Arthur Genten ist der neue Umweltschöffe in Eupen. Der 56-Jährige ist zuständig für City-Management, Einzelhandel, Umwelt, Mobilität und Energie. Im Interview mit „Ostbelgien Direkt“ sagt er, was ihm für die nächsten sechs Jahre in seinem Kompetenzbereich so alles vorschwebt.
Arthur Genten ist schon länger davon überzeugt, dass man aus Eupen mehr machen kann, als dies bisher der Fall war. Jetzt hat er als Schöffe die Möglichkeit, seine Vorstellungen von Eupen als einer attraktiven Stadt umzusetzen.
Eigene Vorstellungen und neue Impulse setzen
OD: Herr Genten, werden Sie als Schöffe noch Zeit haben für Ihr neues Hotel an der Neustraße?
Genten: Bei dem Hotelprojekt in der Neustraße werde ich zum einen von meiner Frau unterstützt, zum anderen steht aber auch hier schon die nächste Generation in den Startlöchern.
OD: Was werden Sie grundsätzlich anders machen als die bisherige Mehrheit?
Genten: Was ich grundsätzlich machen werde, kann ich Ihnen sagen: arbeiten, arbeiten, arbeiten! Mit dem City-Manager, mit den Geschäftsleuten, mit Fachleuten in den Bereichen Mobilität, Umwelt und Energie und vor allem mit den Mitarbeitern der Stadt Eupen.
OD: Sie haben es eigentlich relativ leicht: In Sachen City-Management brauchen Sie nur das fortzuführen, was die alte Mehrheit auf den Weg gebracht hat. Richtig?
Genten: Ziemlich richtig. Allerdings haben wir – die neue Mehrheit – da schon auch eigene Vorstellungen. Möglicherweise möchten der Rat für Stadtmarketing und der City-Manager ebenfalls neue Impulse setzen.
Im Einzelhandel gibt es viel zu tun
OD: Wie wollen Sie den Eupener Einzelhandel zufriedenstellen, denn Sie wissen ja: Der Eupener Einzelhandel hat immer etwas auszusetzen.
Genten: Das Thema liegt mir nun mal sehr am Herzen, und ich wünsche mir, dass durch die Eupener Geschäftswelt ein Ruck geht. Hier gibt es viel zu tun! Packen wir es gemeinsam an!
OD: Mobilität gehört auch zu Ihrem Kompetenzbereich: Können Sie allen Autofahrern hier und jetzt hochheilig versprechen, dass man künftig die Paveestraße nur noch runter fahren wird?
Genten: Wenn die Richtung stimmt, warum sollte man sie dauernd wechseln…?
Zu Fuß, mit dem Fahrrad und ohne Stau
OD: Spaß beiseite, Mobilität ist ein wichtiges Thema. Was schwebt Ihnen in diesem Bereich vor?
Genten: Mobil kommt von Bewegung. Mir schwebt ein Eupen vor, in dem sich jeder frei und sicher bewegen kann: zu Fuß, mit dem Fahrrad und ohne Stau.
OD: Es ist ja viel von Bürgerbeteiligung die Rede. Die ist ja gerade in Bezug auf City-Management und Mobilität wichtig. Wie wollen Sie die Bürger mehr einbinden, als es angeblich die alte Mehrheit getan hat?
Genten: In Bezug auf City-Management kann ich den City-Manager „einbinden“, und ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit Alain Brock. In Bezug auf Mobilität kann der Eupener wirklich eingebunden werden. Fangen wir an mit „Radschlag“: Die Mitglieder dieser Gruppe haben ein Netz von Radfahrwegen ausgearbeitet. Darauf kann man zurückgreifen.
Heidberg-Kloster Wettbewerbsverzerrung
OD: Thema Heidberg-Kloster, Sie waren immer dagegen, dass die öffentliche Hand sich als Hotelier betätigt. Was werden Sie in diesem Bereich konkret unternehmen?
