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Belgiens Polizei kontrolliert Zehntausende Einreisende

02.01.2021, Belgien, Brüssel: Polizisten halten während einer Kontrolle am Parkplatz Aire de Hondelange an der Autobahn E411 ein Fahrzeug an. Belgien kontrolliert seit dem 01.01. verstärkt Einreisende, um Quarantänepflichten in der Corona-Krise durchzusetzen. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

Zur Durchsetzung von Quarantäne-Pflichten in der Corona-Krise hat Belgien binnen einer Woche rund 35.000 Einreisende kontrolliert. Dies meldete die Agentur Belga am Sonntag unter Berufung auf die föderale Polizei.

Die allermeisten Kontrollen fanden demnach am Flughafen und an Bahnhöfen statt, rund 500 aber auch an Straßen im Grenzgebiet. Wegen Regelverstößen gab es insgesamt 98 Anzeigen.

Seit Donnerstag müssen alle Rückkehrer aus ausländischen roten Zonen mit hohen Infektionszahlen in Belgien in Quarantäne. Sie müssen am ersten und am siebten Tag der Quarantäne einen Corona-Test machen.

20.12.2020, Belgien, Zaventem: Menschen stehen an einem Corona-Testzentrum am Flughafen Brüssel-Zaventem an. Die belgische Regierung hatte vor den Weihnachtsferien die Bürger dazu aufgerufen, die Grenzen nur noch für notwendige Reisen zu überqueren. Foto: Nicolas Maeterlinck/BELGA/dpa

Die Polizei kontrolliert, ob belgische Rückkehrer das nötige Formular ausgefüllt haben. Reisende ohne Wohnsitz in Belgien müssen zudem einen frischen, negativen Corona-Test vorlegen. Ausnahmen gibt es bei Reisen mit einer Dauer von weniger als 48 Stunden.

Das kleine Belgien mit rund 11,5 Millionen Einwohnern hatte im Herbst zeitweise pro Kopf die höchsten Corona-Infektionszahlen in Europa und täglich 15.000 neue Fälle oder mehr. Strikte Beschränkungen haben die Ausbreitung gebremst.

Zuletzt registrierte das Land durchschnittlich um die 1.500 neue Ansteckungen pro Tag, wie das Gesundheitsinstitut Sciensano mitteilte. Die Regierung hat dringend vor Reisen ins Ausland gewarnt, weil Rückkehrer das Virus mitbringen könnten. (dpa)

Zum Thema siehe auch folgende Artikel auf OD:

18 Antworten auf “Belgiens Polizei kontrolliert Zehntausende Einreisende”

    • Walter Keutgen

      Tom Jones, im Artikel lese ich *Reisende ohne Wohnsitz in Belgien müssen zudem einen frischen, negativen Corona-Test vorlegen.“ Ich denke, dass das mit den 48 Stunden so zu interpretieren ist, dass Sie als dort Wohnender 48 Stunden im Ausland waren. Am Radio hieß es einen PCR-Test. Ich denke Pendler mit dem entsprechenden Nachweis ausgenommen.

  1. Friedrich Meier

    Ich bleibe dabei.
    Im Frühjahr haben unter anderem Skitouristen die Misere hier eingeschleppt.
    Wer jetzt unbedingt in die Alpen will, sollte danach : ..den obligatorischen Fragebogen mitführen ..einen Test machen ..7Tage Quarantaine .. dann wieder einen Test machen.
    Wer einen dieser Punkte „vergisst“ verhält sich kriminell und gehört ordentlich bestraft.
    Die Leittragenden, die Patienten so wie die Pflegenden, fühlen sich verarscht von Leuten die bewusst die Regeln brechen.
    Die Polizei wird hier schon ganze Arbeit machen. Hier ist kein Nachbar nötig um die Missetäter zu melden.

      • Freidrich Meier

        @ Jean Paul

        … viele Verbote und Strafen für unbescholtene Bürger.
        Unbescholtene Bürger, sin die, die sich an Regeln halten.
        Die Regeln sind bekannt.
        Verkehrsregeln, Coronaregeln, Regeln des Anstands, Regeln zum Schutz der Unschuldigen und Regeln für Auslanndsauenthalt.
        Wozu sind Regeln da, wenn jeder sie für sich deuten kann und nur die befolgt, die ihm in den Kram passen.
        Die Einhaltung der Regeln muss kontrolliert werden und bei Übertretungen drastische Strafen, damit Nachahmungstäter möglichst schnell abgeschreckt werden.
        Selbst auf dem Venn hat man gemerkt, dass Appelle nichts bringen.
        Das Ende wäre kollektive Bestrafung, wenn das Chaos wieder herrscht, weil einige wenige alles verderben.

        • Walter Keutgen

          Friedrich Meier, wenn es zu viel Regeln gibt, darf man sich nicht wundern, wenn sie nicht eingehalten werden. Das ist auch ein Problem der Gehirnkapazität. Belgien hat sicher die meisten Verkehrsregeln und trotzdem die meisten Verkehrstoten. Man kann vielerorts nicht parken, ohne eine der vielen Regeln zu missachten, so kümmert sich die Polizei nicht zu viel darum.

          Was Corona und Auslandsaufenthalt betrifft: Vor Jahren habe ich meinen ersten mehrwöchigen Auslandaufenthalt gemacht. Was wäre passiert, wenn Belgien unterdessen solche Regeln erlassen hätte? Darf man jetzt nicht mehr ohne Smartphone reisen? Und dann soll es auch noch einen Drucker haben, um das Formular mitzuführen.

          • deuxtrois

            „Friedrich Meier, wenn es zu viel Regeln gibt, darf man sich nicht wundern, wenn sie nicht eingehalten werden. “

            Unwissenheit schützt nicht vor Strafe.
            Das war auch schon vor der Pandemie so gewesen.

            • Walter Keutgen

              deuxtrois, einen einzigen Satz zitieren und das darauf Folgende unterschlagen: Eine bekannte Methode. Es ist natürlich von der Regierung gewollt, dass man sich ein Smartphone und den nötigen Telekommunikationsvertrag anschafft, um eventuellen horrenden Strafzahlungen zu entgehen. So können die Behörden nachher Ihnen laufend Anweisungen geben.

              Zur Straßenverkehrsordnung: Ihnen sind die vielen Falschparker und die Radfahrer, die sich über dem Gesetz wähnen, nicht entgangen. Unwissenheit …

              Friedrich Meyer, ich habe kein Smartphone und zur Zeit der Reise waren die Telekommunikationsgebühren aus dem Ausland sehr teuer.

  2. Christian

    Bin da ganz bei Herrn Meier. Reisen in diesen Zeiten muss nicht sein und ist ausserdem ziemlich unverschämt gegenüber denjenigen die sich reinhalten.
    Aber jeder sich selbst der nächste und keiner will ja auf irgendwas verzichten..

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