Kultur

Wirbel um die vielen Stimmen für Israel beim ESC – Flämische VRT stellt ihre künftige Teilnahme infrage

16.05.2025, Schweiz, Basel: Yuval Raphael aus Israel kommt mit der Landesfahne bei einer Probe für die Finalshow des 69. Eurovision Song Contest in der Arena St. Jakobshalle auf die Bühne. Foto: Jens Büttner/dpa

AKTUALISIERT – Der Eurovision Song Contest ist vorbei, doch die Debatte um Israel bleibt: Kann das mit den Punkten so hinkommen? Die Veranstalter beruhigen und scheinen dennoch Regeländerungen in Betracht zu ziehen.

Die auffällig vielen Publikumspunkte für Israel beim Eurovision Song Contest bringen die Veranstalter offensichtlich in Erklärungsnot. Mehrere Sender hätten sich wegen der Punktvergabe gemeldet, teilte die Europäische Rundfunkunion (EBU) in Genf mit. „Wir sind in stetigem Austausch mit allen teilnehmenden Sendern des Eurovision Song Contest und nehmen ihre Bedenken ernst“, zitierte sie ESC-Direktor Martin Green.

„Jetzt, da die Veranstaltung vorbei ist, werden wir umfangreiche Diskussionen mit den teilnehmenden Sendern führen, über alle Aspekte des diesjährigen Wettbewerbs nachdenken und Feedback sammeln. Das wird in die Planungen des 70. ESC im kommenden Jahr einfließen“, sagte Green weiter.

18.05.2025, Schweiz, Basel: Die Moderatorinnen Michelle Hunziker (l-r), Hazel Brugger und Sandra Studer während der Abstimmung beim Finale des 69. Eurovision Song Contest (ESC 2025) zusammen. Foto: Georgios Kefalas/KEYSTONE/dpa

Mehrere beteiligte Fernsehsender hatten die Stimmabgabe beim Event in Basel am Samstagabend infrage gestellt. Die spanische Anstalt RTVE kündigte einen Antrag auf Überprüfung des Televotings an: „Mehrere Länder werden ebenfalls denselben Antrag stellen, da sie der Ansicht sind, dass das Televoting durch die aktuellen militärischen Konflikte beeinflusst wurde und dies den kulturellen Charakter der Veranstaltung gefährden könnte.“

Bei der Abstimmung über den ESC-Sieg fließen gleichberechtigt die Stimmen des Publikums und die Stimmen von Fachjurys ein. Die Jurys bestehen aus Musikern, Produzenten und anderen Branchenexperten. Dieses Jahr gab es eine auffällige Kluft dazwischen, was Fachleute und Zuschauer von dem israelischen Lied hielten.

– Yuval Raphael ist eine Überlebende vom 7. Oktober: Israel hatte Yuval Raphael zum ESC geschickt. Sie ist eine Überlebende des Massakers der islamistischen Hamas und weiterer Terrorgruppen vom 7. Oktober 2023. Wegen des Gazakriegs, den Israel nach den Anschlägen begonnen hat, gab es immer wieder Proteste gegen die Teilnahme Israels am ESC.

Raphael erhielt beim Finale für den Song „New Day Will Rise“ 60 Punkte von den Fachjurys der 37 teilnehmenden Länder und landete damit im Ranking nur auf Platz 15, hinter Deutschland (Platz 13).

19.05.2025, Österreich, Wien: ESC-Sieger Johannes Pietsch alias JJ küsst seine Trophäe bei einem Empfang im Bundeskanzleramt in Wien. Der ausgebildete Opernsänger JJ bekam beim Wettbewerb in Basel mit dem Song „Wasted Love“ die meisten Punkte. Foto: Helmut Fohringer/APA/dpa

In der Gunst des Publikums stand die 24-Jährige aber laut Messung mit großem Abstand auf dem ersten Platz. Sie erhielt insgesamt 297 Publikumspunkte, was sie in der Gesamtwertung auf Platz zwei katapultierte.

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Jurys und Publikum auseinander liegen. Doch nur selten fällt die Lücke so deutlich aus. Zum Vergleich: ESC-Sieger JJ aus Österreich erhielt 258 Punkte von den Jurys und 178 Punkte vom Publikum. Bei Deutschland waren es 74 Publikums- und 77 Jury-Punkte. Das reichte für Platz 15.

Die EBU verweist auf die Firma Once in Köln, die seit Jahren das Televoting für den ESC koordiniert. Sie habe bestätigt, dass die Abstimmungsergebnisse aus allen Ländern korrekt angegeben worden seien.

