Notizen

AS Eupen gewinnt (in Unterzahl) 2:1 in Lokeren und bleibt erstklassig

25.02.2017 im Daknam-Stadion: Lokerens Guus Hupperts und Eupens Fahad Abdulrahman (rechts). Die AS gewann 2:1 und sicherte sich dadurch vorzeitig den Klassenerhalt. Foto: Belga

Die AS Eupen hat am Samstag den Klassenerhalt in der 1. Division perfekt gemacht. Die Schwarz-Weißen gewannen in Lokeren 2:1 – und das, obwohl sie nach dem Platzverweis von Diallo eine Stunde lang in Unterzahl spielen mussten.

Ein Punkt genügte der AS, um den Klassenerhalt in der Pro League zu sichern und an den Play-offs 2 teilzunehmen (Ein Bericht über die Play-offs 2 folgt zu einem späteren Zeitpunkt).

Für das Spiel im Daknamstadion, an das die (schon etwas älteren) Fans der AS keine gute Erinnerung haben, weil Eupen hier 1974 den Aufstieg in die 1. Division verspielte, musste  Trainer Jordi Condom lediglich auf Sylla verzichten. Für ihn spielte aber nicht Cases, sondern Onyekuru als Sturmspitze.

Auch in der Abwehr gab es eine personelle Änderung. Zwar blieb es bei der 5er-Abwehr, mit der die AS in den beiden letzten Begegnungen gute Erfahrungen gemacht hatte, jedoch kehrte diesmal Abdulrahman auf die linke Abwehrseite zurück. Ocansey kam dafür im linken Mittelfeld zum Einsatz.

Mehrere Glanzparaden: AS-Torhüter Hendrik Van Crombrugge. Foto: Belga

Neuzugang Dompé stand auch diesmal nicht im Kader. Weshalb die AS den Franzosen von Standard Lüttich überhaupt ausgeliehen hat, bleibt ein Rätsel.

Die Eupener Mannschaft startete in Lokeren wie folgt: Van Crombrugge – Wague, Diallo, Hackenberg, Blondelle, Abdulrahman – Diagne, Garcia – Brüls, Ocansey – Onyekuru.

In der Anfangsphase tat sich nicht viel. Erst in der 12. Minute war Van Crombrugge erstmals gefordert bei einem Freistoß von Skúlason. Ansonsten tat sich nicht viel.

Den ersten großen Aufreger in dieser Partie gab es in der 27. Minute, als Eupens Innenverteidiger Diallo Straetman ziemlich unglücklich und offenbar ungewollt auf den Fußknöchel trat und dafür vom Schiedsrichter die Rote Karte gezeigt bekam. Damit waren die Gäste nach weniger als einer halben Stunde in Unterzahl.

Ocansey à la Tielemans

Das war schon ein heftiger Rückschlag für die Eupener Mannschaft, die jedoch 10 Minuten später völlig überraschend durch einen fulminanten Distanzschuss von Ocansey, der an die beiden Treffer des Anderlechters Tielemans vorige Woche in Ostende erinnerte, in Führung ging – 0:1.

Weitere 10 Minuten später kam Lokeren durch einen Foulelfmeter zurück ins Spiel. Wague hatte Skúlason im Eupener Strafraum zu Fall gebracht. Der Ex-Eupener Maric verwandelte den Strafstoß zum 1:1.

Vor der Halbzeit wäre Lokeren beinahe in Führung gegangen, als De Sutter mit Wucht den Ball aufs Eupener Tor ballerte, aber Van Crombrugge mit einer Glanzparade klärte. Es sollte nicht die letzte Parade des Eupener Keepers an diesem Abend gewesen sein.

Sie erzielten die beiden Eupener Tore: Henry Onyekuru (links) und Eric Ocansey. Foto: KAS

In der zweiten Halbzeit versuchte Lokeren, seine numerische Überlegenheit besser zu nutzen. Eupen ließ sich immer weiter zurückdrängen und konnte sich wieder einmal bei Torwart Van Crombrugge bedanken, der nach ungefähr einer Stunde gleich zweimal seine ganze Klasse aufblitzen ließ und das 1:1 verteidigte.

In der 73. Minute hatte die AS dann doch mal eine gute Möglichkeit durch Brüls, aber der Schuss des Amelers ging knapp am Kasten von Copa vorbei. Kurz danach kam Jeffrén für Ocansey.

