An Katastrophenszenarien vor Olympia mangelte es nicht. Von Hotels voller Bettwanzen, verstopften Metros, Streiks und Terror war die Rede. Aber alles kam anders – und das tut Frankreich gut.
Chaos in Paris hatten viele der chronisch pessimistischen Franzosen zu Olympia vorhergesagt. Im Anlauf zu den Sommerspielen vermischten sich handfeste Sorgen mit negativer Stimmungsmache.
Erst gab es Berichte über Bettwanzen, dann drohten viele Berufsgruppen mit Streik, wenn ihnen nicht ein Olympia-Bonus gezahlt wird. Ein Kollaps des Metronetzes und eine Blockade der Stadt wurden befürchtet und Einwohner zur Arbeit im Homeoffice aufgerufen. Dazu kamen Angst vor Terror und Cyberattacken – und dann brach zu allem Überfluss noch eine politische Krise über Frankreich herein.
Angesichts dieser düsteren Aussichten hatten noch etwas mehr Pariser als sonst im Sommer die Flucht aus der Hauptstadt ergriffen. Aber alle Schreckensszenarien sind seit der spektakulären Eröffnungszeremonie der Spiele auf der Seine wie weggewischt und Frankreich reibt sich die Augen, wie reibungslos Olympia funktioniert – einschließlich der zuvor als neuralgischer Punkt gehandelten Metro.
– Pariser in Partystimmung: Olympia-Begeisterung dominiert in Paris, und dank des Medaillenregens für die eigenen Athleten insbesondere bei den Franzosen selber. Besucher äußern sich beeindruckt von der Partystimmung auf den Tribünen vor prächtiger Pariser Kulisse und in der Stadt selbst.
„Es ist besser als in unseren Träumen, wir erleben wirklich etwas Unvergessliches“, sagte der Organisationschef der Spiele, Tony Estanguet, dem Sender France Info. „Man erlebt diese Volksbegeisterung mit den Wettkämpfen, ob auf der Straße, in den Stadien oder vor der Pariser Kulisse, es ist absolut spektakulär, es ist atemberaubend.“ Die Stimmung färbe auf das ganze Land ab. „Ich habe den Eindruck, dass es den Franzosen sehr gut gefällt und diese Energie, sie tut allen gut.“
Auch die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo äußert sich begeistert, dass das Konzept für die Spiele in ihrer Stadt aufgegangen ist. „Wir haben das geschafft, wir hätten nie gedacht, dass wir dazu in der Lage wären“, sagte sie der Zeitung „Le Monde“.
Nach Jahren der Kritik und des Spotts, der auch auf ihre Person zielte, sei es gelungen, ein positives Bild zu zeichnen „von Paris, von dem, was wir zusammen sind, von den Franzosen, von diesem ganz besonderen Volk, das immer mit Erstaunen und ein wenig Bewunderung aus dem Ausland betrachtet wird“.
Anerkennung auch im Ausland. So schrieb die „Frankfurter Rundschau“ über Paris 2024: „Frankreich feiert ganz ohne Fußball-WM sein Sommermärchen. Respekt und Optimismus, Stolz und Zuversicht sind dort zurück, wo die öffentliche Debatte zuletzt von gesellschaftlicher Spaltung dominiert wurde.“
– Macron im Medaillenrausch: Vor DEM Start der Spiele hatte Hidalgo noch geklagt, Präsident Emmanuel Macron habe mit den vorgezogenen Parlamentswahlen „die Feier versaut“ – der Unmut ist inzwischen verflogen. Der Staatschef selbst freut sich unterdessen längst mit seinen Landsleuten über die zahlreichen Medaillen: „Unmöglich ist nicht Französisch“ (Impossible n’est pas Français), schrieb er auf X. Vor dem letzten Tag am Sonntag belegte Frankreich im Medaillenspiegel einen beachtlichen 5. Platz mit 62 Medaillen (16 Gold-, 24 Silber- und 22 Bronzemedaillen).
Ein Aufatmen und ein Aufleben von Paris, das lange unter den Auswirkungen von Terroranschlägen und drakonischer Restriktionen während der Corona-Pandemie gelitten habe, beobachtete die Zeitschrift „Le Nouvel Obs“. „Nach Jahren, die von den Anschlägen auf ‚Charlie Hebdo‘, am 13. November 2015 und dann von der Corona-Krise geprägt waren, scheinen die Olympischen Spiele 2024 einen Wind der Leichtigkeit über die Hauptstadt wehen zu lassen.“
Der Schub, den Olympia Frankreich und Paris gibt, geht auf jeden Fall über ein Gute-Laune-Sommermärchen hinaus. Stolz und Zuversicht gäben die Spiele Frankreich zurück, wo die öffentliche Debatte zuletzt von politischer und gesellschaftlicher Spaltung, sozialen Sorgen und einem vermeintlichen Niedergang des Landes dominiert wurde, kommentierte die Zeitung „Les Dernières Nouvelles d’Alsace“.
