Der beste europäische Film kommt aus Polen. «Cold War» ist der große Sieger in Sevilla. Der Preis für den besten Debütfilm ging an das Transgender-Drama „Girl“ des Belgiers Lukas Dhont. Der Film mit dem 16-jährigen Tänzer Victor Polster in der Titelrolle war auch für den Hauptpreis als bester Spielfilm nominiert.
Das polnische Liebesdrama „Cold War“ von Pawel Pawlikowski ist der beste europäische Film des Jahres. Das gab die Europäische Filmakademie am Samstagabend bei einer Gala in Sevilla bekannt. Weitere Preise erhielt der Film unter anderem für die Regie und das Drehbuch.
Auch der Preis für die beste Schauspielerin ging an „Cold War“: Joanna Kulig (36) bekam die Trophäe für die weibliche Hauptrolle. Der Italiener Marcello Fonte (40) wurde als bester Schauspieler für „Dogman“ geehrt.
Als beste Komödie wurde „The Death of Stalin“ des Briten Armando Iannucci ausgezeichnet. Die spanische Schauspielerin Carmen Maura (72) wurde für ihr Lebenswerk geehrt. Mit ihrer atemberaubenden Darstellung von Frauen zwischen Passion und Ehrlichkeit gehöre Maura zu den beeindruckendsten Schauspielerinnen, begründete die Akademie die Ehrung. (dpa)
Die Gewinner des 31. Europäischen Filmpreises
Bei einer Gala im spanischen Sevilla ist am Samstagabend der 31. Europäische Filmpreis verliehen worden. Die Preisträger im Überblick:
- Bester Spielfilm: „Cold War“ von Pawel Pawlikowski (Polen)
- Beste Komödie: „The Death of Stalin“ von Armando Iannucci (Großbritannien)
- Beste Schauspielerin: Joanna Kulig („Cold War“)
- Bester Schauspieler: Marcello Fonte („Dogman“)
- Beste Regie: Pawel Pawlikowski („Cold War“)
- Bestes Drehbuch: Pawel Pawlikowski („Cold War“)
- Bester Dokumentarfilm: „Bergman – A Year in a Life“ von Jane Magnusson (Schweden)
- Bester Animationsfilm: „Another Day of Life“ von Raul de la Fuente und Damian Nenow (Spanien/Polen)
- Bester Debütfilm: „Girl“ von Lukas Dhont (Belgien)
- Bester Kurzfilm: „The Years“ von Sara Fgaier (Italien)
- Beste Kamera: Martin Otterbeck („Utoya 22. Juli“)
- Beste Filmmusik: Christoph M. Kaiser und Julian Maas („3 Tage in Quiberon“)
- Bestes Sounddesign: André Bendocchi-Alves und Martin Steyer („Der Hauptmann“)
- Bester Schnitt: Jaroslaw Kaminski („Cold War“)
- Bestes Szenenbild: Andrey Ponkratov („Leto“)
- Bestes Kostümbild: Massimo Cantini Parrini („Dogman“)
- Bestes Maskenbild: Dalia Colli, Lorenzo Tamburini und Daniela Tartari („Dogman“)
- Beste visuelle Effekte: Peter Hjorth („Border“)
- Europäischer Beitrag zum Weltkino: Ralph Fiennes
- Ehrenpreis für das Lebenswerk: Carmen Maura
- Ehrenpreis von EFA-Präsident und -Vorstand: Constantin Costa-Gavras