Zwischenruf

AS Eupen nicht erwünscht?

Zweimal in Folge hat die AS Eupen in der Nachspielzeit noch den Ausgleichstreffer kassiert (siehe Bericht und Leserkommentare an anderer Stelle). Gegen Boussu Dour konnte man hinter dem Gegentreffer in der 94. Minute zum 2:2 noch einige unglückliche Umstände vermuten. Dass sich aber dieses Malheur nur eine Woche später wiederholen würde, obendrein in der 101. Minute, lässt für viele Fans der AS Eupen nur einen Schluss zu: Die Schwarz-Weißen werden betrogen, sie sind nicht erwünscht! Erinnerungen an die vielen Benachteiligungen in der Saison 2010/2011 in der 1. Division werden wach.

In jener Spielzeit im Oberhaus sind so viele Fehlentscheidungen getroffen worden, dass man am Ende selbst bei einigem guten Willen unmöglich von einem Zufall reden konnte.

Da wurden mehrere reguläre Treffer aberkannt, insbesondere in den beiden Spielen gegen den SK Lierse, einen Mitkonkurrenten im Kampf um den Klassenerhalt, und meistens waren es Tore, die einen entscheidenden Einfluss auf das Endresultat hatten und somit die AS Eupen Punkte kosteten, die ihr am Ende fehlten.

Erinnerungen an die Saison in der 1. Division

Und da war ja noch das unrühmliche Ende, als der Fußballverband sich über ein rechtskräftiges Urteil des Gerichts Erster Instanz in Eupen hinwegsetzte und der Einspruch der AS gegen die Wertung des Spiels Mechelen-Lierse durch sämtliche Sportinstanzen abgelehnt wurde. Der Fall hat heute noch ein Nachspiel, wie man weiß, denn gegen den damaligen AS-Direktor Manfred Theissen ist Anklage erhoben worden. Die Angelegenheit ist damit noch längst nicht vom Tisch. Die Wunden brennen immer noch.

Jetzt fühlen sich die Anhänger der AS wieder verschaukelt. Dass in zwei Spielen in Folge der Schiri anormal lange nachspielen ließ und beide Male die Partie erst abpfiff, nachdem der Ausgleichstreffer zum 2:2 gefallen war, kann ihrer Ansicht nach kein Zufall sein, obwohl man natürlich nicht das Gegenteil beweisen kann. Denn die Länge der Nachspielzeit liegt im Ermessen des Unparteiischen.

Reaktion des Vereins ist erforderlich

Gegen die Wertung des Spiels in Roeselare Einspruch zu erheben, hat wenig Chancen auf Erfolg. Trotzdem sollten die Verantwortlichen der AS, die ja auch andere sind als damals in der 1. Division, nicht einfach zur Tagesordnung übergehen. Eine Reaktion ist auf jeden Fall erforderlich, in welcher Form auch immer.

Aus sportlicher Sicht sollten Trainer Marquez Lopez und seine Mannschaft aus dem Geschehen folgende Lehre ziehen: am besten so stark spielen, dass die AS so deutlich führt, dass selbst Fehlentscheidungen des Schiedsrichters keinen Einfluss haben auf den Ausgang der Begegnung.

Leichter gesagt als getan, keine Frage – aber die AS tut gut daran, sich in erster Linie auf sich selbst zu verlassen.

GERARD CREMER

Siehe auch Beitrag „AS Eupen am Freitag gegen White Star“ in „Alles nur Satire“

Siehe dazu Artikel „Bitter! AS Eupen kassiert erneut Ausgleich zum 2:2 in der Nachspielzeit“

Siehe auch Artikel „AS Eupen: Einspruch gegen Sperre für Trainerstab“

37 Antworten auf “AS Eupen nicht erwünscht?”

  1. Herr Cremer , Glückwunsch zu ihrem Artikel . Es muß endlich Klartext geredet werden, und da sind natürlich vor allen Dingenn die Medien gefordert.
    Es ist , genau wie sie schreiben, doch offensichtlich , das hier einiges nicht in Ordnung ist . So wie es „L’Avenir “ treffend schreibt , ist es einfach skandalös ein Fussballspiel sage und schreibe erst nach elf Minuten Nachspielzeit , und nachdem Roeselare ausgeglichen hat , zu beenden.
    Ich hoffe genau wie sie , das von der Vereinsführung eine angemessene Reaktion erfolgt , denn so kann es nicht weitergehen .

  2. Endlich mal jemand der die Sache anpackt!Dass die Flamen gerne „unter sich“ sind,ist ja kein Geheimniss….die Bande von der Union Belge ist wieder auf dem besten Weg die Saison 2010/11 zu wiederholen oder sogar noch zu toppen….

