Der flächendeckende Glaserfaserausbau in Ostbelgien gilt als europäisches Vorzeigeprojekt zur Digitalisierung im ländlichen Raum. Gegen Ende des Jahres ist laut Regierung der DG mit Ausbauaktivitäten in nahezu allen neun Gemeinden der DG zu rechnen. Trotzdem verläuft die Umsetzung des Glasfaserausbaus durch die eigens von DG, Proximus und Ethias gegründete Firma GoFiber nicht immer zufriedenstellend.
In einer mündlichen Frage an Ministerpräsident Oliver Paasch (ProDG) am Montag im Ausschuss I des PDG hob die Abgeordnete Evelyn Jadin (PFF) eine Reihe von Mängeln hervor. „Was wir aktuell erleben, entspricht nicht den Erwartungen, die viele in das Projekt gesetzt haben“, beklagte die Liberale, die auch Schöffin in der Gemeinde Lontzen ist.
Und was läuft anders als erwartet? „Subunternehmer erscheinen mitunter gar nicht oder deutlich verspätet, die betroffenen Haushalte werden häufig viel zu spät oder gar nicht informiert, und in manchen Fällen erfolgt die Kommunikation ausschließlich auf Deutsch, obwohl auch französischsprachige Anwohner von den Arbeiten betroffen sind“, erklärte Jadin, die Paasch daran erinnerte, dass die DG Anteilseigner von GoFiber sei und in dieser Rolle auch mitverantwortlich für die strategische Ausrichtung und die Qualität der Umsetzung.
Jadin stellte dem Regierungschef folgende Fragen:
1. Wie bewerten Sie den aktuellen Verlauf der Ausbauarbeiten durch GoFiber?
2. Welche Maßnahmen gedenken Sie zu ergreifen, um die Koordination zu verbessern und eine verlässliche Kommunikation gegenüber den Gemeinden sowie den Bürgern sicherzustellen?
In seiner Antwort erinnerte Paasch daran, dass die EU den Glasfaserausbau in Ostbelgien mit fast 20 Millionen Euro unterstütze. Die Internetverbindungen im ländlichen Raum ließen nämlich vielerorts zu wünschen übrig. Das beeinträchtige die Lebensqualität, die wirtschaftliche Entwicklung, die Gesundheitsversorgung und die Zukunftsfähigkeit vieler ländlich geprägter Gebiete überall in der EU und auch in unserem eigenen Land.
Der Ministerpäsident fügte hinzu: „Wir dürfen nicht zulassen, dass unsere Heimat von der fortschreitenden Digitalisierung abgehängt wird. Die Folgen für die Menschen, die hier leben, wären dramatisch. Da die Gefahr, dass wir aufgrund unserer geographischen Lage und der geringen Bevölkerungsdichte von der digitalen Entwicklung abgeschnitten werden könnten, sehr real ist, haben wir entscheiden, die gesamte DG mit hochmodernem Glasfaser auszustatten. Das war damals durchaus umstritten. Aber wir stehen zu dieser Entscheidung.“

In Ostbelgien kommt der Glasfaserausbau durch das Unternehmen GoFiber zügig voran. Foto: Patrick von Staufenberg
Gleichwohl räumte der Ministerpräsident in seiner Antwort auf die beiden Fragen von Evelyn Jadin ein, dass es Kritik an GoFiber gebe. „Ein solch massives Ausbauvorhaben mit rund 1.000 km Kabel, die jeweils in etwa zur Hälfte über- und unterirdisch verlegt werden, ist natürlich eine riesige Herausforderung. Und ja, auch mir sind Beschwerden bekannt, die Sie in Ihrer Frage ansprechen. Wir haben die Verantwortlichen von GoFiber mehrfach damit konfrontiert. Um die weitere Ausdehnung des Ausbaus bestmöglich zu begleiten, hat GoFiber deshalb jetzt eine deutliche Verstärkung der eigenen Baustellenaufsicht beschlossen, welche ab dem kommenden Monat effektiv in Kraft treten wird.“
Darüber hinaus wurde laut Paasch eine weitere Person zur Verstärkung der Koordinierungstätigkeiten
rekrutiert, die ebenfalls ab dem kommenden Monat ihren Dienst antreten wird. Außerdem soll an regelmäßigen Treffen (sprich: wöchentlich oder zweiwöchentlich) mit den vom Ausbau betroffenen Gemeinden festgehalten werden. Diese Treffen sind wichtige Koordinierungsmomente zwischen GoFiber und den Gemeinden und sollen ein Forum zur Besprechung aller operativ und planerisch wichtigen Aspekte bieten.“
Paaschs Fazit: „Wir sind uns der zusätzlichen Belastung, welche durch das Ausbauvorhaben auf die Gemeindeverwaltungen zukommt, durchaus bewusst und die Verantwortlichen von GoFiber sind an-
gehalten, diese Belastung so gering wie möglich zu halten. Die geplante deutliche Verstärkung der Aufsichts- und Koordinierungskräfte unterstreicht dies nochmals.“ (cre)
Zum Thema siehe auch folgenden Artikel auf OD:
An der Arbeitsweise der Unternehme kann man nichts aussetzen: schnell und vergleichsweise sauber (was man nicht von Proximus oder Bauunternehmen der Region gewohnt ist). Es gab natürlich auch Probleme, angesichts des Ausmaßes der Arbeiten … wer nichts tut, macht nichts falsch!
