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Pascal Arimont: „Eine Lösung für besseres Internet auf dem Land“

Vorführung: Die Koppelung von 4G- und DSL-Netz kann die Geschwindigkeit des Internets signifikant erhöhen.

Im Rahmen seiner anhaltenden Bemühungen um bessere Internet-Verbindungen in ländlichen Gebieten hat sich der ostbelgische EU-Abgeordnete Pascal Arimont (CSP-EVP) in Neu-Löwen mit Vertretern des Informatik-Unternehmens Tessares getroffen.

Tessares – ein Spin-off-Unternehmen der Universität Neu-Löwen (UCL) – entwickelt technische Lösungen für schnellere Netzgeschwindigkeit in ländlichen Gebieten.

„Bei unserem Arbeitstreffen ging es um die verstärkte Nutzung des mobilen 4G-Signals, um die Geschwindigkeit des Internets in entlegeneren Gegenden zu verbessern“, sagte Arimont.

Arbeitsgespräch beim Software-Unternehmen Tessares, das an Lösungen für besseres Internet in ländlichen Gebieten arbeitet.

Das 4G-Netz sei in unserer Region – im Gegensatz zum Glasfasernetz – relativ weitläufig ausgebaut. Durch eine Bündelung von 4G und der festen DSL-Verbindung zuhause könnten laut Tessares sehr viel bessere Geschwindigkeiten erreicht werden. „Dies wäre eine interessante Übergangslösung für die Zeit bis zu einem Ausbau des Glasfasernetzes in allen Dörfern”, erklärte Arimont zum Hintergrund des Treffens.

Bei weiteren Arbeitstreffen mit Proximus und Tessares sollen entsprechende Kooperationen für die ostbelgische Bevölkerung vertieft werden.

Das belgische Unternehmen Tessares – auf diesem Gebiet weltweit Marktführer – hat ein funktionierendes Modell für so genanntes „hybrides Internet“ entwickelt, bei dem eine Verbindung zwischen fester DSL-Verbindung und mobilem G4-Netz geschaltet wird. Passgenau ist dieses Modell für ländliche Gebiete entwickelt worden, in denen der Ausbau des Glasfasernetzes noch nicht konsequent vollzogen wurde.

Bessere Geschwindigkeiten

Durch die Kopplung beider Netze werden auch in entlegenen Gebieten deutlich bessere Geschwindigkeiten erreicht. Entsprechende Pilotprojekte mit Tessares laufen in Belgien aktuell bereits in einigen so genannten „weißen Zonen“, in denen auch ohne Glasfaserverbindung Geschwindigkeiten von 20 bis 30 Megabyte pro Sekunde erreicht werden konnten.

Internet im Schneckentempo. Foto: Shutterstock

Bei weiteren Arbeitstreffen mit Proximus und Tessares möchte der ostbelgische EU-Abgeordnete entsprechende Kooperationen für die ostbelgische Bevölkerung vertiefen. Eine parlamentarische Anhörung zum Thema „Besseres Internet in ländlichen Gebieten“ mit Telekommunikationsanbietern und innovativen Unternehmen wie Tessares ist für März kommenden Jahres im EU-Parlament geplant. Hierbei sollen die politischen Entscheidungsträger und Telekomanbieter weiter für die Thematik sensibilisiert werden, da die Problematik viele ländliche Gebiete in ganz Europa betrifft.

Bereits Anfang Dezember erhielt der ostbelgische EU-Abgeordnete von der Proximus-Geschäftsführung die Auskunft, dass von den zurzeit 39 „weißen Zonen“, in denen die Internetgeschwindigkeit extrem niedrig ist und zu denen auch die Eifelgemeinden zählen, 19 bis Ende nächsten Jahres eine VDSL-Versorgung von 80 Prozent erreichen. Dazu gehören auch die Gemeinden im Süden der DG.

Rund 20 Millionen Euro will Proximus laut Strategieplan in den nächsten drei Jahren investieren, um Erreichbarkeit und Leistung im ganzen Land zu erhöhen. Ziel sei es u.a., das 2G-Netz komplett auf den 4G-Standard zu hieven.

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