Noch hatte die AS den Punkt, den sie unbedingt haben wollte, um den Klassenerhalt jetzt schon feiern zu können, ohne auf einen Fehltritt von Mouscron am Sonntag in Gent angewiesen zu sein.

Dann blieben noch 10 Minuten zu spielen. Erst hatte Brüls eine Torchance, doch war der Schuss nicht hart genug, um Copa zu überlisten. Dann aber gelang Onyekuru auf Zuspiel von Garcia das 1:2. Das 12. Tor für den Nigerianer in dieser Meisterschaft.

Onyekuru verlässt AS zum Saisonende

In der Schlussphase bewies AS-Torhüter Van Crombrugge mit einer weiteren Glanzparade abermals seine bestechende Form.

So blieb es beim 2:1-Sieg. Die AS hat jetzt 30 Punkte und hat damit den Klassenerhalt erreicht. Jetzt kann sich die Mannschaft auf die Play-offs 2 vorbereiten.

1974 war der AS Eupen in Lokeren der Aufstieg in die 1. Division verwehrt geblieben. Fast 43 Jahre später gelang den Schwarz-Weißen an gleicher Stätte der Klassenerhalt. Damit ist das Daknamstadion für die Eupener kein verfluchter Ort mehr.

Henry Onyekuru hat übrigens nach dem Spiel in Lokeren angekündigt, dass er die AS Eupen zum Saisonende verlassen wird. Eine große Überraschung ist dies aber nicht. Damit war fest zu rechnen, insbesondere nach den Turbulenzen im Januar. Zu welchem Verein er wechseln werde, wollte der Nigerianer nicht sagen. (cre)

Nachfolgend ein Tweet von Sporza mit einem VIDEO von den Toren im Spiel Lokeren – AS Eupen:

35 Antworten auf “AS Eupen gewinnt (in Unterzahl) 2:1 in Lokeren und bleibt erstklassig”

  1. Fantastisch!!! Zu 10 seit der 30. Minute. Spieler des Spiels : eindeutig Van Crombrügge. Was der heute nochmal gehalten hat!
    Für mich war der schlechteste Mann auf’s Spielfeld der Schieri, der gegen uns mit gelben und roter Karte jongliert hat, obschon das Foul-Verhältnis an 19 Fouls gegen 6 an Lokeren ging. Fast jeder eupener Fehler war 1 Karte.
    Insofern verdient gewonnen!

  2. blauäugig

    Jaaaaaa!
    Ein Punkt reichte heute. Drei sind es geworden.
    Kompliment an die Mannschaft und an unseren Torhüter!
    Dumm und unverständlich nur wieder einmal Diallo. Total unnötige rote Karte so früh im Spiel. Aber nach der Sperre wird er wieder gesetzt sein. Trotz aller Euphorie ist das unverständlich oder einfach nur das PROJEKT.
    Trotzdem: einfach toll der Klassenerhalt und absolut nicht unverdient.

  3. Hendrik macht ein Weltklassespiel, kann man ohne Übertreibung sagen.
    Diallo (obwohl die rote Karte sehr heftig war) ist ein absoluter Schwachpunkt, genau wie Abdoulraman, der zuviel Drang nach vorne hat und keine Sicherheit hinten ins Spiel bringt. Ocansey ganz stark heute mit Weltklassetor. Henry macht das Tor, wenn man es nicht mehr erwartet.
    Wie oben schon erwähnt, schwache Schiedsrichterleistung, auch von den Linienrichtern, die so manches Abseits gepfiffen haben (auch gegen Lokeren), die keine waren. Aber wenn man mit 10 gegen 11 auswärts eine Stunde spielen muss und dann auch noch gewinnt, dann ist dies eine Klasseleistung.

  4. Der Reporter von VOO meinte, die AS hätte sogar für die Playoffs-1 mitspielen können, wenn sie nicht so lange gewartet hätte, um das zu tun, was die Fans immer schon gefordert hatten: die Abwehr stärken. Das kann gut sein!

  5. 3 Siege in Serie sind natürlich kein Grund zum Motzen. Kritik gibt’s an Diallo. Unnötig und überhart ins Duell gegangen. Rot war dennoch hart. Leider kriegt er nach seiner Rückkehr kaum was Gescheites auf die Kette. Er und Abdulrahman waren die Schwachstellen. HvC und die beiden grossen IV waren wieder solide. Ocansey endlich wieder besser. Brüls wieder gut und hat den Kritikern jetzt schon gezeigt. Bester Transfer.