Ich finde auch, das die Jungs da bei jedem Wetter und auch außerhalb der normalen Arbeitszeit und teilweiser Knochenarbeit, einen super Job machen.
Also ich wollte nicht tauschen. Chapeau!
Hat Herr Paasch auch erklärt, wer GF bei GoFiber ist und wie er diesen Job bekommen hat??
ist, dass jeder der mit dieser Firma eine Deal macht, sich impliziet an einer IBM-Proximus-DG Korruption von Richtern in Luxemburg beteiligt, und diese gutheisst ! Die ex Ministerin (für Arbeit und Kommunikation) Frau Weykmans kann das bestätigen, sowie alle Bürgermeister, die vor den letzten Wahlen dazu in Kenntniss gesetzt wurden… Damit kommt dann auf alle die, die in Luxemburg einen Bank/Versicherungsjob nach gehen oder auf sonstige Weise der CSSF verpflichtet sind, in potentielle Probleme dank des Stillschweigens der DG-Regierung, denn unser Herr MP Paasch hat schon lange davon Kenntniss, und hat auch schon zwei mal davon politisch Profitiert, dass die Luxemburgische Regierung den Fall nicht klären will ! Es ist denen wohl lieber die betroffenen 6 Richter des luxemburgischen Zivilgerichtes in ihrer Taschen zu wissen, als dem betroffenen Opfer seine vertraglich zugesicherten Rechte (sowohl Nationale als auch EU-Rechte) zu garantieren, und ihre eigene Anti-Korruptionsgesetzgebung als auch ihre CSSF zur Lachnummer zu machen (siehe Mémorial A-No 32 von 2011) !
Ich habe hier mit Abstand noch nie soviel Wirres Zeug gelesen.
Bis hier in der Eifel der erste Glasfaser Anschluss Operationel sein wird dauert es sicher noch mindestens bis 2026. keiner hat eine Ahnung wo wann was gemacht wird
Noch nie St.Vith > Amel oder Bütgenbach > Nidrum etc. gefahren?
Ich muss mich wundern das Frau Jadin den Punkt angibt, „die Kommunikation ausschließlich auf Deutsch, obwohl auch französischsprachige Anwohner von den Arbeiten betroffen sind“
Es würde mich doch sehr wundern wenn auf Welkenradter Seite Arbeiten gemacht würden, irgendeine Mitteilung ebenfalls in Deutsch wäre, weil ein deutschsprachiger Anwohner dort lebt.
Hier ein Politikum draus machen is lächerlich, gut Frau Jadin braucht Wählerstimmen, aber wie wäre es denn wenn die Mitbürger, welche sich ja sicher frei entscheiden haben in der DG zu bauen , zu mieten und zu wohnen, versuchen würden ein paar Worte Deutsch zu lernen.
Warum krichen wir in der DG immer vor den Leuten, die zu faul sind sich anzupassen und unsere Sprache zu lernen.
Wer hier jetzt wieder Rassismus findet, kann ihn gene behalten und glücklich damit werden.
volle Zustimmung!!
?????, umgekehrt ist Gang und Gebe.
Ist das schlaue Männchen, vorher Kabinettschef bei Weyckmanns nun doch nicht in der Lage das Unternehmen zu leiten oder lässt er sich nicht von der Regierung manipulieren! Sowieso viel zu jung für einen solch verantwortungsvollen Posten! Aber einmal in Paaschs Wohlwollen, gehen all Stellen hinterher! Wenn es allerdings nicht passt, fliegt er auch schnell! Es ist wirklich sehr schlimm in der DG, selbst die Gewerkschaften haben kein Gewicht!
Kritisch denken! scheint ja ein schöner Laden zu sein da in Eupen? Dem Chef nach nicht, da immer die Besten, jedoch die Kehrseite der Medaille scheint schwer zu rosten!? Diese Schuldensache, und jetzt das Fiber Problem?!
Auf jeden Fall geht das Projekt alles andere als zügig voran.
Wenn ich auf der Webseite von GoFibre meine Adresse eingebe steht dort als Termin April 2024. Nur, bisher habe ich noch keinen Bagger, Bauzaun oder Bauarbeitet in meiner Umgebung gesehen.
War da nicht ein PFF Mitglied Geschäftsführer. Wie hiess der noch gleich? Ach ja Max Munnix. Hat Frau Jadin vergessen, wer dieses Staatsunternehmen leitet? Mittlerweile muss auch nicht jedes Dorf mit Glasfaser ausgestattet werden. Mittlerweile sind wir sehr zufrieden. Auch Französichsprachige Menschen müssen sich in der DG anpassen.