Mit vier Partien beginnt an diesem Donnerstag die 25. Darts-Weltmeisterschaft in London. Ab 20.00 Uhr (Sport1 und DAZN) ist bei dem mit 2,5 Millionen Pfund dotierten Turnier unter anderem Weltmeister Rob Cross aus England gefordert, der es mit dem Sieger der Partie Jeffrey de Zwaan (Niederlande) gegen Nitan Kumar (Indien) zu tun bekommt.
Ein Millionen-Preisgeld und fast 100 Teilnehmer: Die Darts-WM versucht sich auch 2019 an neuen Maßstäben. Der belgische Junioren-Weltmeister Dimitri Van den Bergh gehört zu den Geheimfavoriten. Erstmals konnten sich auch zwei Frauen qualifizieren.
Zum 25. Mal organisiert der Weltverband PDC in London das wichtigste Turnier des Jahres. Dabei sind langjährige Darts-Größen, ein deutsches Quartett und erstmals auch zwei Frauen, die sich für die WM qualifizieren konnten. Die Deutsche Presse-Agentur beantwortet die wichtigsten Fragen vor dem Turnierbeginn im Alexandra Palace.
Wie lange dauert die Darts-WM – und wie funktioniert sie?
Die WM dauert knapp drei Wochen, das Endspiel findet wie in den vergangenen Jahren am Neujahrstag statt. Pausiert wird nur über die drei Weihnachtstage. Die Profis treten beim Saisonhöhepunkt ausschließlich im K.o.-Modus gegeneinander an, eine Niederlage bedeutet automatisch das Aus. In der ersten Runde haben 32 gesetzte Profis ein Freilos. Anders als in anderen Sportarten findet die WM jährlich statt: immer zur gleichen Zeit und immer in London.
Wer sind die Favoriten und was gibt es zu gewinnen?
Der niederländische Weltranglistenerste Michael van Gerwen ist der Topfavorit und hofft auf seinen dritten WM-Titel. Als die härtesten Widersacher gelten der Schotte Gary Anderson (ebenfalls zweimal Weltmeister) und Titelverteidiger Rob Cross aus England. Zu den Geheimfavoriten zählen der Engländer Michael Smith, der Waliser Gerwyn Price und Dimitri Van den Bergh als Junioren-Weltmeister aus Belgien. Neben der rund 20 Kilogramm schweren Sid Waddell Trophy gibt es dieses Jahr ein Gesamt-Preisgeld von 2,5 Millionen Pfund. So viel wurde noch nie ausgeschüttet.
– Was ist in diesem Jahr neu?
Einiges. Darts-Legende Phil Taylor ist nach 24 Teilnahmen zum ersten Mal nicht mehr bei der WM dabei, er hat an Neujahr nach einer WM-Finalniederlage seine glorreiche Laufbahn beendet. Dafür konnten sich dieses Jahr erstmals Frauen qualifizieren: Lisa Ashton aus England und die Russin Anastassija Dobromyslowa sind im Hauptfeld dabei. Statt wie bisher 72 Profis sind nun 96 Spieler am Start. Für die Veranstalter bedeutet dies: mehr Partien, mehr Sessions, längere TV-Zeiten – und natürlich mehr Geld.
– Wo wird die Darts-WM übertragen? Und wie viel kann man sehen?
Quasi alles. Der TV-Sender Sport1 und das Streaming-Portal DAZN senden in diesem Jahr über 100 Stunden. Analysen, Zusammenfassungen und Reportagen sind zusätzlich geplant. Durch die Aufstockung des Teilnehmerfeldes auf 96 gibt es zur WM-Zeit nun auch mehr Darts am Nachmittag zu sehen, das war bisher nur an den Wochenenden der Fall. Nach den Feiertagen wird vom 27. Dezember an auch ein Public Viewing angeboten: In der Grugahalle in Essen sollen bis zu 6.000 Fans Platz finden. Das sind doppelt so viele wie bei der WM in der West Hall im Alexandra Palace. (dpa)