Politik

Martin Schulz erhält den Karlspreis: „Belebung der europäischen Demokratie“

Martin Schulz im November 2013 im Ambassador Hotel Bosten in Eupen beim Interview mit dem WDR. Foto: OD

Der Internationale Karlspreis geht 2015 an einen guten Bekannten der DG: Martin Schulz. Der Präsident des EU-Parlaments sei ein herausragender Repräsentant für die Belebung der europäischen Demokratie, teilte das Karlspreisdirektorium am Samstag in Aachen mit.

Der SPD-Politiker ist der 57. Träger des Internationalen Karlspreises.

Schulz sei ein „herausragender Vordenker des vereinten Europas, der sich um die Stärkung des Parlaments, des Parlamentarismus und der demokratischen Legitimation in der EU bedeutende und nachhaltige Verdienste erworben hat“, erklärte das Karlspreisdirektorium.

Identifikation der Bevölkerung mit Europa

Schulz stärke die repräsentative Demokratie, nehme die Anliegen der europäischen Bürger ernst und fördere so die Identifikation der Bevölkerung mit Europa, hieß es weiter.

Martin Schulz (rechts) mit Jean-Claude Juncker. Foto: dpa

Martin Schulz (rechts) mit Jean-Claude Juncker. Foto: dpa

Das Direktorium würdigte Schulz u.a. für seinen Vorstoß, bei der Europawahl 2014 europaweite Spitzenkandidaten europäischer Parteien aufzustellen. Dies sei ein wichtiger Baustein für einen Neustart der europäischen Demokratie gewesen.

Der 58-jährige Schulz ist seit Anfang 2012 EU-Parlamentspräsident und wurde im Juli für weitere zweieinhalb Jahre im Amt bestätigt. Bei der Europawahl im Mai hegte der SPD-Politiker Ambitionen auf das Amt des EU-Kommissionspräsidenten, musste dem früheren Ministerpräsidenten Luxemburgs, Jean-Claude Juncker, aber schließlich den Vortritt lassen.

Nachfolger von Herman Van Rompuy

Schulz stammt aus der Nähe von Aachen und wohnt seit 40 Jahren in Würselen. Er ist auch regelmäßig in der DG zu Besuch.

„Die Verleihung des Karlspreises berührt mich zutiefst. Eine große Ehre. Aus der Region Aachen kommend, hat dieser Preis eine ganz besondere Bedeutung“, erklärte Schulz auf Twitter.

Martin Schulz (links) und Mathieu Grosch. Foto: grosch.be

Martin Schulz (links) und Mathieu Grosch. Foto: grosch.be

Der Karlspreis wird seit 1950 verliehen und würdigt Verdienste um Europa und die europäische Einigung. Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert und wird traditionell am Himmelfahrtstag verliehen, im nächsten Jahr ist das der 14. Mai. Zu den bekannten Preisträgern zählen unter anderen Bundeskanzlerin Angela Merkel, der frühere US-Präsident Bill Clinton und Papst Johannes Paul II.

Auch Belgier findet man in der Liste der Preisträger: Paul-Henri Spaak, Leo Tindemans und Herman Van Rompuy. Letzterer erhielt die Auszeichnung im vergangenen Jahr. (tagesschau.de/dpa/cre)

29 Antworten auf “Martin Schulz erhält den Karlspreis: „Belebung der europäischen Demokratie“”

  1. R.A. Punzel

    … Die Auszeichnung ist mit 5000 Euro dotiert…

    Kaviar für Alle: 2014 wurde im Zuge der Europawahlen bekannt, dass der Präsident des Parlaments, Martin Schulz, zusätzlich zu seinem Gehalt von ca. 200.000 Euro ein Tagegeld von 304 Euro für 365 Tage erhält. Diese 110.000 Euro erhält der Präsident ohne an Sitzungen teilnehmen zu müssen.

  2. Ölkännchen

    Dann kann Schulz ja in seiner Rede im Aachener Rathaus noch einmal über die „Ölkännchen-Verordnung“ der EU lästern. Das tut er nämlich regelmäßig. Da braucht man nur auf Google die Stichwörter „Martin Schulz“ und „Ölkännchen“ einzugeben…..

