Nachrichten

Erwin Schöpges traf Charles Michel

Premierminister Charles Michel (rechts) im Gespräch mit Erwin Schöpges, Vertreter der Milcherzeuger, bei der Landwirtschaftsmesse in Libramont. Foto: Belga

Anlässlich der Landwirtschaftsmesse in Libramont traf Erwin Schöpges, Vorstandsmitglied der Interessengemeinschaft der Milcherzeuger (MIG) und des European Milk Board (EMB), mit Premierminister Charles Michel (MR) zusammen, der den Landwirten die Unterstützung der Föderalregierung zusicherte.

Wie an anderer Stelle auf „Ostbelgien Direkt“ zu lesen, laufen die Bauern Sturm gegen den dramatischen Verfall der Milchpreise, seitdem die Quotenregelung abgeschafft wurde, also seit dem 1. April 2015. Womöglich geht der Literpreis schon bald auf unter 25 Cent zurück, obwohl nach Ansicht der Landwirte mindestens 45 Cent vonnöten wären, um wirklich kostendeckend arbeiten zu können.

Premierminister Michel kündigte an, dass er und die französische Regierung dem Problem der Landwirtschaft höchste Priorität einräumen. In Belgien und Frankreich ist es zu heftigen Bauernprotesten gekommen. Am 7. September 2015 sollen sich die Agrarminister der EU bei einem Sondertreffen mit der Milchkrise befassen.

Zur Problematik der Milchkrise und zu den Forderungen der Milchbauern verweisen wir auf den Artikel an anderer Stelle auf „Ostbelgien Direkt“, zu dem bereits mehr als 170 Kommentare freigeschaltet wurden:

„Milchbauern schlagen Alarm: Landwirtschaft wird gegen die Wand gefahren“

Die beiden MIG-Verantwortlichen Erwin Schöpges und Erich Pohen (links)  am 20. Juli 2015 bei einer Pressekonferenz in Eynatten. Foto: Gerd Comouth

Die beiden MIG-Verantwortlichen Erwin Schöpges und Erich Pohen (links) am 20. Juli 2015 bei einer Pressekonferenz in Eynatten. Foto: Gerd Comouth

25 Antworten auf “Erwin Schöpges traf Charles Michel”

    • T'as raté l'occasion de la fermer....

      …. wenn man keine Ahnung hat, besser mal Klappe halten.

      Bin nicht unbedingt mit allem einverstanden was er tut, aber lächerlich wegen mangelnder Sprachkenntnisse hat er sich sicher nicht gemacht.

      Wenn auch nicht perfekt, so spricht er doch ganz ordentlich Französisch.

      • Merowinger

        @ Bauer

        wenn keine Belgische Molkerei seinerzeit dazu bereit war für das Label Fairebel Milch in Tetrapaks zu verpacken blieb dem Schöpges doch nichts anderes übrig als eine nicht belgische Molkerei zu beauftragen. Es geht ja soviel ich weiß um den Mehrerlös für Mitglieder der Genossenschaft Fairebel.

        Jedenfalls ist der Kakao-Drink und der Weidemilch-Käse lecker.
        Da könnte sich das Arla-Weltmarkt-Einerlei eine Scheibe von abschneiden. Was Arla als Weidemilch verkaufen ist schlichtweg Verarsche des Verbrauchers. Es kann weiterhin Silomais und GVO Soja verwendet werden. Die Tiere müssen nur tagsüber im Sommer Zugang zur Weide haben. Was die Milchkühe Nachts im Stall fressen ist für Arla Foods irrelevant.

        Der Schöpges ist vielleicht ein Spinner aber er macht wenigstens was für seine Anhänger. Fairebel ist zwar nur ein Nischenprodukt aber immerhin hat er was auf die Beine gestellt.
        Ein Bauer mit unternehmerischem Denken, der Alptraum vieler Molkereien.

        Was sein Französisch angeht hab ich keine Ahnung aber der Premier-Minister sollte doch alle Landessprachen beherrschen, es muss ja nicht perfektes Hochdeutsch sein. Deutsch ist ja keine Sprache die Ausschließlich von einer Minderheit, wie z.B. die Baskische Sprache, gesprochen wird.

