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Frau aus reiner Mordlust vor den Zug gestoßen und getötet: Prozess beginnt

09.01.2020, Nordrhein-Westfalen, Duisburg: Der Angeklagte sitzt zu Beginn seines Prozesses mit einem Briefumschlag vor dem Gesicht im Landgericht im Gerichtssaal. Foto: Marcel Kusch/dpa

Ein Mann stößt eine Frau in Voerde unvermittelt vor einen einfahrenden Zug. Die 34-jährige Ehefrau und Mutter einer 14-jährigen Tochter, die sich zur falschen Zeit am falschen Ort befand, wird überrollt und stirbt. Im Prozess droht dem mutmaßlichen Täter eine dauerhafte Einweisung in die Psychiatrie.

Vor einem halben Jahr soll ein Mann eine 34-Jährige in Voerde vor einen Zug gestoßen und getötet haben, an diesem Donnerstag beginnt in Duisburg der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter. Der 28 Jahre alte, in Deutschland geborene Serbe soll die Frau aus Mordlust heimtückisch getötet haben.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass er dabei wegen einer psychischen Erkrankung erheblich vermindert schuldfähig oder sogar ganz schuldunfähig war. Darum hat die Staatsanwaltschaft statt einer Anklage eine Antragsschrift im Sicherungsverfahren wegen Mordes gestellt. Damit droht dem Beschuldigten statt einer Gefängnisstrafe die Unterbringung in der Psychiatrie auf unbestimmte Zeit.

22.07.2019, Nordrhein-Westfalen, Voerde: Blumen und Kerzen stehen an Gleis eins am Bahnhof. Ein Mann hat hier am 20.07.2019 eine ihm völlig unbekannte 34-Jährige vor einen einfahrenden Zug gestoßen und getötet. Foto: Marcel Kusch/dpa

Für den Prozess sind vier Tage bis zum 31. Januar terminiert. Zum ersten Verhandlungstag sind sechs Zeugen geladen.

Nach dem tödlichen Stoß wurde das Opfer in dem Bahnhof am Niederrhein von einem Regionalzug überrollt und starb sofort. Laut Antragsschrift der Staatsanwaltschaft rechnete die Frau nicht mit dem Angriff. Dem Beschuldigten soll es bei der Tat im Juli 2019 darauf angekommen sein, einen Menschen sterben zu sehen.

Der 28-Jährige ist nach früheren Angaben der Staatsanwaltschaft Vater von neun Kindern. Wegen Diebstahls, Körperverletzung und kleinerer Vergehen war er zuvor zu Geldstrafen verurteilt worden.

Es gebe drei Nebenkläger in dem Verfahren, sagte eine Gerichtssprecherin, machte aber keine weiteren Angaben dazu. Zwei Nebenkläger seien der relativ frisch verheiratete Ehemann des Opfers und die Schwester, teilte Rechtsanwalt Reinhard Peters mit. Die heute 14-jährige Tochter sei bei der Tat nicht dabei gewesen. Aber die Situation sei für die Jugendliche weiterhin sehr schwierig, sagte der Anwalt.

Die Tat in einer ganz alltäglichen Situation, wie sie unzählige Menschen erleben, hatte bundesweit Fassungslosigkeit ausgelöst. In Voerde gab es über Wochen Zeichen der Trauer und der Betroffenheit. Menschen legten Kerzen und Blumen auf dem Bahnsteig nieder. (dpa/cre)

8 Antworten auf “Frau aus reiner Mordlust vor den Zug gestoßen und getötet: Prozess beginnt”

  1. Polarlicht

    Ja, psych. Probleme ist seit einiger Zeit das Zauberwort für hinterhältigen Mord, Vergewaltigung usw. Scheint bei einer gewissen Ethnie eine Volkskrankheit zu sein !einfach nur widerlich

    • Einfach lesen anstatt Beissreflexe zur Schau zu stellen:
      „Die Staatsanwaltschaft (!!!) geht davon aus, dass er dabei wegen einer psychischen Erkrankung erheblich vermindert schuldfähig oder sogar ganz schuldunfähig war. Darum (!!!) hat die Staatsanwaltschaft statt einer Anklage eine Antragsschrift im Sicherungsverfahren wegen Mordes gestellt.“

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