  3. Réalité

    -Signore Schulze,da haben Sie aber Schwein gehabt!
    Verdient haben Sie den Preis sicher nicht!
    Da gäbe es wohl eine ganze Heerschar verdienstvollerer Leute um den Preiserhalt!

    Übrigens,warum muss immer ein Politiker so einen Preis bekommen!?
    Im Volke gäbe es Personen die viel mehr zum Wohle des Volkes und der Allgemeinheit tun!

    Und dies auch noch Ehrenamtlich und umsonst,und im Stillen dazu!!!

    Die Politiker allemal verdienen sich ja bereits eine goldene Nase mit ihrem Berufe!

  4. Eine gute Sache. Schulz ist jemand, der nich selten Tacheles redet, wenn es um Europa geht. Gerade mit einem Kommissionspräsidenten Juncker ist es wichtig, als Parlamentspräsidenten jemanden zu haben, der unbequem sein kann. Gute Wahl!

  5. Gratuliere Herr Schulz! Ich freu mich!
    Ich habe Sie zu gehört bei Abiturienten in Eupen! Über den Frieden in Europa! Eine klasse Rede!
    Sie reden Klartext, Sie sind überzeugend, Sie haben den Karlspreis verdient!

    • Merowinger

      Die EU einst mit guten Absichten gegründet worden und ist jetzt zu einem geldfressenden sich selbst Pöstchen zuschiebendem, lobbyhörigem Moloch verkommen. Außer alles zu reglementieren und neue wahnwitzige Gesetze zu erlassen haben die EU Politiker in letzter Zeit nicht viel auf die Reihe bekommen .Ich bin sehr für Europa aber nicht für die EUdSSR die wir jetzt haben.
      Man sollte der italienischen Küstenwache diesen Preis geben. Sie müssen die Toten bergen die durch eine verfehlte EU-Politik (Aufkauf der Fischereirechte durch die EU an Afrikas Küsten) an die südliche Grenze der Union angespült werden.

      • @nmm

        Wohl gekontert, gerade hier sieht man wie sehr ausgerechnet Sie die christlichen Werte verteidigen. Wenn Dich einer schlägt…..
        Natürlich hätte Herr Schulz sich schon wegen seiner Herkunft als Deutscher von dem Kinderschänder, Steuerbetrüger und Mafiosi Berlusconi in dieser Art und Weise diffamieren lassen müssen.

        • Was soll ich bitte mit dem Christentum zu tun haben.
          Wenn Sie Berlusconi als Kinderschänder bezeichnen, dann sind Sie ein übler Verleumder.
          Es sollte aber nicht unerwähnt bleiben, daß in Schulz‘ Partei auffallend viele Pädophile herumlaufen.

          • @nmm

            Gegen „Herrn“ Berlusconi wurde vor einem Mailänder Gericht seine sexuelle Beziehung zur damals minderjährigen Ruby verhandelt, und zwar so lange bis die Tat nach italienischem Recht verjährt war..
            Zu den auffallend vielen Pädophilen in der SPD können Sie mir sicher ausser Edathy noch weitere Namen nennen . Oder sollten hier Sie der Verleumder sein?

            • Katzav und co.

              Dax, wie können Sie nur? nmm bekennt sich doch zu jeder Gelegenheit zum Judentum – das ist doch allgemein bekannt. Tja, und in Israel gibt es ja eine lange Tradition der sexuellen Delikte bei hochrangigen „Politikern“ (Mordechai, Katzav…) – kein Wunder also, daß er Berlusconi in Schutz nimmt…

            • Ist Ihnen Jörg Tauss ein Begriff?
              Zu Berlusconi: Sowohl Berlusconi als auch Karima el-Mahroug haben abgestritten, jemals sexuell miteinander verkehrt zu haben. Was ist eigentlich von der korrupten italienischen Justiz zu halten, die nicht davor zurückschreckt, eine Minderjährige vor der Weltpresse als Prostituierte zu verleumden, nur um einen ihr nicht genehmen Politiker zu bekämpfen? Die deutschen Hetzmedien sind damals dankbar auf die Lügen der italienischen Justizmafia hereingefallen.