Genten: Mit dieser Frage sprechen Sie jetzt nicht den Schöffen direkt an, sondern den Hotelier und Interessenvertreter des Horeca-Verbandes Eupen. Als solcher antworte ich Ihnen gerne: Die Deutschsprachige Gemeinschaft wird mit dem Kloster Heidberg ein Begegnungs- und Kongresszentrum errichten. Ganz konkret werde ich mich dafür einsetzen, dass die hier entstehende Wettbewerbs-Verzerrung zumindest teilweise ausgeglichen wird. Diese unfaire Konkurrenz entsteht dadurch, dass der Betreiber des Heidberg-Klosters, die DGG (Dienst mit getrennter Geschäftsführung), lediglich die Betriebskosten und nicht die investierten Summen „erwirtschaften“ muss. Diese Angelegenheit wird aktuell in einer Kommission des Rates für Stadtmarketing erläutert. (cre)
Siehe dazu auch unseren „Standpunkt“-Artikel „Altenwahn statt Jugendwahn im Eupener Rathaus?“
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Wenn die Zusammenstellung des Eupener Schöffenkollegiums Folge der Frauenquote ist, dann schafft die Quote besser wieder ab. Das Foto spricht Bände … Und zu den Aussagen von Herrn Genten. Abgesehen von der Antwort zum Heidberg, wo er als künftiger Hotelier selbst betroffen ist bleiben seine Aussagen sehr vage um nicht zu sagen einfältig …
Wurde der Schöffe Genten zum Schöffen gemacht, damit er als Hotelier antwortet? Gehört City-Management nicht zu seinen Kompetenzen?
Mein Gott, an dem Spruch „dr Eupener knottert jern‘ “ scheint ja wirklich etwas dran zu sein!! Lasst die Leute doch erstmal arbeiten und urteilt dann !
Egal wie das weiter geht. Herr Genten bemüht sich schon seit vielen Jahren um den Eupener Mittelstand, obwohl er m.W. nicht mal Eupener ist und das für sein Restaurant m.E. auch nicht wirklich nötig hatte. Das gibt ihm aber schon mal einen Vorschuss an Glaubwürdigkeit und erhöht seine Erfolgschancen. Es gibt leider viel zu wenige Mittelständler, die bereit waren bzw. sind, selbst Hand anzulegen. Meistens entstehen aktive „Straßen-Grüppchen“, wenn größere Straßenarbeiten anstehen. Meines Wissens kommt auch Herr Genten aus einer solchen Gruppe (Gospertstraße). Wichtig scheint mir, dass er umgehend mit den Straßenkommitees der jetzt betroffenen Straßen (Klosterstraße, Kirchstraße?, Am Berg, Klötzerbahn?) Kontakt aufnimmt und Initiativen weiterführt. Die Weiterführung der regelmäßigen Besprechungen mit dem RSM, auch nach den Sraßenarbeiten, wäre m.E. eine sinnvolle Maßnahme. Daran sollten, wie bisher, auch interessierte einfache Bürger teilnehmen dürfen, wenn ihre Straßen oder Viertel betroffen sind. Herr Genten und Tom Rosenstein waren jedenfalls sehr gute „Neueinkäufe“ für Ecolo! Da hätten andere vielleicht eher draufkommen müssen … ;)
Nur dass sich sowohl Artur Genten als auch Tom Rosenstein niemals auf eine andere Liste gesetzt hätten ;-) Ecolo bot die nötige Offenheit und Themenvielfalt. Ich teile auf jeden Fall Ihre Ansicht. Ich bin mir sicher, dass Artur Genten eine Bereicherung ist für die Eupener Geschäftswelt. Seien wir gespannt!
Auch ein Koch kann nur mit Wasser kochen! Ob jemand, der ein Restaurant führt und ein Hotel baut, die von Ecolo geforderte „Zeit“ mitbringt, sehen wir dann mal. Und zur Professionalisierung: Ein Restaurateur macht noch nicht gleich den Dipl. Profi Ober.City-Manager. Hätte man Rosenstein, der parteiübergreifend von der Jugend gewählt wurde, zum Schöffen gemacht,hätte man für den Bereich zumindest einen Profi gehabt. Und ob die Kulturvereinigugnen Fred Evers als ihren neuen Kulturschöffen auch als einen Professionellen der Kultur betrachten?
mal sehen, geben wir ihm eine Chance, in seiner ersten Lebensphase war er Ingenieur………….
Zur Information für Herrn Bosch: Herr Genten stammt ebenso wie Ministerpräsident Lambertz aus Schoppen