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„Knuffelcontact“ ist in Flandern das Wort des Jahres

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Während kürzlich in Deutschland „Corona-Pandemie“ zum Wort des Jahres 2020 gewählt wurde, was nicht sonderlich originell erscheint, hat man sich in Flandern für „Knuffelcontact“ entschieden.

Bei einem Online-Voting entfielen mehr als die Hälfte der 25.000 Stimmen auf dieses sehr originelle und warmherzige Wort. Der Begriff „Knuffelcontact“ hat vor allem im flämischen Landesteil sehr schnell die Herzen der Menschen erobert. Gemeint ist damit sozusagen die „Eine-Person-Kontaktblase“.

Erlaubt ist ein enger Kontakt zu lediglich einer Person außerhalb des eigenen Haushalts, die als „Knuffelcontact“ gilt. Dieser Person darf man ganz normal ohne Abstandsregeln begegnen – also sind auch Händeschütteln, Umarmungen, Küsschen und alle anderen physischen Kontakte erlaubt.

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Auf Niederländisch bedeutet „knuffelen“ so viel wie drücken, schmusen oder kuscheln. Auch an Singles wurde gedacht: Sie dürfen noch einen zweiten „Knuffelcontact“ haben – allerdings nicht beide gleichzeitig einladen. Eine Ausnahme gilt jedoch an Weihnachten. Dann dürfen alleinstehende Menschen zwei Personen gleichzeitig empfangen.

Den Begriff „Knuffelcontact“ hat laut flanderninfo.be Gesundheitsminister Frank Vandenbroucke (sp.a) geprägt, als er Anfang Oktober in einem Gespräch mit einer Journalistin die zu diesem Zeitpunkt geltenden neuen Corona-Maßnahmen von Regierung, Krisenzentrum und Konzertierungs-Ausschuss erklärte. (cre/dpa)

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