  3. schnecke

    Zum Glück war der Sportdirektor Colomer anwesend. Ich denke( und hoffe) das eine ansprechende Reaktion vom Verein folgen wird. Wenn unser Trainer Lopez sagt das er seit 45 Jahren, wo er im Fussball aktiv ist, noch nie so etwas erlebt hat sagt das wohl alles.

  4. Na also, der Anfang ist gemacht. Endlich mal ein ostbelgisches Presseorgan mit Eier in der Hose.
    Beim BRF heute noch nicht mal Intervieuws oder
    Hintergrundberichte von diesem Skandal. Grenz-Echo reagiert erst nach einem kritischen Nutzerkommentar auf die Rolle des Schiedsrichters. Wenn so was den Flamen oder Wallonen passiert geht die Post ab, da wird klartext geredet und geschrieben. Es wird Zeit,
    das diese Verarsche der Union Belge Mafia aufhört und dazu brauchen wir eine ostbelgische Presse, die mutig ihre und die Meinung ihrer Leser veröffentlicht und so vielleicht ein Umdenken bei gewissen Verantwortlichen in dem Union Belge Klüngel
    herbeiführt. Von der AS Führung muss natürlich auch eine entsprechende Reaktion kommen, da darf ebenso wenig gekuscht werden wie bei den Fans, die hoffentlich beim nächsten Heimspiel friedlich mit Banner und Gesängen ihren Protest gegen solchen Betrug und Unsportlichkeiten zeigen.

    .

  5. Hier müssen zwei Dinge gefordert werden :
    – Es muss eine Untersuchung gegen diesen Schiedsrichter stattfinden und die AS muss erzielen, dass dieser Schiri nie mehr für ein Spiel der AS zugelassen wird.
    – Ferner muss eine Regelung getroffen werden, die wie in der ersten Division die Verlängerungszeit vor Ende der regulären Spielzeit für alle im Stadion Anwesenden angekündigt wird. Niemals wären bei dieser Maßnahme 11 Minuten Nachspielzeit anberaumt worden, das steht fest !

  6. Da jede Medaille 2 Seiten hat, kann man das Ganze durchaus sogar positiv sehen. Die zweimalige Benachteiligung wird die AS-Mannschaft zusammenschweißen. Ein Ruck könnte durch die Mannschaft gehen. Vor allem könnte dies für die Kataris ein Anlass sein, die Mannschaft in der Winterpause so zu verstärken, dass sie den Direktaufstieg auch mit Fehlentscheidungen der Schiris schafft.

  7. Daniel Fischer

    Das ist der Text, den wir den Mitglieder bei der Gründung unseres Fanclubs vorgelesen haben, um zu erklären, wie wir unseren Namen gefunden haben. Ich glaube, der ist nachdem Wochenende wieder aktueller den je.
    „Wir befinden uns im Jahr 2013 n. Ch. Ein kleiner Fußballverein kämpft um die Rückkehr auf die große Fußballbühne. Doch der Eindruck ist da, nicht geschätzt und geachtet zu werden und manchmal mehr Steine in den Weg gelegt zu bekommen als andere. Doch der von unbeugsamen und kämpferischen Spielern und Fans geprägte Verein hört nicht auf Wiederstand zu leisten. Und das Spiel ist nicht leicht gegen den Cäsar Union Belge und seine flämischen Legionäre. Und doch wissen wir alle : ZUSAMMEN KÖNNEN WIR DAS ZIEL ERREICHEN.
    Der Verein mit allen Fans und uns als

    « SCHWARZ-WEISSE GALLIER »“

  8. Mischutka

    So, auch zur späten Stunde noch etwas „Interessantes“ : ich habe heute mal einen Bekannten angerufen, dessen Schwager mal Schiedsrichter in den „oberen Klassen“ WAR. (Vor Jahren). Der Bekannte hat mich heute nach 21 Uhr zurückgerufen, nachdem er mit seinem Schwager (Ex-Schiri) gesprochen hatte.
    Also : Wieviel Zeit der Unparteiische nachspielen lässt liegt tatsächlich in seinem Ermessen. (es hätten schon mal welche bis 19 Minuten (!!!!) nachspielen lassen). Und der hat auch gesagt : „Die Mannschaft, die im Rückstand liegt, hat dadurch keinen direkten Vorteil, da auch die andere Elf in der Nachspielzeit die Möglichkeit hat, noch Tore zu erzielen bzw. eine Führung auszubauen.“ Und eine „Absicht der Benachteiligung“ läge erst dann vor, wenn der Schiri z.B. in der 90. Minute einen Elfmeter gibt, der eindeutig keiner ist, in der 90. Minute ein reguläres Tor aberkennt oder bei einem „aussichtsreichen Angriff“, wie z.B. (auch in der 90. Minute) ein Spieler alleine vor dem Tor… einfach das Spiel beendet.
    Soweit der „Kommentar“ eines Mannes vom Fach (der übrigens auch öfters die AS besucht hat und die keineswegs „hasst“). MfG an alle – nur Mut – es sind noch viele Spiele auf dem Plan.

