Politik

In Büllingen ist man verärgert über Namur: Asphaltierung von RAVeL-Strecke erst 2019

Erst 2019 soll dieses Teilstück der RAVeL-Strecke asphaltiert werden. Foto: OD

Der Minister für öffentliche Arbeiten der Wallonischen Region, Maxime Prévot (CdH), hat mitgeteilt, dass die verbleibenden Asphaltierungsarbeiten des RAVeL-Netzes erst im Jahr 2019 beendet sein werden. Das sorgt für Verärgerung in Büllingen. Für das nicht asphaltierte Teilstück von etwa 6,5 km zwischen Buchholz und Worriken würde demnach die Ausführung wahrscheinlich erst in vier Jahren zu erwarten sein.

Die Oppositionsfraktion im Büllinger Gemeinderat (FBB) fordert eine schleunigere Ausführung dieser Arbeiten und bringt für die Gemeinderatssitzung vom 26. August einen entsprechenden Entwurf für eine Resolution des Rates ein.

Zur Begründung heißt es darin, der Tourismus in der Region besitze ein großes Potenzial und sei bedeutsam für die Absicherung sowie Schaffung von Arbeitsplätzen. Somit habe die Gemeinde Büllingen ein direktes Interesse an der Förderung des touristischen Angebots, wozu der RAVeL eindeutig gehöre.

Für Radfahrer alles andere als ideal: die unfertige RAVeL-Strecke in Honsfeld. Foto: OD

Für Radfahrer alles andere als ideal: die unfertige RAVeL-Strecke in Honsfeld. Foto: OD

Weiter heißt es, dass nur durch eine intakte und fertiggestellte Infrastruktur eine kohärente und nachhaltige touristische Vermarktung der Gemeinde möglich sei. Rainer Stoffels, Faktionssprecher der FBB: „Ein Tourist, der einmal unsere Gemeinde besucht hat, kommt nur dann gerne zurück oder empfiehlt Büllingen nur dann gerne weiter, wenn er bei uns ein qualitativ korrektes Angebot vorgefunden hat. Dies ist aber mit einem unfertigen RAVeL, der ein Aushängeschild sein soll, nicht gegeben.“

Laut FBB profitiert auch die einheimische Bevölkerung vom RAVeL: „Viele Bürger unserer Gemeinde und darüber hinaus nutzen den RAVeL sehr rege und fiebern der Fertigstellung entgegen. Die FBB unterstützt daher die zahlreichen Forderungen aus der Bevölkerung zum Lückenschluss zwischen Buchholz und Worriken“, so Rainer Stoffels.

„Ausdrücklich möchten wir den Minister durch unsere Resolution auch darauf hinweisen, dass eine Nutzung des RAVeL durch Personen mit eingeschränkter Mobilität nur auf einer asphaltierten Strecke möglich ist, denn der RAVeL sollte jedem Bürger zugänglich sein“, betonte der Fraktionssprecher der FBB.

Hier in Buchholz ist die Strecke aspaltiert. Foto: OD

Asphaltierter Radweg in Buchholz. Foto: OD

Die FBB-Fraktion erhofft sich von der Büllinger Ratsmehrheit eine Unterstützung für ihre Forderung an den wallonischen Minister. Rainer Stoffels: „Sollte der Gemeinderat unsere Forderung nach einer schleunigeren Asphaltierung annehmen, dann ist dies ein deutliches Zeichen.“

Ob der Minister im Falle der Annahme der FBB-Resolution im Rat tatsächlich für eine schleunigere Umsetzung sorgt, bleibt indes abzuwarten. Dazu Rainer Stoffels abschließend: „Wenn sich in Namur nichts bewegt, dann hat das Büllinger Gemeindekollegium noch die Möglichkeit, übergangsweise selbst für bessere Bedingungen auf der RAVeL-Strecke zu sorgen, so wie es in anderen Gemeinden geschehen ist.“ (cre)

HIER der Resolutionsvorschlag der FBB im Wortlaut

 

41 Antworten auf “In Büllingen ist man verärgert über Namur: Asphaltierung von RAVeL-Strecke erst 2019”

    • Oh je, dann würde es aber schnell ganz dunkel hier, weil die überhaupt nicht mit Geld umgehen können.

      Da ist vorne und hinten kein Geld für sowas. Schauen Sie sich doch mal die Lehrer bei uns an. Die verdienen schon weniger als überall anders in Flandern und Wallonien. Ist jemals was für Tourismus in der DG gemacht worden nach der Vennbahn?