Das Abstimmungsverfahren für den ESC sei „das fortschrittlichste der Welt“, so ESC-Direktor Green. Alles werde geprüft und verifiziert, „um verdächtige oder unregelmäßige Abstimmungsmuster auszuschließen.“ Once habe die Gültigkeit bestätigt.

– Ist das derzeitige Abstimmungssystem fair? Das flämische Fernsehen VRT stellte seine künftige ESC-Teilnahme infrage. Es lägen zwar keine Hinweise darauf vor, dass die Stimmenauszählung nicht korrekt durchgeführt wurde, so VRT. Aber die Frage sei, „ob das derzeitige Abstimmungssystem ein faires Abbild der Meinungen der Zuschauer und Zuhörer garantiert“.

09.05.2024, Belgien, Brüssel: schon letztes Jahr hatte es Bedenken aus Belgien gegeben. Dieses Videostandbild zeigt zu Beginn der Fernsehübertragung des zweiten Halbfinales des Eurovision Song Contest 2024 in Malmö eine Botschaft der Gewerkschaften des flämischen VRT-Fernsehen, in der die Verletzung der Menschenrechte durch Israel angeprangert und ein Waffenstillstand im andauernden Konflikt zwischen Israel und den palästinensischen Gebieten gefordert wird. Foto: Stringer/Belga/dpa

Unter anderem hatte der Israeli American Council über Facebook um Stimmen für Raphael geworben. „Sie singt für uns alle“, hieß es da. Neben den Publikumsbewertungen aus den teilnehmenden Ländern gab es auch eine Rubrik „Rest of the World“, in der Menschen in allen Nicht-ESC-Nationen abstimmen konnten. „Rest of the World“ zählte wie das Ergebnis eines Landes.

– Kompliziertes Punktesystem: Beim Publikumsvotum erhält der Song, der in einem Land die meisten Stimmen bekam, zwölf Punkte, der nächste zehn und die folgenden acht Songs bekommen Punkte von acht bis eins.

Auf dem offiziellen EBU-Kanal für den ESC war die israelische Sängerin vor dem Finale in den aufgezeichneten Halbfinal-Sendungen immer wieder in einem Werbefenster zu sehen, mit dem Aufruf, für sie zu stimmen. Kein anderer Interpret war in Werbefenstern vertreten, dort lief sonst nur Reklame etwa für Fast Food und Internetdienste. Seit dem Ende des Wettbewerbs sind die Spots mit Raphael in den Aufzeichnungen nicht mehr zu sehen. Dazu sagt die EBU auf Anfrage, solche Werbung sei nach den ESC-Regeln nicht verboten.

Auf dem Papier ist der ESC eine völlig unpolitische Veranstaltung, in der es nur um Spaß, Völkerverständigung und den besten Auftritt geht. In Wirklichkeit spielen Ressentiments, Sympathien und kulturelle Nähe beim Voting des Publikums erfahrungsgemäß aber eine offenkundig gewichtige Rolle. (dpa/cre)

Nachfolgendes VIDEO zeigt das Siegerlied „Wasted Love“:

Große Enttäuschung für Red Sebastian und Belgien beim ESC

Riesenenttäuschung für Belgien beim größten Musikfestival der Welt: Red Sebastian, der belgische Kandidat für den 69. Eurovision Song Contest, ist am Dienstagabend in Basel bereits im Halbfinale ausgeschieden.

Seppe Herreman alias Red Sebastian präsentierte seinen Song „Strobe Lights“ (siehe VIDEO weiter unten), eine Art Rave-Hymne, die eine Disco feiert, von der man nicht weiß, wann sie schließen wird. Der Künstler mit der hohen Stimme und dem knallroten Outfit hoffte, die Jury und das Publikum im ersten Halbfinale zu überzeugen. Doch der flämische Sänger ging in der Schweiz leer aus.

