Notizen

1:4-Pleite gegen den KRC Genk: AS Eupen schlittert nach dritter Niederlage in Folge in den Abstiegskampf

„Goldener Schuh 2021“ Paul Onuachu wechselt in die Premier League und wird folglich im Eupener Kehrweg-Stadion nicht spielen können. Foto: Virginie Lefour/BELGA/dpa

Die Drei Könige haben der AS Eupen nicht wie erhofft drei Punkte beschert, sondern eine dritte Niederlage in Folge. Die Schwarz-Weißen unterlagen am Mittwoch dem KRC Genk deutlich mit 1:4.

Vor der Partie gegen den KRC Genk hatte die Mannschaft von AS-Trainer Beñat San José keinen Corona-Fall mehr zu beklagen. Das ist auch gut so, denn bis zum 30. Januar bestreitet die AS Eupen nicht weniger als 8 Meisterschaftsspiele – fast ein Viertel der Saison in nur einem Monat.

Das Hinspiel in Genk hatte Eupen mit 0:4 verloren, wobei die Niederlage letztlich viel zu hoch ausfiel. Gleichwohl ist dies das Kardinalproblem in dieser Saison: Die Schwarz-Weißen zeigten in der Hinrunde zumeist ansehnlichen Fußball, machten aber viel zu wenig Tore. Nur der Tabellenletzte Mouscron erzielte weniger Treffer als die Eupener.

Der Japaner Junya Ito brachte den KRC Genk früh in Führung. Foto: Yorick Jansens/BELGA/dpa

Bei Eupen gab es im Spiel gegen Genk im Vergleich zu dem unglücklich verlorenen Nachholspiel gegen Zulte Waregem, das die AS trotz einer 2:0-Führung 2:3 verlor, vier personelle Änderungen. Die Startelf der Schwarz-Weißen sah wie folgt aus: Defourny – Agbadou, Amat, Poulain, Miangue – Adriano, Peeters, Musona, Kayembe – Baby, Prevljak.

Die erste Chance hatte Eupen mit einem Schuss von Kayembe, der von Abwehrspieler Cuesta zur Ecke abgewehrt wurde, die nichts einbrachte. Kurz danach versuchte Musona sein Glück, diesmal klärte Uronen zur Ecke. Die AS zeigte sich unbeeindruckt in dieser Anfangsphase.

Doch wie das im Fußball so ist, kam es ganz anders. Genk genügten ein Angriff und ein Zuckerpass von Toma auf Ito, um durch den Japaner in der 9. Minute in Führung zu gehen, 0:1.

Zum Glück ließ Eupen zunächst keine Selbstzweifel aufkommen, denn in der 14. Minute erzielte Peeters auf Zuspiel von Kayembe den Ausgleich, 1:1. Zum Glück hatte Eupens Nummer 8 getroffen, denn sonst hätte man Peeters vielleicht zum Vorwurf gemacht, es selbst versucht zu haben, statt den zu seiner Linken völlig freistehenden Baby anzuspielen.

So hatten in diesem Spiel bis dahin beide Torhüter jeweils einen Schuss auf ihr Tor bekommen – und beide Male ging der Ball ins Netz.

Zwei Elfmeter besiegelten das Schicksal der AS Eupen

In der 23. Minute klärte Genks Schlussmann Vukovic vor Musona, der sich in dieser Szene verletzte. Der Nationalspieler von Simbabwe musste kurze Zeit später durch Heris ersetzt werden. Heris kam als Rechtsverteidiger zum Einsatz, Agbadou wechselte ins defensive Mittelfeld, während Adriano die Rolle von Musona übernahm. Der Brasilianer hätte sich gleich in Szene setzen können bei einem Kopfball nach Flanke von Miangue, jedoch ging der Ball übers Tor von Vukovic.

Eupens Knowledge Musona musste nach 30 Minuten verletzt ausgewechselt werden. Foto: Belga

Kurz danach tankte sich Prevljak im Genker Strafraum durch und zog ab, aber Vukovic parierte.

Dass Genk nicht viele Chancen brauchen würde, um Eupen ein weiteres Mal zu bestrafen, zeigte sich in der 42. Minute, als Ito Onuachu anspielte. Der aktuelle Torschützenkönig der Jupiler Pro League drehte sich um die eigene Achse und fackelte nicht lange. Den harten Schuss konnte Defourny nur abfälschen, aber nicht abwehren, 1:2. Das war auch der Pausenstand.

Die zweite Halbzeit ist schnell erzählt, denn zwei Foulelfmeter für Genk besiegelten das Schicksal der Eupener, wobei der zweite ziemlich fragwürdig war. In der 48. Minute foulte Defourny im eigenen Strafraum Onuachu. Und in der 60. Minute kam Bongonda bei einem Kontakt (war es überhaupt einer?) mit Poulain zu Fall.

Beide Strafstöße verwandelte Onuachu zum 1:3 und zum 1:4. Vor dem zweiten Strafstoß gab es sogar einen mannschaftsinternen Streit zwischen Bongonda und Onuachu, der aus Sicht des KRC Genk einen Schatten auf diesen Sieg in Eupen werfen könnte.

