Gesellschaft

Arthur Genten zum Thema „Staatshotel Heidberg-Kloster“

Arthur Genten. Foto: OD
Wenige Tage nach Hubert Bosten vom Hotel Ambassador in der Unterstadt äußert sich auch Arthur Genten gegenüber „Ostbelgien Direkt“ zum Umbau des Heidberg-Klosters in Eupen zu einem Bildungs- und Begnungszentrum durch die DG.

In dem Zentrum werden 38 Hotelzimmer eingerichtet. Es sei ein Unding, so Genten, dass hier mit öffentlichen Geldern den privaten Betreibern Konkurrenz gemacht werde. Der Chef des Restaurants Delcoeur, der an der Neustraße ein Zwei-Sterne-Hotel mit 13 Zimmern errichten lässt, hat deshalb gemeinsam mit Hubert Bosten und einigen anderen vor einiger Zeit einen Protestbrief an DG-Ministerin Isabelle Weykmans geschrieben.

Darin heißt es unter anderem: „Durch die entstehende Gesamtkapazität und die unlautere Konkurrenz fürchten wir, dass in der Praxis den privaten Betrieben Kundschaft verloren geht, so z.B. am Tag der Musik, beim Tirolerfest oder anderen durch öffentliche Gelder unterstützte Veranstaltungen.“ Die Unterzeichner forderten von Weykmans „eine massive finanzielle Unterstützung aller in der DG ansässigen Übernachtungsbetriebe“.

Eher zu wenig Kapazität

Indes vertritt Genten eine etwas andere Meinung als Bosten, was die für Eupen geeignete Anzahl Hotelbetten angeht. Genten erachtet die derzeite Zimmerkapazität als unzureichend, jedenfalls im mittleren Preissegment. „Das Problem in Eupen ist nicht, dass man hier zu viel Kapazität hat, sondern zu wenig. Eine vergleichbare Stadt wie Bouillon zum Beispiel hat rund 3000 Betten, und dort sind alle mit der Auslastung zufrieden. Eupen hat ein Hotel im höheren Preissegment, aber für die mittleren und niedrigeren Preiskategorien ist das Angebot unzureichend. Wenn Eupen im Tourismus eine größere Rolle spielen möchte, dann muss den Gästen in jeder Kategorie etwas angeboten werden.“

Unabhängig jedoch von dieser Diskussion, verspürt Genten einen gewissen Groll über die Art und Weise, wie die DG versucht, mithilfe von Steuergeldern den privaten Hoteliers das Leben schwer zu machen, auch wenn das Kabinett von DG-Ministerin Weykmans inzwischen eine Reihe von Zugeständnissen gemacht hat, damit sich die negativen Auswirkungen für den Horeca-Sektor etwas in Grenzen halten.

DG zeigt Entgegenkommen

In einem Papier des Kabinettschefs von Isabelle Weykmans, Leo Kreins, heißt es unter anderem, im Heidberg-Kloster würden künftig „in erster Linie“ nur Übernachtungen im Zusammenhang mit Bildungs- und Seminarveranstaltungen angeboten. Somit soll das Heidberg-Kloster nicht unbedingt Gäste des Eupen Musik Marathons oder des Tirolerfestes aufnehmen. Explizit ausgeschlossen wird diese Möglichkeit aber nicht. Außerdem verflichtet sich die DG-Regierung dazu, keine kostenlosen Übernachtungen im Heidberg-Kloster zu sponsoren.

Schließlich sind in dem Papier aus dem Kabinett Weykmans noch ein paar Erklärungen in Sachen „Traiteur-Service“ zu finden. So sollen auch die privaten Traiteure die Möglichkeit bekommen, von den Aktivitäten im Heidberg-Kloster zu profitieren. Diesbezügliche feste Zusagen gibt es jedoch keine. (cre)

Klicken Sie hier, wenn Sie den ersten Beitrag von „Ostbelgien Direkt“ zum Thema Umbau Heidberg-Kloster mit den Aussagen von Hubert Bosten lesen möchten.

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4 Antworten auf “Arthur Genten zum Thema „Staatshotel Heidberg-Kloster“”

  1. Sehr geehrter Herr Genten,

    Da gebe ich Ihnen mit Ihren Aussagen vollkommen recht. Dass das Hotel Bosten laut vorherigem Artikel nur 56 % Auslastung hat, liegt bestimmt nicht an mangelnden Touristen, sondern an der Tatsache, dass „Otto-Normal“ nicht bereit ist über 100 Euro pro Übernachtung zu bezahlen.

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