      Wenn ich das richtig verstanden habe, investiert die Region so um die 30 Millionen für die Ravelwege in Ostbelgien! Da kann man aus Eupen aber lange drauf warten.

  1. Das Teilstück zwischen Lammersdorf und Konzen ist auch nicht asphaltiert (Naturschutz) aber trotzdem gut befahrbar. Die Gemeinde Büllingen könnte ja den Weg mit feinem Split abdecken und gut einwalzen, dann ließe sich die Zeit bis 2019 gut überbrücken. Immer noch besser als laut über Namur jammern (die juckt das sowieso nicht) und selbst nichts zu tun….

    • „Guter Schotter ist viel besser, eignet sich für Mensch und Tier.“
      Die Leute wollen raus in die Natur, aber wehe sie machen sich die Schuhe oder die Hose schmutzig. Schotter hat den Nachteil, wenn da Laub und Erde und … drauf fällt, dann bleibt das liegen und wächst dann mit Unkraut zu. AUF dem Schotter darf man aber auch nicht spritzen (die Gemeinden werden ja auch zum Umweltschutz genötigt) und mähen kann man nicht es sei denn man lässt alles liegen (Schlegelmulcher) und die Geschichte beginnt wieder von neuem.
      Wenn dann auch noch jemand mit dem Fahrrad stürzt, womöglich sogar ein Kind, ja DANN ist das Geschrei wieder gross und alle sagen „ja warum ist das nicht geteert“

      • So ein Quatsch.

        Bekanntlich wächst Unkraut auch durch Bitumengemische. Gerade dann, wenn ein Weg nie von größeren Geschossen belastet wird.

        Dann fällt das Kind eben auf eine geteerte Straße, bei der dann überall die Grashalme rausgucken.

        Und das soll jetzt besser sein?

  2. Erfahrener

    Komisch überall ist der Ravel fertig geteert nur in Büllingen nicht, blamabel. Die meisten Radfahrer kehren an der Talsperre um und fahren zurück nach Butgenbach. Schuld sind immer die in Namur oder Brüssel. Wenn ich soviel Geld hätte wie die Gemeinde Büllingen, dann hätte ich die Teerung schon längst auf eigene Initiative durchgeführt.

    • Vereidiger

      Problem ist, dass man nicht egal was auf anderer Leute Grundstück machen darf. Genau wie manche Straßen ist auch der Ravelweg Besitz und Zuständigkeit der Region. Da kann man als Anlieger (Gemeinde, DG) nur appellieren…

  3. ne Roerender

    Eine Asphaltierung der RAVeL-Strecken ist absolut unnötig. Am Beispiel Lammerdorf / Konzen kann man sehen, dass ein gut befestigter Weg ausreichend ist. Ich habe selbst oft genug Personen mit eingeschränkter Mobilität auf diesem Teilstück gesehen. Natürlich ist so ein Streckenstück nicht für Rennräder geeignet. Aber mal so in die Runde gefragt: Wäre das wirklich so schlimm, wenn die Horden von Rennradfahrer, die mit Tempo 40 km/h oder mehr auf dem RAVeL unterwegs sind, ihr Tempo drosseln müssten?
    Wanderer und ‘normale‘ Radfahrer sehen das wahrscheinlich ähnlich.
    Darunter leiden würden die Skatboarder bzw. Inlineskater. Aber auch dafür gäbe es Möglichkeiten. Nämlich, wenn die Gemeinden in Eigenregie die Teilstrecken asphaltieren, die unmittelbar am Ort grenzen bzw. den Ort durchqueren und die Streckenteile zwischen den Orten blieben lediglich befestigt.

    • „Eine Asphaltierung der RAVeL-Strecken ist absolut unnötig.“
      Der Meinung bin ich auch, aber es werden von allen Seiten so hohe Ansprüche gestellt, dass den Gemeinden nichts anderes übrig bleibt.
      – Die Gemeinden sind für den Unterhalt verantwortlich, das hat man mal einfach so entschieden.
      – Dann kommen Forstamt und Naturschützer und sagen „es muss alles ganz natürlich gepflegt werden und spät gemäht, ohne Herbizide, dann sitzt hier noch ein schützendwerter Vogel und da eine Kröte und weiter hinten noch ne Fledermaus …“,
      – die Verkehrsvereine wollen Sichtfenster auf die Dörfer oder in die Landschaft
      – Dann kommt das Tourismusbüro und sagt „es sieht ungepflegt aus, ihr müsst mähen und Laub kehren und die Landwirte sind auch nicht willkommen“
      – der Gemeindedienst hat nicht genug Arbeiter
      – schlussendlich muss ein Privatunternehmen beauftrag werden