13.05.2025, Schweiz, Basel: Red Sebastian aus Belgien mit dem Titel „Strobe Lights“ beim ersten Halbfinale des 69. Eurovision Song Contest in der Arena St. Jakobshalle. Foto: Jens Büttner/dpa

Von den fünfzehn Kandidaten, die am Dienstagabend die Farben ihres Landes verteidigten, wurden nur zehn ausgewählt, um ins Finale am Samstagabend zu kommen: Die schwedischen Favoriten von KAj mit ihrem der Sauna gewidmeten Titel „Bara Bada Bastu“ wurden ausgewählt, ebenso Kyle Alessandro für Norwegen („Lighter“), Shkodra Elektronike für Albanien („Zjerm“) und VÆB für Island („RÓA“), Claude für die Niederlande („C’est La Vie“), Justyna Steczkowska für Polen (GAJA), Gabry Ponte für San Marino („Tutta L’Italia“), Tommy Cash für Estland („Espresso Macchiato“), NAPA für Portugal („Deslocado“), Ziferblat für die Ukraine („Bird of Pray“).

Wie Red Sebastian für Belgien scheiterten auch die Kandidaten, die Slowenien, Klemen („How Much Time Do We Have Left“), Aserbaidschan, Mamagama („Run With U“), Kroatien, Marko Bošnjak („Poison Cake“) und Zypern, Theo Evan („Shh“), vertraten, an der Qualifikation.

Das zweite Halbfinale mit Australien, Montenegro, Irland, Lettland, Armenien, Österreich, Griechenland, Litauen, Malta, Georgien, Dänemark, der Tschechischen Republik, Luxemburg, Israel, Serbien und Finnland findet am Donnerstag statt. Deutschland, Spanien, Frankreich, Italien, das Vereinigte Königreich und die Schweiz sind automatisch für das Finale qualifiziert. (cre)

Nachfolgendes Video zeigt Red Sebastian bei seinem ESC-Song für Belgien „Strobe Lights“:

89 Antworten auf “Wirbel um die vielen Stimmen für Israel beim ESC – Flämische VRT stellt ihre künftige Teilnahme infrage”

  1. RENÉ WILMES

    „in allen Dingen die Lachnummer Europas“??? dann leidest du an Minderwertigkeitskomplexen! Zählen wir doch mal auf was Belgien auch an Vorzügen hat?
    Die touristische Infrastrucktur kann sich sehen lassen, das lässt man sich aber auch was kosten! Da wären noch die Fritten dann und wann ein leckeres Bier und en leckeres Schockolädchen und und und ….Ich warte auf Vorschläge!!

  2. Flitzeboren

    Habe mir das gerade auch mal angehört.
    Kacksong und sehr schlecht gesungen.
    Das bekäme selbst ich den der Qualität hin – ohne zu üben.
    Okay für den hohen Ton ( das sollte es wohl rausreissen) müsste ich mir die Eier einklemmen.
    Aber das hat der vermutlich auch in seinem lächerlichen Kostüm.

    Fazit : Keine Kunst kann zurecht weg.
    Apropos keine Kunst. Deutschland hat sich auch mal wieder Mühe gegeben einen schlechten Song auszusuchen

    • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

      Habe mir jetzt auch das Stück in voller Länge und mit vernünftigen Lautsprechern angehört. Denn bei Musik kommt es sich auf den Ohrenschmaus an und nicht auf Kostüme.
      Beim Hören auf dem Handy, klingt ja alles wie aus der Cola-büchse.
      Beim hinsehen konnte man sich früher dafür begeistern, wie und ob die einzelnen Musiker einer Gruppe, mit einem Instrument umgehen konnten. Die Musik wurde häufig selbst komponiert und für Live Auftritte haben manche Gruppen sicherlich Tag und Nacht geübt.
      Wer Musik interessiert ist, der weiß dass es heute anders läuft. Am PC wird gemixt bis ein gut klingender Sound entsteht, dem man im besten Fall, noch eine menschliche Stimme hinzufügt . Bei Auftritten handelt es sich aber so oder so, heutzutage meistens um playback.
      Nach dem Schlagzeuger, dem E- und oder Bassgitarristen braucht man ja leider nicht mehr Ausschau zu halten. Die sitzen alle versteckt im PC und drehen Däumchen ;-)
      Verändert hat sich vieles und trotzdem hören wir oft Lieder aus vergangenen Zeiten mit neu gemixtem Sound. Es zeigt eigentlich die Einfallslosigkeit der Musikbranche , oder den Mangel an guten Komponisten, die sich unter den auftretenden Künstlern früher, befunden haben.
      Zur heutigen Zeit passt aber der Sound an sich nicht schlecht, habe jedenfalls schon schlechteren abgemixten Pröll gehört und eigentlich für viele Musikrichtungen offen, außer für den deutschen Schlager😵‍💫😉