        • Will mich nicht an der Diskussion über die Person Erwin Schöpges beteiligen. Kenne ihn dafür zu wenig.Nur möchte ich etwas zu seinen hier im Forum angesprochenen, bzw.angeprangerten, scheinbar mangelnden Französisch-Kenntnissen sagen.Nach meinem Dafürhalten ist es generell irrelevant,ob er, gut, weniger gut oder gar kein Französisch spricht. ich weiß nicht, ob das Gespräch mit dem Premier geplant oder spontan war. M.M.n. hätte er sich auch zurecht in seiner Muttersprache ausdrücken dürfen. Dienlich wäre gewesen, vielleicht jemanden hinzuzuziehen, der den Übersetzer „spielte“. Insbesondere, wenn das Gespräch mehr war, als der übliche Small-Talk.NL-sprachige, bzw.F-sprachige Mitbürger inklusive Politiker, drücken sich auch in ihrer Muttersprache aus,ohne dass dies von anderen beanstandet wird.Wie gesagt, dann muss eben für die Übersetzung gesorgt werden.Ich sehe es jedenfalls als selbstverständlich an, dass sich Deutschsprachige auch außerhalb der DG, ob in Libramont oder sonstwo, in ihrer Muttersprache artikulieren. Auch in einem Gespräch mit dem Premier-Minister von Belgien.Wenn das von den
          anderssprachigen Belgiern respektiert und anerkannt wird, kann auch ein Deutschsprachiger sich als „vollwertiger“ Belgier fühlen, trotz der Defizite in den beiden anderen Landessprachen.
          Das hat mit dem Thema der unbestrittenen Vorteile einer Mehrsprachigkeit nichts zu tun.
          Es ist einfach das Prinzip der Gleichheit aller Bürger dieses Landes.Auch wenn es nach der zehnten Staatsreform aller Voraussicht nach dann kein Land mehr im Sinne von EINER Nation sein wird. Das steht allerdings auf einem anderen Blatt.

  1. Es hat den Schöpges schon hart getroffen , das er nicht ins Europaparlament einziehen konnte . Nun hat dieser Mann nichts anders im Sinn , als mit seinem grossen Hut überall aufzufallen und mit solchen dicken Bonzen sich bemerkbar machen , aber an der Landwirtschaft ist diesem nicht viel gelegen .

  2. Milchmann

    Der Mann blamiert sich meiner Meinung nach keinesfalls. Er spricht offen aus was kleine Landwirte brauchen um überleben zu können. Alles was er sagt und fordert entspricht eigentlich ungefähr auch meinen Vorstellungen einer zukunftsorientierten Landwirtschaft in Ostbelgien (eher als Arla und Bauernbund). Was mich nur noch stört ist, dass die MIG zwar regionale Produkte unter ihrem Namen vermarktet, aber selber nicht produziert. Kommt ja vielleicht noch. Immerhin stärken die MIG diese regionalen Produzenten, eine Art Solidarität den Kollegen gegenüber, die sich auf die Herstellung fokussieren. Ist natürlich immer besser als ein eigenes Projekt zu starten und ne Bauchlandung hinzulegen.

  3. Ihr Motzbrüder,ihr könnt dem Schöpges bei
    weitem das Wasser nicht reichen.
    Er hat jedenfalls den Mut und Courrage,das Talent mit solch hohen Persönlichkeiten zu reden und auf diese Probleme Hin zu weisen!
    Macht es ihm mal nach,ihr armen Socken!
    Ihr seid nur neidisch auf ihn!
    Es wäre sehr viel besser ihr würdet allemal zusammen intervenieren,und nicht jeder für sich.
    Das ist hier in Belgien das grosse Problem!
    Geht mal alle zusammen nach Löwen,dann geht es schneller.

    • @ Meinung : Was für einen Kappes bringst Du da hervor ? Dieser Mann probiert auf biegen und brechen ein Schlupfloch ausfindig zu machen , um irgendwann in der Politik den allmächtigen Blaffer zu mankieren . Er wollte ja schon voriges Jahr probieren , um im Europaparlament mit seinem grossen Hut den Locht zu spielen .Gott sei dank , es gibt nicht mehr viele Landwirte welche diesem Charlatan noch Vertrauen .

    • Es reicht!

      Als grüner Politiker und Kandidat fürs Europaparlament noch immer nicht die biologische Landwirtschaft (sondern die traditionnelle) zu vertreten finde ich schon arg erbärmlich? Wieso fordert er nicht die Umstellung der traditionellen Milchwirtschaft auf Biolandwirtschaft umzustellen dann würden die Mengen sinken und die Preise automatisch steigen? Aber das ist ja das was niemand versteht als grüner Landwirt Kunstdünger wie Stickstoff düngen und keine Biolandwirtschaft ausüben, wenn das die Fundis mtbekommen hätten die würden sich im Grab rumdrehen? Zudem wo bleibt der Aufschrei der GRÜNEN oder unterstützen diese die konventionellen Bauern die für die jetztige Situation verantwortlich sind, wo bleibt die Aufforderung seintens ECOLO endlich auf Biolandwirtschaft umzustellen?

  4. Ach ja, die Franzosen… Am Wochenende war in Monschau Französische Woche angesagt. Die Händler verkauften ihren Käse (artisanal…) gerne zu über 50 €/kg!! Der Irrsinn hat keine Zukunft, auch wenn die Französischen Bauern die Grenzen noch so wild blockieren um ihre irrsinnigen Marktpreise irgendwie vor der rauen Konkurrenz zu retten. Wird nicht funktionieren…

    • Milchmann

      Das ist ja gerade der Punkt! Jeder sagt „wird nicht funktionieren“ aber der Erfolg gibt ihnen Recht, es geht sehr wohl! Das Gleiche gilt für andere regionale Produkte: Bier, Pralinen, Fruchtsäfte, Gemüse … die Leute kaufen das aus ÜBERZEUGUNG und weil sie den außergewöhnlichen Geschmack (im Vergleich zum Industrieprodukt) schätzen! Vielen Leuten ist es das wert! Ich selber kaufe den Weidemilch-Käse fast jede Woche aber oft ist er sogar AUSVERKAUFT! Es gibt ähnliche Beispiele beim Bier: Orval und Westvleeteren wird zu horrenden Preisen verkauft (24 Flaschen Orval kosten fast 50 € (mit Leergut)). Wer’s nicht kaufen will, der kauft eben weiter bei Aldi …