      Letzten Endes kann ich die Gemeinden gut verstehen wenn sie sagen: „es MUSS geteert werden!“

    • Nids de poules

      @Radfahrer

      Ja,den leuten fehlt der lange Arm dahin!Das war mal eine der besten Reklamen immer wieder vor den Wahlen und danach wenn gekuschelt wurde!
      Aber das zieht heute auch nicht mehr.
      Die haben kein Geld mehr!Das ist der Hauptgrund!Und das bischen müssen die noch zusammenkratzen für all den vielen Politikern die Diäten,Abschiedsprämien,Bonitäten und Renten zu bezahlen!Bei der grossen Anzahl,sind das schon grosse Summen.

  4. Viel wichtiger wäre es,die Strasse nach Losheimergraben endlich mal zu machen.Sonst hängt wieder bald das Schild da:
    Grosse Wahlen,grosse Wörter,grosse Löscher!
    Und dann noch die Strasse nach Rocherath!
    Für alles ist viel Geld da,nur nicht für die Strassen!
    Die bekommen das nie parat!

  5. Radfahrer

    Der Vorschlag der Opposition ist absolut nachvollziehbar und richtig.
    Die Strecke zwischen Buchholz und Bütgenbach ist schlechter geworden und nicht zu befahren mit normalen Fahrrädern. Für „Montainbike“ ist es dagegen möglich.
    Die Gemeinde verfügt über die Finanzmittel, die WR nicht, Büllingen könnte also das Geld vorstrecken und 2019 von der WR rückerstattet bekommen.

  6. Ich sehe es eher so, dass man unsere Straßen zuerst renovieren sollte, bevor man sich an den RaVEL-Weg begibt und dort teert. Solche Radwege sind nur aufgrund der ehemaligen Vennbahn möglich geworden. Viele andere Gemeinden in anderen Ländern haben so etwas nicht. Das sollte man bedenken..

  7. Standpunkt

    jaja 2038 schuldenfrei….mir graut es schon wenn ich daran denke wieviel noch an Abschiedsprämien, Pensionen, … in Zukunft an unsere Anzahl Politiker ausgezahlt werden müssen.
    Die Rechnung bis 2038 war sicherlich ohne den JOKER (die allen Politikern zugute kommen werden) gemacht worden.

  8. Haben die keine anderen Probleme? Viele Straßen in der Gemeinde Büllingen sind in einem katastrophalen Zustand, aber außer mal ne Schaufel Teer in die Löscher werfen und mit dem Lieferwagen oder Lkw kurz drüber „gewalzt“ bekommen die nichts fertig.
    Da sollte erst mal an die Bewohner und Steuerzahler gedacht werden als an die Touristen, und wenn die Touristen sich schon auf der Anreise ihre Autos beschädigen kommen die auch nicht wieder. Ravel hin oder her.
    Ravel zu teeren ist eh absolut unnötig!!
    Möchte jemand seinen Hof teeren gibt’s Geschrei, es muss das Wasser versickern können, es muss gepflastert werden usw…usw..
    Und die Möchtegern Naturpfade „Ravel“ werden mit einigen ordentlichen Teerschichten bedacht, als ob Schwerlastverkehr drüber müsste.

  9. Fremden-Verkehr

    Der Tourismus sollte eigentlich für unsere Gegend eine gute Einnahmequelle sein.
    Jedoch man vermisst so vieles!
    Grosse Verkehrsämter seit eh und jeh!
    Aber keine wirklichen Konzepte dahinter.
    Was hat alleine die Vennbahn Idee gekostet!?Trotzdem im Eimer.
    Miserable Strassen und unordentliche und dreckige Parkplätze,verschmierte Schilder usw!
    Nicht mal die Schilder bekommen die Leute ersetzt!
    Schöne Natur,aber keine Infrastrukturen!
    Keine grosse Sehenswürdigkeiten noch Anziehungspunkte!
    Alles in allem,viel Wind und nichts dahinter!

  10. Mein Gott haben wir aber Sorgen. Ein Stück Ravel-Netz ist nicht geteert kann aber erst 2019 geteert werden. Ein anderes Stück ist geteert dafür musste aber eine Wasserquelle lahmgelegt werden!!! Dann haben wir 3 Tage Sonne und schon kommt ein Hinweis der Gemeinde den Wasserverbrauch einzuschränken. Ja wo sind wir denn? Nein, das Stück Ravel-Netz sollte nicht geteert werden,(man kann ja auch Verbundpflaster verlegen) und den Teer könnte man für die Teerung der Politiker gebrauchen.