      • Flitzeboren

        @Schlitzeboren
        Deutschland hat bei der Auswahl denselben Fehler gemacht wie Belgien.
        Da waren deutlich bessere Songs im Vorentscheid und hat den gewählt, von dem gedacht hat, er würde besser ankommen.
        Gute ehrliche Musik gewinnt zwar selten, aber zumindest kommt man damit ins Finale und blamiert sich nicht.
        Siehe Italien dieses Jahr

  3. Also ich finde, es gab beim ESC schon schlimmere Auftritte. Kunst ist eben Geschmackssache und die Show von „Red Sebastian“ spricht wohl eher junge Menschen an und nicht die alten Meckerpötte hier im Forum. Die junge Generation steht nunmal nicht auf Rockmusik der 70er und 80er, oder noch schlimmer, auf Schlager.

  4. Peter Müller

    Ich weiss nicht was daran anders sein soll , wie Musik heute ist. Man verkleidet eine Person , gibt ihm ein Mikro und schon ist die Karaokeshow fertig. Das ist eben heute so. Wenn ich manche Weltstars sehe was die auf der Bühne von sich geben, ist das nicht schlechter. Sicher mit ein wenig Schnupftabak und Alkohol hört es sich noch besser an.

    • Doch ich habs mir angeschaut. Okay nicht von Anfang an und auch nicht alle Lieder. Bei manchen reichte ja auch der Schnelldurchlauf.
      Aber die Punktvergabe. Die habe ich mir angeschaut. Komplett.

      Das war ne knappe Sache. Da Israel vom Publikum von einem hinteren Platz ( 19 oder so) auf Platz 1 katapultiert wurde.
      Dazu muss man wissen, dass das Publikum weltweit anrufen konnte und ja überall Juden wohnen, die da wohl fleissig angerufen haben.
      Somit in meinen Augen ein Fehler in dem System darstellt.
      Ein Glück, dass Österreich dem Beschiss noch einen Riegel vorschieben konnte.

      Zu mal, Israel für meine Begriffe, genau wie Russland, ausgeschlossen gehört.

          • @5/11

            Sendung verfolgt?
            Israel hatte nach dem Voting der Jury 60 Punkte und bekam vom Telefonvoting 297 zusätzliche Punkte. Die höchste Punktzahl von allen Teilnehmern über Televoting.
            Schoss damit von Platz 15 oder 16 auf Platz 1.
            Österreich lag nach den Jurypunkten mit 258 auf Platz 1. Fasst 200 mehr als weitabgeschlagene Israel. Wenn das Lied Israels noch irgendwie, meantstream oder irgendwie schön gewesen wäre, hätte man es damit erklären können, dass Israel ein tolles Lied hatte, dass dem internationalen Publikum gut gefallen hat.
            So bleibt nur die Erklärung, dass die Juden aller Länder fleissig angerufen haben und den Wettbewerb deutlich zu ihren Gunsten verzerrt haben.

  5. Vereidiger

    Schrille Freakshow, Auffallen um jeden Preis – so sieht es aus, wenn alle sich als „Avantgarde“ sehen. Der Grand Prix ist seit Jahren schon keine Evergreen-Schmiede mehr. Österreichs Beitrag hat zwar zu Recht gewonnen, aber alltagstauglich ist eine solche Tonfolge nicht.
    Und die Moderatorinnen – weder Flair noch Charme. Jedenfalls hätte ich mir von einem dreisprachigen Land mehr als dieses Englisch-Gelaber erwartet.
    Wie wohltuend vintage klang da Paolas kleiner Erinnerungsbeitrag.

    • Die Wahrheit, im Artikel steht: „Der ausgebildete Opernsänger JJ“. Er hat eine Kountertenorstimme d.h. höher als Tenor. Ob es genug Opernrollen dafür gibt, denn es gibt auch andere solche Sänger? Früher waren das Kastraten, aber das macht man nicht mehr. Zur Not lässt man eine Frau so eine Rolle singen, aber mittlerweile gibt es wohl genug Kountertenöre.

      Ich weiß nicht ob Red Sebastian in derselben Vorentscheidung war. Wenn ja, hat er es schwer gehabt und ist durchgefallen.

  6. Pensionierter Bauer

    Den Typen fand ich schräg, das Lied mäßig, aber seine Stimme fand ich schon sehr außergewöhnlich. Mein Favorit war er nicht, aber der Sieg geht in Ordnung.
    Das Publikum hat, entgegendem was uns die Medien sonst so präsentieren, klar gezeigt, auf welcher Seite die Mehrheit der im Gazakonflikt steht.

