Im Gegenteil. Es kommen noch ein paar Prozent CO2 Steuer drauf. 2 %von 2€ sind doch besser, als 2%von 1€. Also verdient der Staat immer besser wenn die Energiepreise rauf gehen.

    • @Zuhörer: Der Staat verdient also Geld, meinen Sie. Und das stecken sich die Politiker in die Tasche. Oder was soll er sonst damit tun? Vielleicht Rentner, Arbeitslose, Kranke, Behinderte, Lehrer, Pfleger, Polizisten, Gefängnisaufseher usw. bezahlen? Oder Schulen, Unis, Altenheime, Krankenhäuser, Straßen finanzieren? Der böse Staat aber auch. Der steckt sich das ganze Geld von uns in die Tasche.

      • Wenn in Belgien denn auch Ihre genannten Posten vernünftig bezahlt würden. Aber das Straßennetz in Belgien spricht für sich. Krankenhäuser kranken am Wachstum, Pfleger werden gesucht, Rentner kommen nicht mehr über die Runden, Polizisten klagen über zu wenig Gehalt. Die Liste lässt sich fortführen. Aber dagegen steht der administrative Moloch in Belgien. Provizen, Regionen, Senat, Sprachgemeinschaften. Alleine die Anzahl Beamte in Belgien sprengt den Rahmen. Und als Sahnehäubchen wird für jeden Pipifatz eine Studiengruppe beauftragt.
        Aber das ist normal, wenn man von Leuten regiert wird, die vom Studium in die Politik gehen oder vom Papi dort platziert werden.

  14. Früher wurden nur Kühe gemolken , wenn der nächste Herbst kommt werden wir das.Was man Geschenkt bekommt.100 € + Mehrwertsteuer Senkung.Verarsche….. Alles wird so teuer und der Verbraucher…der Arbeitet und nicht den Sozialtarif Geschenkt bekommt nur noch abgezockt bis wir in die Knie gezwungen werden. Wir haben Corona am Hals dürfen aber unsere Steuern pünktlich bezahlen duzende Sachen zum Lebens Unterhalt sind gestiegen und wenn du mit dem Auto zur Arbeit muß, fährst du 40 KM besser mit dem Fahrrad sonst zahlst du den Staat noch Geld damit er Dir mit den Spritpreisen den Hals und die Brieftasche zu schnüren kann. Lohnerhöhungen??? Das war ein Hauch von nichts….Hab gelernt, das was du in der Rechten Hand bekommst, dir in der linken Hand doppelt so schnell genommen wird.

  15. Ach Belgier

    Es ist ja leider kein belgisches Phänomen. England trifft es noch härter nach dem Brexit, bis zu 50% Preissteigerung für Energie. Die Liberalisierung des Energiemarktes hat nicht funktioniert. Wir (Belgien) besitzen weder Öl noch ausreichend Gasvorkommen und sind dadurch von den geopolitischen Entscheidungen abhängig, die zurzeit den Energiepreis bestimmen. Die AKW’s vom Staat gebaut und vom französischen Konzern betrieben sind längst abgeschrieben, trotzdem wird der Strom nicht günstiger. Alternative Energien tragen zur Selbstversorgung bei und müssen mehr gefördert werden. Je mehr Energie aus verscheidenen Richtungen produziert wird, je günstiger die Kw/h. Man muss sich nicht durch Gegenpool blenden lassen. Die Erneuerbaren erhalten im Vergleich zum AKW kaum Zuschüsse. Ohne die 25% Beisteuerung von grünen Strom wären die Preise noch teurer.

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