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„Bild des Tages“ mit Lukaku und Escobar: Wenn sowohl Sieger als auch Verlierer Gott danken

18.06.2018, Russland, Sotschi: Fidel Escobar (o) aus Panama und Romelu Lukaku aus Belgien knien nach dem Spiel auf dem Rasen. Foto: Victor R. Caivano/AP/dpa

Es ist ein Bild, das man am Ende dieser Fußball-WM im Rückblick wahrscheinlich noch einmal sehen wird. Am Montag und Dienstag wurde die Szene auf jeden Fall von fast allen TV-Sendern der Welt gezeigt und in den Sozialen Medien viel kommentiert.

Im Fußballstadium von Sotschi hat Schiedsrichter Janny Sikazwe aus Sambia soeben die WM-Begegnung zwischen Belgien und Panama abgepfiffen. Die Roten Teufel haben 3:0 gewonnen.

In diesem Augenblick sacken sowohl Belgiens Stürmer Romelu Lukaku als auch Panamas Spiel Fidel Escobar nebeneinander auf die Knie und beten.

18.06.2018, Russland, Sotschi: Romelu Lukaku aus Belgien kniet nach dem Spiel auf dem Rasen. Foto: Marius Becker/dpa

Anlass zu Dank hat Lukuku allemal, aber in dieser Szene bedankt er sich nicht bei Kevin De Bruyne für die geniale Flanke mit dem Außenrist bei seinem Tor zum 2:0 in der 69. Minute und auch nicht bei Eden Hazard für den millimetergenauen Pass beim 3:0 in der 75. Minute. Nein, der 25-jährige Lukaku, der einer der Stars dieser WM werden könnte, bedankt sich bei einem, den er ganz oben wähnt.

Und Panamas Escobar? Wofür bedankt der sich eigentlich? Dafür, dass Panama „nur“ 0:3 verloren hat?

So kann man das aus der Sichtweise von Escobar natürlich nicht sehen. Er fühlt sich immer zu Dank verpflichtet – ob bei einem Sieg oder bei einer Niederlage. Auf Twitter gab es jedenfalls viel Anerkennung für die Geste von Lukaku und Escobar, die keineswegs eine Showeinlage fürs Fernsehen war, sondern vielmehr Ausdruck von großer Aufrichtigkeit war.

Der Pressreferent für den Weltjugendtag in Panama im Jahr 2019, Eduardo Soto, erklärte gegenüber der Agentur CNA, dass Fidel Escobar evangelisch und Romelu Lukaku katholisch sei. Es ist übrigens nicht das erste Mal, dass Lukaku nach einem Spiel niederkniet, um Gott zu danken. In seinem Instagram-Account hat er mehrere Bilder veröffentlicht, auf denen man diese Geste sieht.

Verschiedene Medien und Nutzer sozialer Netzwerke haben diese Szene „das Bild des Tages“ genannt. (cre/CNA)

8 Antworten auf “„Bild des Tages“ mit Lukaku und Escobar: Wenn sowohl Sieger als auch Verlierer Gott danken”

  1. Georg Kremer

    Diese Dankgebete für den göttlichen Beistand sollten m.E. eine private Angelegenheit bleiben und haben auf dem Spielfeld nichts zu suchen. Gerne von mir aus in der Kabine oder im Gotteshaus – welcher Konfession auch immer. Sonst bringt vielleicht demnächst noch jemand einen Gebetsteppich mit auf den Rasen.;-) In dem Zusammenhang würde mich übrigens interessieren, ob diese Art Bekundigung nicht auch durch die FIFA „reglementiert“ ist oder werden sollte. Wenn jemand sein T-shirt auszieht oder per Schriftzug eine „Botschaft“ verkündet, der riskiert schließlich auch eine gelbe Karte. OK, Lukaku und Escobar haben NACH dem Spiel auf dem Platz gebetet. Weiß vielleicht jemand mehr wie die Bestimmungen sind?

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