  7. Roter Basti

    Inzwischen wurde bekannt, dass „Red Sebastian“ im Halbfinale VORLETZTER geworden ist. Ein neue Rekordplatzierung für Belgien. Mehr war auch nicht drin für ihn. Er sollte sich ein anderes Hobby aussuchen.

      • @Schelm: Ich bin gegen vieles, doch hören Sie bitte hin, und Israels Sängerin war eine der Besten, bei dem vielen Müll. Die Sängerin selbst, kann nichts dafür.
        NL oder Lux hätten nach meinem Geschmack siegen sollen.

    • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

      # Delegierter.65 Millionen EURO ? Und wieder fliegen die Millionen, die im Gegenwert zum guten alten belgischen Franken, in den meisten Fällen der Ausgaben Milliarden und Billionen sind.
      Aber wir müssen es verstehen , es ist ja schließlich nur eine getarnte Werbeveranstaltung EU.

      • Der ESC bringt wesentlich mehr ein, als er den Veranstalter kostet. Mailand sprach damals von einem Gewinn von ca. 100 Millionen, die Schweiz hofft 62 Mio zu verdienen.
        Nimmt man die Kosten, die ein jedes Land hätte, um ein abendfüllendes Samstagsprogramm zu bringen + die lächerlichen Halbfinalen, ist der „Wert“ enorm.
        Jeder Organisator kann ja auch die Kosten etwas steigern oder senken. Ich erinnere mich an das Finale in Israel, wo Madonna, angeblich mit Gage von 1.000.000 USD, ziemlich, sagen wir „angeschlagen“, erschien und einen grausamen Auftritt bot…

        • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

          Ja , Madonna ist ein Fall für sich .
          Die Frau hat sich in ihrem Leben Kaputt gerakert, denn Luxus möchte bezahlt sein. Angeblich besitzt sie in jedem Land dieser Welt ein Haus. Abstreiten würde ich es bei ihrer Erfolgsgeschichte nicht , die Möglichkeit ist tatsächlich gegeben.
          Die eine million USD soll ein israelischer Geschäftsmann namens Sylvan Adams bezahlt haben , Ob der überhaupt etwas mit der Organisation zu tun hatte, oder werbezweckmäßig das Geld rausgehauen hat, ist mir nicht bekannt.
          Na Gut , wenn das ganze wirtschaftlich etwas bringt , macht ja sogar der Kegelclub Sinn ;-) nur bei den Unsummen für manche Veranstaltungen, kann einem beim Lesen der Nullen vor dem Komma, schon etwas schwindlig werden und eine Werbeveranstaltung für die EU bleibt es ja außerdem.

          • Hugo usw.

            # Hugo usw.
            Ich kenne nicht Ihre Quellen, aber ich habe da ganz anderes Hintergrundwissen zu dem besagten Madonnaauftritt beim ESC.
            Anscheinend hatte ein Sklavenhändler aus Oklahoma in den dreißiger Jahren des 19. Jahrhunderts wirklich viel Geld gemacht und dieses Geld in Aktien investiert, Aktien von Waffenfabriken.
            Sein Urenkel, Shalom Bimsstein, entdeckte dieses „Blutgeld“ nach einigen Jahrzehnten und staunte nicht schlecht. Ungefähr 250 Millionen Dollar war das Paket wert.
            Wegen seines schlechten Gewissens und als Wiedergutmachung an die Welt, wollte er unter dem Pseudonym Sylvain Adam in die Kultur- bzw. Musikwelt investieren und entschied sich für die größte Popikone der Welt, Madonna.
            Dass es ein Flopp würde, konnte er nicht verwinden und starb vor Kummer wenige Wochen nach deren Auftritt.
            Alles in allem ein trauriger Fall.

    • Das Israel beim ESC, als nichteuropäisches Land, nichts zu suchen hat, finde ich auch. Das Juden, Israeliten, Semiten oder wer auch immer, in der ganzen Welt verteilt leben, ist für mich kein stimmiges Argument.

      • Es ist legitim dass Juden in aller Welt für ihren Kandidaten stimmen. Nicht legitim wäre es, wenn von einem Telefon aus mehrere Stimmem abgegeben werden könnten.
        Juden wählen Juden, das ist normal, Eifler wählen immer Eifler, das ist ok so.
        Die anderen Völker, zb Ukrainer welche ja auch jetzt in ganz Europa verteilt sind können das auch machen.
        Ob das dann im Ergebnis die richtige Person als verdienten Sieger ergibt ist eine andere Sache.
        Der ganze ESC Humbug hat doch sowieso nichts mehr mit Politik zu tun.

