Die belgische Fußball-Nationalmannschaft bestreitet am (heutigen) Samstagabend gegen Zypern und am Dienstagabend in Israel zwei Schlüsselspiele auf dem Weg zur EM 2016 in Frankreich.
„Ostbelgien Direkt“ besuchte die letzte Pressekonferenz der Roten Teufel am späten Freitagnachmittag im Brüsseler König-Baudouin-Stadion, wo Nationalcoach Marc Wilmots und Kapitän Vincent Kompany den Journalisten Rede und Antwort standen.
Für Wilmots wie auch für Kompany steht fest, dass nach dem eher mäßigen Start in diese EM-Qualifikation mit nur einem Sieg (gegen Andorra) und zwei Unentschieden (in Bosnien und gegen Wales) zwei Siege das Ziel sein müssen. „Wir brauchen jetzt 6 Punkte auf 6, das gibt der Mannschaft für den Rest der Qualifikation das nötige Selbstvertrauen“, sagte Wilmots.
Geduldig bleiben – keinen Konter einfangen
Der Coach der Roten Teufel ist sich aber darüber im Klaren, dass es nicht so einfach sein wird, dieses Ziel zu erreichen. Zypern hat immerhin in Bosnien gewonnen, wo Belgien nur ein Unentschieden erreicht hat. Und Israel ist momentan ohne Punktverlust Tabellenführer in der Gruppe B.
„Alle Spieler, die mir zur Verfügung stehen, sind fit“, so Wilmots: „Alle sind motiviert, alle haben Hunger, es gibt einen gesunden Konkurrenzkampf, es wird Zeit, dass es wieder losgeht.“
„Wir müssen auf uns schauen, nicht auf die anderen“: Nationalcoach Marc Wilmots. Foto: OD
Seine Anfangsformation wollte Wilmots noch nicht mitteilen: „Alle Spieler müssen hochkonzentriert bleiben.“ Das bereits um 18 Uhr beginnende Qualifikationsspiel zwischen Israel und Wales interessiert Wilmots vorerst überhaupt nicht: „Wir müssen auf uns schauen, nicht auf die anderen.“
Wilmots hat seine Mannen bereits darauf eingeschworen, dass sie am Samstagabend gegen Zypern im Brüsseler König-Baudouin-Stadion (Anstoß 20.45 Uhr – Liveübertragung auf RTBF und VRT) ein schweres Spiel erwartet: „Wir müssen geduldig spielen und aufpassen, keinen Konter einzufangen.“
Für den Trainer der Roten Teufel ist es kein Zufall, dass Zypern in Bosnien gewonnen hat: „Die Zyprioten gehen sehr aggressiv zu Werke und schalten blitzschnell von Abwehr auf Angriff um. Da müssen wir höllisch aufpassen.“
Wilmots ist guter Hoffnung, dass es Belgien gelingen wird, sich zum ersten Mal seit über 30 Jahren (1984 in Frankreich) für eine EM-Endrunde zu qualifizieren (im Jahre 2000 waren die Roten Teufel als Co-Gatgeber automatisch dabei).
Noch nie war es so einfach, die EM-Teilnahme zu schaffen: Die beiden Gruppenersten und der beste Gruppendritte sind direkt qualifiziert, die übrigen acht Drittplatzierten können es immer noch über zwei Relegationsspiele schaffen.
Kompany stört Kritik in den Medien nicht
Nach Wilmots stellte sich Vincent Kompany den Fragen der Journalisten, wobei es dabei größtenteils um die derzeit sehr prekäre Form des Kapitäns ging, der bei Manchester City zuletzt keine gute Figur machte.
Vincent Kompany (rechts) bei der Pressekonferenz (mit Pierre Cornez, Pressesprecher der Nationalmannschaft). Foto: OD
Kompany sagte, er verstehe zwar, dass er von der Presse kritisiert werde, aber diese Kritik störe ihn überhaupt nicht. Fußball sei ein Mannschaftsport, in dem der einzelne Spieler immer so gut oder so schlecht sei wie die Mannschaft.
„Wenn Manchester City die nächsten zehn Spiele gewinnt, werden alle Reporter schreiben, dass auch Vincent Kompany gut war. Im Moment lassen die Leistungen von City zu wünschen übrig, dadurch gerät schnell jeder Spieler in die Kritik“, so Kompany: „Ich nehme diese Kritik nicht persönlich. Als Spieler musst du lernen, zu akzeptieren, dass du kritisiert wirst, wenn die Resultate deiner Mannschaft nicht zufriedenstellend sind.“
Wichtig ist für Kompany momentan nicht seine Leistung bei Manchester City: „Vielmehr haben wir mit der Nationalmannschaft zwei wichtige Spiele zu bestreiten. Wir wollen zwei Siege. Mit Disziplin und Enthusiasmus können wir das schaffen. Bei der EM 2016 in Frankreich muss Belgien unbedingt dabei sein!“
Auch wenn Marc Wilmots seine Startelf erst frühestens vier Stunden vor Spielbeginn bekanntgeben will, deutet vieles auf folgende Anfangsformation der Roten Teufel hin: Courtois – Alderweireld, Kompany, Lombaerts, Vertonghen – Witsel, Fellaini, Nainggolan – De Bruyne, Hazard – Benteke. (cre)
HINWEIS: Bericht und Analyse hier auf „Ostbelgien Direkt“ unmittelbar nach dem Schlusspfiff (gegen 22.35 Uhr).
ZUSATZINFO: Auch wenn Marc Wilmots seine Startelf erst frühestens vier Stunden vor Spielbeginn bekanntgeben will, deutet vieles auf folgende Anfangsformation der Roten Teufel hin: Courtois – Alderweireld, Kompany, Lombaerts, Vertonghen – Witsel, Fellaini, Nainggolan – De Bruyne, Hazard – Benteke.
@OD-Kommentar…Doppelt hält besser ? :-)
@vomgeblitzeblank: Wenn es sich um eine Zusatzinfo handelt, die später hinzugefügt wird, macht OD das immer so. Wer den Bericht schon gelesen hat, liest ihn ja nicht unbedingt noch einmal. Deswegen der Kommentar. Gruß