  6. Kaiserin

    Phantastisches Ergebnis! Ab jetzt können wir die letzten Spiele echt GENIESSEN! Keine Gefahr mehr für die Klinik für mögliche Notaufnahmen der Fans, die nahe der Verzweiflung sein könnten, nun ist alles im grünen Bereich! Besseres kann man sich nicht wünschen! Toll, toll, toll und Kompliment an alle, die dafür gekämpft haben!!!!!

  7. Ole Kallius

    Glückwunsch KAS Eupen. Als Aufsteiger eine hervorragende Saison gespielt, vielleicht wäre noch mehr möglich gewesen, siehe Pokal!
    Geduld und Vertrauen an das Team haben sich ausgezahlt. Freue mich auf eine wieder erfolgreiche neue Saison!

  8. AS Oldie

    Glückwunsch an die AS. Ich hoffe dass sie zumindest gesehen haben dass die Abwehr verstärkt werden muss und HVC erster Torwart bleiben muss. Nur dass Diallo immer wieder ran darf obwohl der immer wieder Mist baut ist mir echt ein Rätsel…….. aber ich gkaube doch dass die AS was tun wird um weiterhin in der D1 zu bleiben. Die Verpflichtung von Christian Brùls war sicherlich eine gute Wahl. Weiter so.

  9. Ostbelgien Direkt

    AKTUALISIERUNG – Henry Onyekuru hat nach dem Spiel in Lokeren angekündigt, dass er die AS Eupen zum Saisonende verlassen wird. Eine große Überraschung ist dies aber nicht. Damit war fest zu rechnen, insbesondere nach den Turbulenzen im Januar. Zu welchem Verein er wechseln werde, wollte der Nigerianer nicht sagen.

  10. Georg (D)

    Der Spieler hat auf dem Platz nichts zu suchen. Die Begnadigung quasi eine Belohnung für sein Verhalten. Fehlt nur noch, dass er weiterhin eingesetzt wird. Aber mich wundert nichts mehr. Ich habe jedenfalls die Konsequenzen gezogen.

    Nur zur Erinnerung: Der Spieler steht in einem Vertragsverhältnis. Hat er das noch immer nicht begriffen, dass er da nicht rauskommt, also ohne Vertragsauflösung.

    • lambertz printe

      Keine Bange der Spielt ab sofort nicht mehr.
      Jordi sagte im Interview nach dem Spiel dass er ab jetzt nur noch Spieler einsetzt wo er genau weis das Sie Eupen nicht Verlassen wolle.
      Soll Henry bis zum Ende der Saison auf drr Bank sitzen ( wenn überhaupt)

      • Von mir aus kann er jetzt gehen, solange der Verein anständig abkassiert. Soll jemand anders mit ihm glücklich werden. Talent hat er, aber er diese Starallüren und Selbstverherrlichung brauchen wir nicht. Er ist noch nirgendwo und ob das Gras in anderen Stadien grüner ist, wird sich noch herausstellen. Es gibt viele Beispiele wo junge Spieler nur die Bank bei großen Vereinen drücken, nur weil sie von ihren „Beratern“ des Geldes wegen verheizt wurden. Solange diese Typen nicht begreifen, daß Gemeinnutz vor Eigennutz das allerwichtigste ist und nicht umgekehrt, werden sie es nicht schaffen.

        • lambertz printe

          Jetzt gibt er sich in Interviews als der Held der das ausgeführt hat was der Vetein von ihm Verlangt hat das“ er“ hat den Klassenerhalt sichert.
          Lasst den ruhig auf der Bank versauern , sichert euch schnellstmöglich die Ablöse und dann wird er sehen wie weit er mit dieser Selbsbeweihräucherung noch in seiner Karriere kommt.

  11. Transfer Tips : DE BELDER (Lierse, Stürmer und 21 Tore erzielt in der zweiten Liga) und ARSNALAGIC (Mouscron – starker hochgewachsener Innen-Verteidiger der von Standard Lüttich im Januar dorthin zog, jedoch bis Ende nächster Saison unter Vertrag dort ist, aber vielleicht ja Klausel bei Abstieg, dass er wegziehen darf….). Beide Spieler sind BELGIER !

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