      • Ach ja, und schon einmal darüber nachgedacht wie Leute mit vielleicht 1.500 €/Monat + Kindergeld eine 4- köpfige Familie mit den Mondpreisen unserer „regionalen Erzeuger“ satt bekommen sollen?? Einer (aus Schoppen…) bot mir regionale Nudelgerichte an, zum Preis von 7,5 € das Schälchen. Meine Söhne essen jeder 2 davon wenn die Hunger haben!! Man muss nicht jeden billigen Fraß aus dem Aldi kaufen, aber die Preisschilder an den „regionalen“ Produkten sind oft einfach nur Wucher….

  5. Standpunkt

    @Meinung: Herr Schöpges hat Mut und Ausdauer das stimmt aber auch das Bedürfnis in der Öffentlichkeit zu stehen.
    Neidisch wird wohl kaum einer auf ihn sein, wenn man liest wieviel Verlust er hinnehmen muss durch die niedrigen Milchpreise.
    Aber wieso hat er eigentlich diese Zeit?

    Bin ich froh das nicht jeder so selbstlos engagiert ist ansonsten würde ja keiner mehr arbeiten. Belgien hat schon genug Politiker die von den Steuern der Arbeiter bezahlt werden müssen.

    • Merowinger

      Als Geschäftsführer (Fairebel und/oder Mig) eines Unternehmens wird er sicherlich eine entsprechende Vergütung beziehen. Da sein landwirtschaftlicher Betrieb ein Familienbetrieb ist wird vielleicht der Sohnemann oder andere Familienmitglieder Zuhause auf dem Hof Arbeiten.

      Herr Schöpges ist doch für die Medien ein gefundenes Fressen. Wo auch immer er ist gibt es was zu berichten. Das er nicht gerade Kamerascheu ist glaube ich ist kein großes Geheimnis ;-)

      Wo sind eigentlich die Vertreter vom Bauernbund und Konsorten, die werden auch ein entsprechendes Entgeld beziehen aber hören tut man nichts von denen. Ach ja ,die wollten ja die Milchquote abschaffen um Milch für China und den Rest der Welt zu Produzieren. Aber alles schön durch den europäischen Steuerzahler subventioniert.

      Ich weiß nicht wie Herr Schöpges zu den Subventionen steht aber schlimmer als die Bande der derzeitigen Intereuropäischen Bauernverbänden kann er nicht sein.

  6. Bauer Pitter

    Den Einsatz von Schöpges in Ehren. Nur, was will der Premier Michel an der Milchpreiskrise ändern.
    Es ist ja kein belgisches Problem. Es wird zu viel Milch produziert. Es bringt auch nichts wenn ein einzelner Bauer weniger produziert. Mir ist klar, wenn es nur Biolandwirtschaft gäbe hätten wir das Problem nicht; Angebot und Nachfrage ständen im richtigen Verhältnis. Die Preise wären gut und die Bauern könnten grösstenteils ohne Subventionen leben. Der Weg dorthin ist aber noch sehr weit

  7. Willy Münstermann

    Der föderale Landwirtschaftsminister Willy Borsu, hat gestern Abend die drei Berufsverbände “ ABS , BB und FWA“ (Agrofront) getroffen um mit ihnen die prekäre Situation der Milcherzeger und Mastschweienehalter zu erörtern. Scheinbar ist Schöpges nicht eingeladen worden, daran erkennt man, dass Schöpges nur eine Luftperson ist.

    • Harald Montfort

      Warum wohl wurde Erwin nicht eingeladen?
      Weil er nicht mit dem Strom schwimmt sowie ABS, BB uns FWA.

      Er nennt die Probleme beim Namen und damit haben unsere „Mainstream“ geldgeilen Politiker ein Problem.

      PS: nur tote Fische schwimmen mit dem Strom!

  8. Hier wird mal wieder viel gesabbert wobei fast keiner den Mann wirklich kennt. (Ich auch nicht)
    Soweit ich aber gehört habe, hat er seinen Betrieb ein wenig verkleinert und die Familie „schmeißt den Laden“ wenn er unterwegs ist.
    Der Mann hat auf jeden Fall Durchhaltevermögen und die Idee der Produktionsdrosselung bei fallender Nachfrage ist ja nun nicht schlecht. Er spricht auch deshalb mit dem Minister da die von Ihm und Anderen vertretene Meinung politische Unterstützung braucht und nix nutzt wenn nur einige Ostbelgier was machen.
    Da Borsu u der Rest aber eine andere Meinung (aussitzen, nach dem Staat schreien und Vollgas weiter für den bereits vollen Weltmarkt produzieren) haben als Er, war er mM nicht eingeladen…..

Antworten

Impressum Datenschutzerklärung
Desktop Version anfordern