Schottland bleibt Teil Großbritanniens. Beim Referendum über die Unabhängigkeit entschieden sich die Schotten mit klarer Mehrheit gegen die Loslösung vom Vereinigten Königreich.
Nach Auszählung aller 32 Wahlbezirke lag das „No“-Lager uneinholbar vorn. 55,3% stimmten demnach gegen und 44,7% für eine Unabhängigkeit.
Nach Angaben der BBC gab es bisher 2.001.926 Neinstimmen. Die nötige Schwelle zur Entscheidung des Referendums lag bei 1.852.828 Stimmen. Das Endergebnis wird am Vormittag erwartet.
Separatisten akzeptieren „Urteil des Volkes“
Der schottische Regierungschef und Anführer der Kampagne für die Unabhängigkeit, Alex Salmond, räumte die Niederlage ein: „Eine Mehrheit hat entschieden, zu diesem Zeitpunkt kein unabhängiges Land zu werden. Ich akzeptiere das Urteil des kes“, sagte er vor Anhängern in Edinburgh und rief sie ebenfalls dazu auf. „Es ist wichtig zu sagen, dass unser Referendum ein ausgeglichener und einmütiger Prozess war“, betonte Salmond.
Bereits zuvor hatte Salmonds Vizeregierungschefin Nicola Sturgeon in der BBC gesagt, offenbar werde das Unabhängigkeitslager „nicht das Ja-Votum erhalten, auf das ich gehofft habe“. Bei den Befürwortern einer Abspaltung herrsche „echte Enttäuschung darüber, dass wir knapp unterlegen sind“.
Nicht genügend Wähler mobilisiert
Ersten Analysen zufolge konnte die Schottische Nationalpartei in ihren Zentren nicht genügend Wähler mobilisieren. Große Städte wie Glasgow oder Dundee stimmten zwar mehrheitlich für die Abspaltung von Großbritannien.
Die Wahlbeteiligung reichte aber nicht aus, um das Ergebnis aus anderen Regionen umkehren zu können. (tagesschau.de/dpa)
Logisch, wenn es sich drauf ankommt, haben die meisten Separatisten Angst vor der eigenen Courage. So wär das auch bei den Flamen.
Die Separatisten haben für die Abhängigkeit gestimmt. Die Angsthasen dagegen. Genauso würden die Ostbelgier reagieren : Auf OD gegen die Machthaber maulen, diese bei den nächsten Wahlen allerdings brav wiederwählen. Wir sind Schottland.
Ich muss Ihnen mit der Aussage, die Angsthasen hätten gegen die Unabhänigkeit gestimmt, entschieden widersprechen. Wer sich mit den Gründen für das Nein-Votum und den dazugehörigen Umständen auskennt weiß, dass ein Nein-Votum nicht von fehlendem Mut, sondern von Weitsichtigkeit zeugen.
Desweiteren muss man ja beachten, dass man das Referendum nicht auf 70-80% aufgebaut hat, sondern halt auf jenen 40-50%, die es dann letztendlich geblieben sind. Man hatte gehofft, in den zwei Jahren Anlaufzeit die deutliche Mehrheit zu erreichen. Für Schottland ist das wahrscheinlich sogar besser, und für die modern-denkenden Menschen in Großbritannien sowieso, denn ohne Schottland wäre die Macht der Konservativen in GB auf lange Zeit zementiert. Dann würden sich Leute wie David Cameron in einer Tour in der Downing Street 10 die Klinke in die Hand geben.
Um noch mal auf das oft zu lesende Argument „Ja plötzlich dann doch nicht mehr Unabhängigkeit?!“ einzugehen: Die Meinung der Menschen hat sich nicht großartig geändert. Das Ergebnis entspricht, wenn man den Umfragen der letzten 2 Jahre folgt, so ziemlich der Erwartung. Es ist in meinen Augen die richtige Entscheidung gewesen, da doch vieles in der Ausarbeitung des freien Landes Schottland noch sehr unkoordiniert und trotz der langen Planphase viel zu roh wirkte (Das hat übrigens, wie ich in Gesprächen mit einigen Leuten hier in Schottland feststellen konnte, doch viele von Yes zu No bewegt). Insofern ist es besser, mit England weitere Kompetenzen und Freiheiten auszuhandeln, als sich jetzt aus vor allem geschichtlichen Gründen unabhängig zu machen und dann in 30 Jahren, wenn das schottische Öl zur Neige geht, allein dazustehen…
Wenn es um das hier herumnörgeln und dann brav dasselbe in der DG wählen geht muss ich aber zustimmen…
Die Angst, die Angst…. Wenn es drauf ankommt, ziehen viele den Schwanz ein. Schottland hat eine große Chance vertan, bleibt eine britische Provinz am Arsch Europas.
Jetzt bleibt Schottland für allezeit Anhängsel, wie seit 300 Jahren.
Wer die Klappe auf macht muss auch Courage zeigen,war wohl nix Brave hart ;-)
Ich glaube die Katalanen und Südtiroler sind da aus anderem Holz. Bei den Flamen mache ich mir keine sorgen. Belgien bleibt auch weiter bestehen. Alleine die Frage was KHL dann für einen Job bekommen würde?
@gerhards: Um KHL mache ich mir keine Sorgen. Der weiß, bei wem das Licht im Keller brennt. Für Kohle machen die „Roten Socken“ sogar das Licht aus.
Cleverer Schachzug. Salmond hat Cameron und seiner Truppe in den letzten beiden Wochen dermaßen Angst eingejagt, dass er jetzt fast alle Autonomieforderungen in London durchkriegt.
Ich beneide die Schotten dafür, dass sie in einer eminent wichtigen Frage per Referendum nach ihrer Meinung gefragt wurden. Referenden sind die Zukunft. Die repräsentative Demokratie mit Parlamentariern, die nur alle 4 oder 5 Jahre gewählt werden und zwischendurch machen, was sie wollen, hat ausgedient. Der Direktdemokratie muss mehr Platz eingeräumt werden.
Sie sprechen mir aus der Seele
@ Boff
schliesse mich dem Herrn Heuschen an,Boff!
Die Politik treibt es so bunt,bis das der Bürger dies müde ist!
Es dauert nicht mehr lange bis dahin!
Regieren und wurschteln nur so dahin!
Genehmigen sich saftige Gehälter bei guten Posten mit ganz tollen Renten danach!Trotz alledem haben sie alle,ich betone alle, uns in das gewaltige Schuldental getrieben!
-Eine Schande für unser schönes Land!
-Unglaublich was z Zeit bei den Verhandlungen in Brüssel passiert!?
-Keiner will PM werden!Im Frühjahr rissen sie sich noch darum!
-Einer wollte es besser wie der andere!
-Jetzt wo sie in die Kontoauszüge gucken müssen……will keiner mehr….!?
-Kein Wunder bei dem Desaster!??
Das Konzept des Europas der Regionen ist eine Idee der Nazis, dabei ging es immer darum, dass ein übermächtiges Deutschland keine Konkurrenz durch starke Nationalstaaten dulden wollte. Ein einiges Großbritannien hat Europa vor Hitler gerettet und es schützt uns heute vor den Auswüchsen des neuen deutschen imperialistischen Projekts, genannt EU.
Heute ist wirklich ein schöner Tag.
https://www.youtube.com/watch?v=tN9EC3Gy6Nk