– Spiele geben Frankreich Hoffnung: „Die Olympischen Spiele verändern auf meisterhafte Weise den Blick der Franzosen auf ihr Land, aber auch auf sich selbst. Die zwei Wochen in Paris werden zwar weder ihren Alltag noch die Art und Weise, wie sie regieren, revolutionieren, aber sie haben die enorme Qualität, das Gefühl der Zugehörigkeit zu einer Gemeinschaft wiederherzustellen, die zu großen Dingen fähig ist“, schrieben die „DNA“.
Von den olympischen Qualitäten ihrer Athleten sollten Frankreichs Politiker sich inmitten der Regierungskrise, die während der Olympischen Spiele zwar auf Hold gesetzt, aber nicht gelöst ist, eine Scheibe abschneiden, rieten einige Medien bereits. Gemeinsames Handeln, Respekt für den Gegner und Optimismus: „Das sind Eigenschaften, die die Bürger heute auf den Bänken der Nationalversammlung verzweifelt suchen“, meinte die Zeitung im Elsass.
– Hilft der Geist von Olympia der Politik aus der Klemme? „Diese zauberhafte Auszeit tut unglaublich gut. Erstens, weil sie wieder Freude verbreitet und ein Land beruhigt, das in Spaltungen und ein beispielloses politisches Chaos gestürzt ist. Zweitens, weil sie zeigt, dass das ‚fallende Frankreich‘ immer noch in der Lage ist, Veranstaltungen zu organisieren, die die ganze Welt beeindrucken“, analysierte „Le Figaro“.
„Möge der Zauber der Olympischen Spiele nicht zu schnell verfliegen! Wir werden nationale Eintracht, Kühnheit und eine große Lust am Überwinden brauchen, um eine Regierung zu erfinden, unsere Staatsfinanzen zu retten, die Sicherheit aller zu erhöhen, Arbeitsplätze und Wohlstand zu schaffen.“ Für diesen politischen Wettkampf gebe es keine Medaillen, aber Niederlagen seien verboten.
Ob es die besten Spiele aller Zeiten waren, kann ich nicht sagen. Ist auch zweitrangig. Aber sie waren in aller Hinsicht fantastisch. Paris ist schon eine besondere Stadt und die Organisatoren schafften es, aus ihr eine eindrucksvolle Kulisse zu machen. Das Wetter spielte auch meistens mit. Die belgischen Sportler haben uns auch nicht enttäuscht. Und die Sportler der Welt schon gar nicht. Zum Glück gibt es das Internet, wo man sich die schönsten Momente noch einmal anschauen kann.
@Panda46, bin genau ihrer Meinung 👍
Ray-Ban Brille? wow… „La Cène sur la scène sur la Seine“…
In ein paar Jahren wird man die Spiele als die in Erinnerung behalten, die mit einer perversen Eröffnungsfeier begonnen haben, wo unter anderem ein blauer Dionysos mit Vagina (!) sich auf einem Abendmahltisch räkelte.
Ebenso werden sie die Spiele bleiben, bei denen ein muslimischer Mann offiziell und vor den Augen der Weltöffentlichkeit Frauen durch den Ring prügeln durfte
@Willi Müller: Pannen und einige Tiefpunkte gibt es immer bei so einer Megaveranstaltung. Die lassen sich nicht vermeiden. Die Gesamtbilanz aber der Spiele in Paris ist herausragend. Besser geht fast nicht.
Diabolo, was Wily Müller beschreibt, sind aber keine Pannen, sondern war so gewollt.
@Diabolo, man kann es eben nicht allen recht machen.
Und wer selbst krumme Gedanken hegt, sieht überall Perverses, Gefahr oder gar Armageddon…
Da wird sogar bei 28° Wassertemperatur wegen einer Frau im Burkini gezittert. Könnte ja ein Mann sein 😂
Nietzsche meinte ja, dem Reinen sei alles rein und dem Schwein sei alles Schwein.
Armer Dionysos, er dreht sich im Grabe. Er hat die Römer als Mythos überlebt, aber den Wertewokewesten wird er nicht überleben.