    • schlau machen

      In der Tat, 1.000.000,00 € für eine Umleitung der Ravellstrecke vergeuden um die Brutplätze für ein paar Braunkelchen zu retten. Mein Gott, was für Relationen! Da bis du einfach sprachlos.

  11. Es reicht!

    „Das Teilstück zwischen Lammersdorf und Konzen ist auch nicht asphaltiert (Naturschutz) aber trotzdem gut befahrbar. “ Kann ihnen nur zustimmen. Bin selbst dort gefahren das Asphaltieren ist total unnötig. Kann sowieso nicht verstehen wie die Grünen die Asphaltierung der Ravelstrecke zulassen konnten. So wurden einzigartige Naturgebiete durch Aphaltierungsarbeiten unwiderruflich zerstört. Der Gipfel ist jedoch das Hofeinfahrten von Privatleuten nicht mehr aspaltiert werden dürfen Ravelstrecken durch Naturschutzgebiete aber wohl?

    • die wahrheit

      Liebe oder liebe „Es reicht“, in der Tat haben sie recht. Was die Asphaltierung der Höfe angeht, vielleicht wäre es sinnvoll, wenn unsere Landwirte mal mit ihren Güllefässern am Urbanismusgebäude anhalten und diesen Laden voll güllieren. Es dauert nicht mehr lange und dann kracht es in diesem Laden, denn die Bürger haben es satt, sich von dieser Behörde total verarschen zu lassen. Unsere Politiker(Stoffels und Companie, die soviel Geld von uns Bürger kassieren) sollen mal die Gesetze ändern,
      Man hört ständig nur Klagen über diese Beamten und wenn man ständig Reklamationen bei der Bevölkerung hört, ist auch was dran.

  12. die wahrheit

    Fakt ist, dass dieses Teilstück den Namen RAVEL oder Fahrradweg nicht würdig ist. Vielleicht wäre es besser, man würde den Namen Paris – Roubaix- Trainingstrecke dabei schreiben. Ich würde der Gemeinde Büllingen vorschlagen, zuerst die Brennnessel am Radweg abzumähen, dann feinen Sand, wie zwischen Steinbrück und Sankt Vith anlegen und anschließend bis 2019 warten. Denn ohne diese Arbeiten kann die Gemeinde Büllingen den Radtourismus an die die Wand schmieren. Ich habe diese Strecke getestet und weiß wovon ich schreibe. Es geht nicht an, dass von deutscher Seite her alles asphaltiert ist und ab Buchholz oder von Bütgenbach kommend, ab Anfang Büllingen dann ein Chaos vorzufinden ist. Aber wie heißt es doch so schön. Warum wird die Wallonie nie erfolgreich, weil sie nur halbe Sachen macht. Siehe auch den Straßenbau.

  13. Engländer

    Eigentlich müssten dieBüllinger sich jetzt noch mehr ärgern, denn laut GE von heute bekommt der F1 Grand Prix in Spa 3,5 Mio Zuschuss aus Namür (letztes Jahr auch bereits 5,5 Mio) encore du belge, du vrai belge!

  14. Richtig , lieber Engländer , da sieht man wieder wie unsere Politik funktioniert . Ich bin mir sicher , das unsere Minister in Spa am Wochenende tüchtig mit saufen und vielleicht auch noch mit Hu???? . Dieser Spaß ist denen 3,5 Millionen wert . Und wer bezahlt es wieder , der liebe Steuerzahler .
    Zum Ravel kann ich nur sagen , das der Bürgermeister da kritisiert wird , finde ich nicht OK . Schaut mal unsere Gemeindestrassen an , dann schaut nach Bütgenbach, da sieht man einen gewaltigen Unterschied . KEINE Gemeinde hat so viel im Wegenetz investiert wie Büllingen und da hat der Bürgermeister gute Arbeit gemacht . Und das ist mir lieber wie ein blödes Stück Ravel …..

  15. Tja Schilda , kann dazu nur sagen , ich fahre noch sehr viel durch die Wallonie und dort sind die National Straßen auch nicht besser . Es liegt an der Politik allgemein und nicht an unserem Bürgermeister alleine . Wenn das Geld , welches jedes Jahr in die verdammte Rennstrecke von Spa reingesteckt wird , unseren Straßen zugute käme , hätten wir sicher bessere , und dann wäre gewiss auch Geld da für das Stück Ravel ….

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