Schlussendlich setzte sich Onuachu durch und verwandelte den Elfer, aber Bongonda machte auch danach aus seinem Unmut keinen Hehl.

Die beiden Gegentreffer nahmen der Eupener Mannschaft jede Moral. Nach einer Stunde Spielzeit hatte sich die AS mit der Niederlage abgefunden. Da halfen auch die Auswechslungen von Adriano durch Ngoy (63.), von Poulain durch Beck (78.) und von Baby durch N‘Dri (78.) nichts mehr. Die dritte Niederlage in Folge war besiegelt.

Die AS hat jetzt zwei schwere Auswärtsspiele vor sich: Am Samstag, 9. Januar, ist sie um 18.30 Uhr bei Cercle Brügge zu Gast und am Dienstag, dem 12. Januar, beim KV Ostende. Und am Freitag, 15. Januar, empfängt sie den RSC Anderlecht. Der Abstiegskampf, von dem man glaubte, man werde in dieser Saison mit ihm nichts zu tun haben, hat für die Schwarz-Weißen begonnen. (cre)

24 Antworten auf “1:4-Pleite gegen den KRC Genk: AS Eupen schlittert nach dritter Niederlage in Folge in den Abstiegskampf”

    • Ja das hatte sich angedeutet aber einige wollten es ja nicht sehen und konzentrierten sich lieber auf utopische Ziele mit Blick auf die Tabelle.
      Fakt ist, es wird eng fürs Team und den Trainer.
      Seit Spieltag 1 ist der Wurm drin. Die spielen oft ansehnlich aber die Tor- geschweige denn Punktausbeute ist von Anfang an schwach und gefährlich. Jetzt hat man den Salat.
      Viele Spiele, Corona, schlechter Lauf etc tun ihr Übriges dazu. Das Spiel bei Cercle wird ganz entscheidend sein. Verliert Eupen wieder, werden sie bis zum letzten Spiel zittern und das ist mit diesem Kader eine Schmach

  1. M der Block

    3 Niederlage in Folge ! Jetzt am Samstag noch beim CS Brügge verlieren ( Hinspiel wurde schon verloren) dann steht Eupen auf einem Abstiegsplatz .
    Wann wird der Vorstand endlich wach und bekommt mit das an der Seitenlinie eine Pfeife steht.
    Das ist nicht der 4 Schiedsrichter, Nein das ist unser Trainer der dabei ist das ganze gegen die Wand zu fahren .
    Aber die denken ja immer noch Platz 8 ist drin und wir werden die beste Saison aller Zeiten Spielen .
    Zum Glück findet alles ohne Zuschauer statt.

  2. Es ist genau das Szenario eingetreten, das zu erwarten war. Die AS verliert verdient und keineswegs unerwartet gegen eine Spitzenmannschaft, und prompt ist wieder der Trainer schuld. Ich will ihn nicht in Schutz nehmen, aber auch nicht vorschnell verurteilen. Schauen wir mal nüchtern auf das Spiel: Genk spielt clever, macht nicht mehr als nötig und nutzt seine Handvoll Torchancen eiskalt. Die AS verliert mit Musona schnell einen wichtigen Spieler, spielt anschließend trotzdem phasenweise guten Fußball, kommt einige Male gefährlich vor das gegnerische Tor, doch dort ist Schluss mit lustig. Die AS findet in der kompakten Abwehr kein Durchkommen. Außer dem Peeters-Tor habe ich keine echte Torchance gesehen. Im Sechszehner lauert also weiterhin das Problem, wobei das gegen den Tabellenzweiten kaum eine Überraschung war. Jetzt heißt es, Mund abputzen, keine Panik erzeugen und die Punkte gegen direkte Gegner holen.

    • @Panda46: Sie schieben das Problem vor sich her. Es wird bei jeder folgenden Niederlage immer einen Grund geben, weshalb man nicht den Trainer wechseln soll. Das Spielermaterial reicht dicke für den Klassenverbleib. Es kann also nur am Trainer liegen. Wenn es bei Cercle Brügge schief läuft, wird man sagen: Wir können jetzt nicht den Trainer entlassen, denn schon am Dienstag haben wir das nächste Spiel in Ostende. Nach Ostende heißt es, schon am nächsten Freitag haben wir ein Spiel gegen Anderlecht. Ich behaupte sogar, dass die fehlende Torausbeute nicht auf den schwachen Sturm zurückzuführen ist, sondern auf die falsche Taktik.

      • Die glaube die anderen Mannschften sind schuld. Die wollen einfach immer die Punkte haben und spielen entweder cleverer oder besser. Wenn sie schon schlechtere Spieler haben,sollten sie wenigstens so fair sein und verlieren.Das ist ziemlich unfair und egoistisch von denen. Dabei gibt’s sogar offizielle FIFA-Fairplay-Kampagnen. Vielleicht gelingt über diesem Weg der Klassenerhalt am Grünen Tisch.Galgenhumor-Ende

    • M der Block

      Gegen eine starke Mannschaft wie Genk war Eupen viel zu Offensiv eingestellt . Also Trainersache Taktik .
      Vor dem Spiel sagte der Trainer von Genk : Eupen ist ja eine Mannschaft die gegen uns mitspielen möchte das kommt uns entgegen !!!

