Vor fast 20 Jahren wurde er von den Profifußballern in aller Welt wie ein Held gefeiert. Ein von ihm und seinem Anwalt erwirktes Urteil des Europäischen Gerichtshofs machte viele Stars quasi über Nacht zu Millionären. Nur Jean-Marc Bosman selbst hatte nichts davon. Er verarmte – und jetzt muss er sogar ins Gefängnis.
Das Lütticher Strafgericht verurteilte den aus Montegnée bei Lüttich stammenden Bosman zu einer einjährigen Haftstrafe. Er hatte die Bewährungsauflagen nicht eingehalten, nachdem er im Januar 2012 wegen Gewaltanwendung an seiner Frau und deren Tochter verurteilt worden war.
Im Rahmen der Bewährungsauflagen sollte er einer Psychotherapie und einem Anti-Aggressionskurses folgen. Darüber hinaus musste er den Nachweis erbringen, keinen Alkohol mehr zu trinken, da er während der Tat unter Alkoholeinfluss stand.
Das sogenannte „Bosman-Urteil“ ging in die Fußballgeschichte ein. 1995 entschied der Europäische Gerichtshof, dass Profi-Fußballspieler in der EU nach Ende des Vertrages ablösefrei zu einem anderen Verein wechseln dürfen. Der Entscheid brachte zudem die im europäischen Sport bestehenden Restriktionen für Ausländer zu Fall.
Bosman spielte bis Juni 1990 beim RFC Lüttich in der 1. Division. Nach einem Streit mit der Vereinsführung wurde ihm das Gehalt um 60% gekürzt. Bosman wollte daraufhin zum französischen Zweitligisten USL Dunkerque (Dünkirchen) wechseln. Der RFC Lüttich setzte die Ablösesumme jedoch auf überhöhte 800.000 US-Dollar fest, die der französische Verein nicht bezahlen wollte. Daraufhin weigerte sich der RFC Lüttich, Bosman die Freigabe für einen Vereinswechsel zu erteilen, was Auslöser für Bosmans Klage war.
so ist das im Leben, hilfst du anderen, dann hast du meistens nur selbst Probleme. oder Gutheit ist oft Dummheit.