Notizen

Diskussionsabend in Eupen: Heiner Flassbeck entschlüsselt die „Mythen der Krise“

Wo eine ökonomische Krise herrscht, sind Mythen nicht weit. Die Mainstream-Ökonomen können nicht vorurteilsfrei die Zusammenhänge analysieren und Schlussfolgerungen für angemessene Gegenmaßnahmen ziehen, sagt Prof. Dr. Heiner Flassbeck, der einen anderen Blick auf die Ursachen und Folgen der Krise wirft und nun in Eupen ein Referat hält.

Mit dem Platzen der Spekulationsblase im US-Immobilienmarkt in 2007 und der Pleite der amerikanischen Investmentbank „Lehman Brothers“ in 2008 begann eine weltweite Finanz- und Wirtschaftskrise – die schwerste seit 80 Jahren.

Betroffen sind seitdem Wirtschaft, Gesellschaft und nicht zuletzt die staatlichen Haushalte. Denn rasch entwickelte sich aus dieser Krise eine europäische Staatsschuldenkrise, die wir auch in der Deutschsprachigen Gemeinschaft spüren und die das europäische Projekt vor eine Zerreißprobe stellt.

Dr. Heiner Flassbeck. Foto: Wikipedia

Dr. Heiner Flassbeck. Foto: Wikipedia

Inmitten einer Zeit der Ungewissheit und Angst entstanden zahlreiche Mythen, Theorien von Ökonomen und Politikern, um die Ursachen dieses Zustandes zu erklären. Doch sind Finanzmärkte wirklich so verlässlich? Sind Staaten an der Schuldenkrise verantwortlich und leben wir über unsere Verhältnisse?

Auf diese und weitere Fragen geht der international renommierte Wirtschaftswissenschaftler, Prof. Dr. Heiner Flassbeck, im Rahmen eines Diskussionsabends am Dienstag, den 11. Februar um 19.15 Uhr im Ambassador Hotel Bosten ein (Haastraße 81, 4700 Eupen).

Die Veranstaltung richtet sich an alle interessierten Bürger. Der Eintritt ist kostenlos! Aus Planungsgründen wird um eine kurze Anmeldung gebeten (anmeldungen@sp-dg.be oder Tel. 087 / 31 84 61).

Wer ist Heiner Flassbeck?

Der international renommierte Ökonom und Buchautor war Staatsekretär im Bundesfinanzministerium. Im Jahr 2000 ging er zum Sekretariat der Konferenz der Vereinten Nationen für Handel und Entwicklung (UNCTAD) in Genf, wo er von 2003 bis 2012 die Abteilung für Globalisierung und Entwicklungsstrategien leitete.

Als Chef-Volkswirt war er unter anderem verantwortlich für den jährlichen „Trade and Development Report“ und die Mitarbeit des UNCTAD-Sekretariats in der G20. 2013 gründete er flassbeck-economics (flassbeck-economics.de), eine Institution, die sich der Aufklärung in wirtschaftlichen Fragen und der wirtschaftspolitischen Beratung widmet.

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