Zum ersten Mal gehen Gefängnisdirektoren auf die Straße und prangern die ausweglose Situation eines Strafvollzugssystems an, das kurz vor der Explosion steht. Angesichts der kritischen Überbelegung richten sie eine beispiellose Warnung an die Regierung.
Am Donnerstag fand in ganz Belgien eine noch nie dagewesene Mobilisierung statt: Zum ersten Mal demonstrieren Gefängnisdirektoren, wo bisher die Wärter an die Öffentlichkeit getreten sind. Eine allgemeine Bewegung mit Aktionen in allen Provinzen und einem Ultimatum an die Regierung De Wever.

22.01.2021, Belgien, Juprelle: Im Hintergrund erkennt man das Gefängnis von Lantin bei Lüttich. Foto: Belga
Ihre Feststellung ist alarmierend: Mit 13.156 Häftlingen für etwas mehr als 11.000 Plätze erreicht die Überbelegung der Gefängnisse fast den Bruchpunkt. 362 Häftlinge sind gezwungen, auf dem Boden auf einer Matratze zu schlafen. Sie senden ein starkes Signal, einen SOS-Ruf, verbunden mit einem Ultimatum, das gestern an die Regierung De Wever gestellt wurde.
Die Gefängnisdirektoren behaupten, dass es ihnen unmöglich sei, im Einklang mit dem Gesetz zu arbeiten, und fordern kurzfristige Maßnahmen, „um einen Dammbruch zu vermeiden”. Sie verlangen daher die Einführung von Quoten in zwei Phasen.

Das Gefängnis von Brügge ist die einzige Haftanstalt in Belgien mit Hochsicherheits-Trakt. Foto: Belga
Bis keine Häftlinge mehr auf dem Boden schlafen müssen, sollen für jeden Neuankömmling zwei Personen entlassen werden. Sobald diese Situation bereinigt ist, müsste das Prinzip „ein Häftling, der entlassen wird, für jeden Häftling, der neu aufgenommen wird” gelten. Die Direktoren fordern außerdem finanzielle Mittel, die auf der Grundlage der tatsächlichen Anzahl der Häftlinge berechnet werden und „nicht auf einer theoretischen Zahl, die nicht der Realität entspricht”. Das bedeutet, dass die zugewiesenen Mittel auf der Grundlage von 13.000 statt 11.000 Gefangenen berechnet werden müssten.
In einem in mehreren Medien veröffentlichten Brief warnen die Gefängnisdirektoren: „Es ist politisch nicht mehr möglich, diesen Appell zu ignorieren. Die rote Linie ist nun überschritten. Wenn keine Entscheidungen getroffen werden, sind Maßnahmen unvermeidlich. Wir können einfach nicht mehr.“ (cre)
Läuft in Belgien 🇧🇪!
Weiter so.
Fast wie im Kongo !
Geht doch. Dann hat die Polizei auch keine Nachwuchsssorgen mehr, wenn sich die Fregelassenen dort bewerben. Laut BRF vom 13.06.2025 akzeptiert die Polizei Bewerber mit Eintrag im Starfregister (ausgenommen Mörder oder Drogendealer). Wunderbare Zustände.. ;-)))))))))))))))))))))))))))
Wenn man nicht mehr im Einklang mit dem Gesetz arbeiten kann, dann gibt es in diesem Fall ein Problem, dass sich aber leicht lösen lässt.
Man baut die Parlamente, zur Hälfte in Gefängnis um. Es hätte den Vorteil von sehr kurzen Arbeitswegen , für so manche zukünftige inhaftierte.
Auch wer in Rente geht, hätte den Vorteil, nur bis zur besseren Gebäudehälfte zu gehen und dort zu bleiben ;)