@ Willi Müller, der war gut!!!
Der reine sportliche Aspekt dieser Spiele hat mich so gut wie überhaupt nicht interessiert.
Und diese geschlechtsverwirrten zappelnden und kreischenden lächerlichen Aufführungen dieser „Non- bzw. Multi-binären“ Borderliner waren im wesentlichen einfach nur ekelerregend.
Aber die Gefühle in diesen Woche der Spiele in der ewigen Stadt der Liebe müßen überwältigend gewesen sein. Da können evtl. gerade noch die Wochen nach dem Fall der Berliner Mauer mithalten. Ich durfte das mit erleben … War echt schön!
So etwas wird es nie wieder geben und in Deutschland oder Belgien schon mal nimmer-nimmer niemals gar nicht. Die Bochen und wir Frittenköpfe können sowas nicht!
Das ging bekannterweise jedoch ziemlich schnell vorüber. Das dürfte in Paris und Frankreich mit Sicherheit noch schneller vorüber sein … Und es wird schlimmer werden, als wir es uns im Moment vorstellen können.
@Willi Müller: Wenn das alles ist, was sie von diesen Spielen in Erinnerung behalten werden, sind Sie eine ganz erbärmliche arme Sau. Ich glaube, ich werde tatsächlich beten für Sie müßen, damit Sie bald erlöst werden von Ihren Leiden …
Ach ja …
https://www.tagesschau.de/ausland/europa/paris-2024-olympia-bilanz-100.html
Na denn fehlen ja nur noch die täglichen kopierten Texte von Anoroc – Meyer und Scholzen .
. Nein, danke!
Für Deutschland das schlechteste Ergebnis seit Beginn der Wetteraufzeichnungen!!
Sorry ,seit der Wiedervereinigung.
Und Russland war ja nicht dabei,sonst wäre es noch schlimmer geworden!
Ja,überall kamen bzw kommen die Auswirkungen von Angelas 16 jährigen Kaputt Sparmaßnahmen nun raus……,Pflege, Bundeswehr,Gesundheitswesen,marode Brücken und Straßen usw….,und jetzt auch der Sport.
Respekt Holland..kleines Land und große Leistungen ,besser als Deutschland!
Vor drei Jahren in Tokio gewann Deutschland zwei Goldmedaillen weniger. Seit dem Jahr 2000 bewegt sich Deutschland in etwa auf dem gleichen Level. In Rio 2016 scherten die Deutschen etwas aus und gewannen 17 mal Gold.
Bestimmt ist ab morgen die Seine sauber. Die Schwimmer sind alle raus und krank.
Beste Spiele ? Keine Ahnung, haengt davon ab was bewertet wird. Die wokesten aber sicherlich. Ansonsten: umstritene Eroeffnungsfeier, die von Petrus ausgiebig begossen wurde (ok Kuenstlerpech), Seine offensichtlich mit ausreichend Bakterien versetzt (hat belgischer Mannschaft die Teilnahme verhagelt), Maenner, die Frauen verdreschen (nennt sich Frauenboxen).
„Dans un long message sur son compte Instagram, elle explique, après avoir remercié le service médical de l’équipe de Belgique et de la polyclinique du village olympique, que « les examens de sang effectués ont montré qu’elle avait contracté un virus qui n’est pas la bactérie E. coli »“
Sommermärchen?
Eher Sommeralbtraum in vielen Belangen. Die ideologischsten seit 1936. Die nicht nutzbare Seine. Irgendwelche „Personen“ die Frauen verdreschen.. usw…
Und wenn die linksgedrehten „woken“ Medien derart feiern ist schon was faul
Das Leben ist zu kurz, um verbittert dadurch zu laufen. Öffnen Sie Ihr Herz für die schönen Dinge dieser Welt. Es gibt sie, wenn man sie sehen will.
Auf jeden Fall die Spiele mit den dümmlichsten, engstirnigste, kleinbürgerlichsten, primitivsten, vulgärsten, proletischsten, gewöhnlichsten, armseligen, niveaulosesten Kommentaren.
Gold in der Kategorie: Aus seiner eigenen kleinen erbärmlichen Existenz, mit erhobenen Zeigefinger auf andere deuten, spotten um sich selbst als was besseres zu fühlen, geht….tätärätääääää ….nach dem Motto mit der hasserfüllten Zunge dabei ist alles….an die OD-Kommentatoren der üblichen Verschwörungstruppe
so schön sehen wir Paris und Sport wohl lange nicht wieder…