  3. Propaganda

    Gegen eine Spitzenmanschaft wie Genk kann man verlieren. Gegen Mannschaften wie Zulte-Waregem wo man 15 Minuten vor Ende 2:0 führt nicht. Die ganzen Punkte die am Kehrweg verschenkt wurden gegen St.Trond,CS Brügge usw. Diese Spiele hätte man mit einem kompetenten Trainer gewonnen. Mit den Spielern durfte man nie so abrutschen. Dann redet der Trainer von derTop 8, einfach lächerlich. Mit dem steigen wir 100 % ab. Denn auch in den entscheidenden Spielen um den Klassenerhalt wird dieser Trainer kläglich versagen.

  4. 7 Gegentoren in 2 Heimspielen ist zuviel. Dann kannst du kein Spiel gewinnen. Ich stelle fest, dass unsere beiden Innenverteidiger viel zu langsam sind und immer überlaufen werden. Der Gegner braucht nur lange Pässe zu spielen und schon besteht jedesmal Gefahr. Ausserdem fehlt ein bzw. 2 sehr gute Stürmer. Weshalb nicht in der 2ten oder 1ten Bundesliga suchenIch stelle fest dass sehr viele belgische Mannschaften sich zur Zeit dort umschauen und Interesse zeigen. Wenn aus den beiden nächsten Auswärtsspielen nicht mindestens 3 Punkte geholt werden, dann befürchte ich das Schlimmste

  5. Peter Müller

    Henkel wird mit der Situation nicht zufrieden sein. aber er ist auch nur eine Marionette in dem Verein, wie alle andern auch. Das Problem ist der Katar. Die sagen wo es Lang geht, und wollen nur Geld aus der ganzen Sache ziehen. Stadt, Land und Fans gehen denen am Arsch vorbei.

    • Gerd Henkes

      Bärenstark? Die erste Halbzeit war eine reine Katastrophe von Genk. Erst in der zweiten halbzeit wurden sie stärker. Selbst gegen einen Gegner wie Genk musst du gewinnen, so wie die sich in den ersten 45 Minuten präsentiert haben. Hoffentlich ist der Spuk am Ende der Saison vorbei, den in der D hat Eupen keinen Platz!!

  6. Pierre II

    Irgendwann muss doch Schluss mit lustig sein, in diesem Verein!
    Es kann doch nicht sein so ein Kader zu haben und am Kopf diese,r zwei siehe mehrere stinkende Fische zu haben. Trainer und Co Trainer sind hier doch komplett fehl am platz. Die gesamte Vereinsführung besteht nur meistens aus falsche fünfziger.

  7. fritz k.

    Es ist nicht das erste mal, das mir die schwache Eupener Innenverteidigung aufgefallen ist. Zu langsam im Kopf und auf den Beinen. Gegen einen Gegner wie Genk darf man nicht mitspielen wollen. Erstmal hinten dicht, Räume eng machen und sich auf Kontern verlegen. Aus den noch 7 Spielen im Januar sollten min. 9 Punkte her, sonst wird es kritisch.

  8. Peter Müller

    Man sieht das jeder seine eigene Meinung hat. dem einen seine Abwehr, dem andern der Sturm, oder über den Trainer. Wir sehen uns ein Spiel an, und das ist es auch. Wir haben Null Ahnung von Taktik Spielausrichtung oder Varianten, oder sonstiges. Aber wir haben ja hier so viele Fachleute, die werden es schon richten.

  9. Keiner spricht davon aber man hört absolut nichts mehr von Herrn Henkel und die ganze Chefetage! Haben die die Flucht ergriffen ?? Arbeiten tuen die keinesfalls!
    Den Kopf in den Sand stecken und hoffen dass die AS es irgendwie doch schafft.
    Wie sieht’s mit Chile aus? Wollen die unsren Trainer nicht mehr?

  10. Wieso gibt es eigentlich auf der Torhüterposition einen Wechsel?
    Wird de Wolf wie viele andere Belgier zuvor herausgenommen ohne Chance auf weitere Spielminuten? Fand das die AS Abwehr mit De Wolf sicherer wirkte. Auch Beck hat wohl keine Chance mehr.
    Mit De Wolf, Beck und Schouterden wurden hier ohne Not Leistungsträger geopfert.

  11. Ermitler

    Jan kann dich beruhigen Direktor Sportdirektor Jordi ist 2 Wochen auf Heimat urlaub gewesen hatt man mir gesagt natürlich mit der ganzen Familie ich dagegen kann nur sagen habe sie mehrmals schon gesehen von wegen QUARATAINE ,diese Leute haben kein respekt für uns und tuen was Sie wollen.

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