        • Der Alte

          „Der ganze ESC Humbug hat doch sowieso nichts mehr mit Politik zu tun.“
          Muss wohl heißen, der ganze ESC Humbug hat doch sowieso nur noch mit Politik zu tun.

          Ich glaube eher, dass es den Woken der VRT gegen den Strich geht, dass die Fernsehzuschauer anders abgestimmt haben als es von SPA, Groen, PdvA, usw. gewünscht war. Schließlich trägt das Dach des Gebäudes Boulevard de l’Empereur 13 in Brüssel (Sitz der PS-SPA) seit kurzem stoltz eine Palästinenser-Flagge.

          Wie dem auch sei, wenn Belgien nicht mehr teilnehmen sollte, würden Steuergelder gespart

        • Pierre, die Regel war, dass man 20 Stimmen vom selben Telefon oder Computer abgeben durfte. Musste es einen so genannten Wahlkreis „alle anderen“ geben? Ich schätze das ging nur über Computer. Was ist, wenn ein VPN genutzt wird? War der Text des Liedes nicht politisch?

    • Hugo Egon Bernhard von Sinnen

      #Fakten. Mitleidsstimmen ? Oder Waffenlose, manipulierte Verteidigungspolitik, im Tarnkleidchen ?
      Gestern hörte ich im Deutschlandfunk, dass man deutsche Kinder verhaftet hat und im gleichen Atemzug, meinte der Sprecher, das bei der Predigt der anderen Religionen in Moscheen alles in Ordnung sei . ( Einen Zusammenhang der beiden verschiedenen Meldungen gab es nicht.!!!)
      Aber man musste natürlich verdeutlichen, wie böse die Kinder in Deutschland sind und wie lieb die Zuwanderer sind.
      Davon brauchen wir natürlich noch mehr und die Vertreibungspolitik und die gleichzeitige Verteidigungspolitik in Kriegsgebieten wird ja von manchen Ländern in Europa auch unterstützt.
      Ob es noch Veranstaltungen gibt , bei denen man nicht ,durch Manipulation versucht die Bevölkerung seitens der Politik zu verblöden? Schon möglich, die Suche danach, wird aber immer schwieriger.

      • Willi Müller

        @ Hugo usw
        „Gestern hörte ich im Deutschlandfunk, dass man deutsche Kinder verhaftet hat und im gleichen Atemzug, meinte der Sprecher, das bei der Predigt der anderen Religionen in Moscheen alles in Ordnung sei .“
        ____________________________________________________
        Was, zum Kuckuck, wollen Sie uns damit sagen???

  8. Pensionierter Bauer

    Was soll die oben im Titel aufgeworfene Frage? Es sieht so aus als ob die Mainstreampresse ein richtig fettes Problem der öffentlichen Meinung hat, frei nach dem Motto: Was nicht sein darf (soll) auch nicht sein kann. Ganz nebenbei, ich hätte auch für Israel gestimmt, nur waren mir 1,5€ pro Stimme einfach zu teuer.

  9. Ratkovic

    Es ist immer wieder spannend zu sehen, dass die (stille).Mehrheit der.Europäer hinter Israel steht, während eine schreiende intolerante gewalttätige Minderheit ihre Parolen ruft. Gibt es dann bei der Abstimmung ein klares Ergebnis fur Israel, kann es NATÜRLICH nur gefälscht und betrogen sein.
    Vielleicht sollten gerade in Belgien, Spanien und Schweden , wo es eine grosse (meist radikale) Gemeinschaft dieser Libanesen und Palästinenser gibt, gefragt werden, warum dort die Gesellschaft von diesen gerade im linken Spektrum so beeinflusst wird , meist sind es radikale Studenten, Medien und Gewerkschafter, die nicht annähernd ein Viertel der Bevölkerung abbildet. Diese schlechten Verlierer, radikalen Verschwörungstheoretiker und gewalttätigen Demonstranten disqualifiziert sich jeden Tag aufs Neue und VRT Ist leider vorn dabei. Peinlich und schmachvoll.

  10. Hirn Ein

    Mich würde mal eine Stellungnahme der Ostbelgischen Politik zu Gaza interessieren. Da hört man ja überhaupt nichts. Auch unser EU-Angeordneter sagt nichts dazu. Dabei ist seine EVP ja eher Pro-Israel.

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