      • @nmm: „Am Ende sieht man, was für ein Choleriker der Schulz ist“, schreiben Sie. Ich habe davon auf dem Video nichts gesehen. Oder meinten Sie die paar abfälligen Handbewegungen, die angesichts der unglaublich arroganten Aussagen des Redners, der eigentlich aus dem Plenarsaal hätte verwiesen werden müssen, ja durchaus nachzuvollziehen waren?

  6. Réalité

    Ja,viele Kommentare hiervor spiegeln zum xten male wieder wie es um die heutige Politik bestellt ist!Fast überall auf der Welt!

    Der Onkel Martin ist schon ein Grobian!Das lässt sich nicht abstreiten!
    Vorher wollte er Grossmächtig die EU Präsidentschaft antreten!
    Jedoch wurde daraus nichts!Auch sein Grossmauliges Poltern gegen die Frau Merkel schlug nicht ein!
    Und dann,oh Wunder,suchte er den Schulterschluss mit Jean Claude!Vorher der ärgste Feind und auf einmal umarmten sie sich wie 2 Brüder!??
    So scheinheilig ist die Politik von heute!
    Und diese Leute glauben auch noch,der Bürger würde das nicht wahr nehmen!??

  7. AntiChrist

    Der Schulz dreht sich wie ein Fähnchen im Wind.
    Innerhalb kurzer Zeit war in mehreren Talkshows, Thema Putin.
    Unfassbar wie er sich immer schön angepasst hat.

    Von Putinversteher zu Natogläubig.

  8. Réalité

    -Noch eins,zu diesem Preisträger.

    -Bei so hohen und übersaftigen Löhnen sollten die so genannten „Verdienste“ wohl schon inbegriffen sein!Wäre doch ganz selbstverständlich,oder!??

    -Da muss nicht auch noch Blech und sonstiges nach gereicht werden!

    -Da sollte das sogenannte Direktorium schon mehr an Fingerspitzengefühl an den Tag legen!

    Andere und viel grössere Taten verdienten wohl viel eher diesen Preis,meine Herren!

  9. Noch nicht verstanden? Der Karlpreis ist doch keine Auszeichnung für die Preisträger. Diese sind doch nur Mittel zum Zweck, damit Aachens Gesellschaft sich in deren Glanz sonnen und wichtig fühlen darf. Das selbe Prinzip gilt auch für den unsäglichen ‚Wider den tierischen Ernst‘: langweilige Selbstbeweihräucherung.

  10. Réalité

    @Gähn

    Um Gottes Willen,Nein!

    Haben deren solche noch viel zu viele hier herum sitzen!
    Intelligent und weitsichtig,in was,in wo,in wen……!??

    Wäre zum ersten mal weitsichtig und intelligent den „WANDERZIRKUS“ ab zu schaffen von Bxl n Strassburg!
    Der kostet den Steuerzahler Millionen im Jahr!Und was bringt das…..!?Gar nix!

  11. Jochen Decker

    Der Karlspreis ist eine Veranstaltung, die es unbedeutenden Provinzpolitikern die Möglichkeit bietet, sich einmal im großen Rampenlicht wieder zu finden. Mehr Selbstzweck als alles andere.

    Das erklärt auch die Preisträger. Je mehr Aufmerksamkeit diese für das Theater erregen, umso interessanter für die Organisatoren.

    Dabei kommt es nur sekundär auf die gewürdigten „Leistungen“ an.
    Sicher gibt es im privaten Umfeld Menschen, die diesen Preis eher verdient hätten, aber dann kann man nicht großkotzig die Innenstadt sperren und die „Internationale Presse“ bleibt auch fern.

    Ein Theater, das man sich getrost sparen kann, da es sich lediglich um gegenseitige Selbstbeweihräucherung von „VIPs“ (hust) unter dem Deckmantel enes Preises – welcher Art auch immer – handelt.

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