    • Willkür

      Dann ist diese Regelung einfach überholt. Jede Mannschaft sollte wissen, wie lange ein Spiel dauert. Das ist in den oberen Klassen und international üblich und im Handball und Basketball nicht anders, wo die Zeit angehalten wird aber jederzeit ersichtlich ist, wie lange ein Spiel dauert. Ansonsten ist dies nichts anderes als Willkür. Eine Zeittafel sollte sich jeder Verein in der 2. Division noch leisten können.
      Die Argumentation der Chancengleichheit stimmt zudem nicht, wenn eine Mannschaft in Unterzahl spielt. Auf beide Entscheidungen hatte der Schiedsrichter mit seinen willkürlichen Entscheidungen maßgeblichen Anteil. Er wollte es so und nicht anders. Ich habe noch auf keiner Zeittafel die Anzeige 12 Minuten gesehen. Max. 5-6 Minuten.

  9. brf4ever

    Ich glaube vom BRF war niemand anwesend, oder der Kommentator hat keine Ahnung vom Fußball.
    Aber kritische Berichterstattung gibt es schon lange nicht mehr beim BRF.
    Alles seicht, Mainstream und keinem zu nahe treten.

    Früher nannte man das Duckmäusertum!

  10. Laut tweedeklasse.be wurde heute die komplette technische Leitung der AS vom 11. bis 24. Dezember von der neutralen Zone gesperrt. Dies betrifft unseren Trainer und beide Assistenten. Spätestens jetzt wird die Vereinsleitung begriffen haben, das wir unerwünscht sind in der ersten Liga. Dagegen gibt es nur ein Mittel. Siege einfahren und 4 Punkte mehr auf dem Konto haben als der zweite vor dem letzten Spiel in Westerlo.

  11. Kopfschüttel...

    Gegen beide Schiedsrichterentscheidungen muss Einspruch erhoben werden. Am besten mit getrennten Schreiben in einem einzigen Briefumschlag. Und bitte das Rückdatieren nicht vergessen. ROFL!

  12. Wichtig ist es diese ganze Verarsche öffentlich zu machen und da kann jeder mitmachen. Vor allen Dingen muss Druck auf die Union Belge sowie noch wichtiger die UEFA gemacht werden.
    Und hier kann man sich beschweren bzw unsere Meinung kundgeben:
    http://de.uefa.com/community/feedback/index.html

    http://www.belgianfootball.be/de/contact

    Also liebe Leute, nicht nur reden sondern aktiv werden. Je mehr Mails dort ankommen desto
    nervöser werden die Bonzen der Union Belge und die UEFA wird sich einige Fragen stellen.
    Die Idee kommt übrigens von einem User des inoffiziellen AS Forums.

  13. Das ist nichts Neues! Das war schon immer so. Die AS ist nicht in der 1. Liga erwünscht: Punkt. Aber nicht nur die AS. Sind wir eigentlich erwünscht, außer fürs Steuerzahlen Z.B. an die Provinz

  14. Uwe Ernst

    Naja, sicherlich sind diese Punkte ärgerlich, die liegen gelassen wurden. Und ja, es sind nicht die besten Schiedsrichter die Eupen an den letzten Spieltagen hatte, aber wenn man ein wenig genauer hinschaut, haben wir auch schon bei einigen Situationen Glück gehabet. Ich denke da besonders an die letzten Minuten in Antwerpen, wo der nicht gegeben Elfmeter für Antwerprn nicht so klar war, auch bei einigen Heimspielen konnte ich in dieser Saison die ein oder andere Situation zu unserem Vorteil erkennen. Fakt ist wir reden seit Wochen am Thema vorbei, immer wieder ist wer anders Schuld.
    Der Schiedsrichter bei Boussu Dour hat keine Torchanchen ausgelassen! Auch hat er kein Tor für Dour geschossen oder ein irreguläres Tor gegeben. Die Nachspielzeit war absolut gerecht fertigt. Leider war ich in Roeselaere nicht anwesend, aber laut einigen Teitungsberichten hätten wir schon vorher alles klar machen müssen.
    Die 0 soll stehen, aber das ist in dieser Saison leider nicht der Fall, wir haben sicherlich nicht die beste Abwehr und der Torhüter spielt auch nicht seine stärkste Saison(wobei ich aber nicht sagen, dass er schlecht ist!!!), also müssen wir vorne vorlegen, aber bei das fällt zur Zeit auch sehr schwer. Aber eins ist sicher gespielt wird bis der Schiri abpfeifft… für beide Manschaften

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