Notizen

Sozialbetrieb „Alternative“ entlässt 23 Mitarbeiter

Der Sozialbetrieb „Alternative“ hat zum Jahresende 23 Personen entlassen. Diese Kündigungen seien jedoch aus rein unternehmerischen Gründen nötig gewesen, sagte der Direktor der „Alternative“, Jean-Luc Rousseau, im BRF-Interview. Die Maßnahme sei schon vor Monaten eingeleitet worden.

Ein Großteil der nun entlassenen Mitarbeiter seien geraume Zeit krank gemeldet, eine Wiederaufnahme der Arbeit auch langfristig nicht in Sicht, erklärte Rousseau. Andere hätten sich durch ihr Verhalten und trotz mehrfacher Abmahnungen als nicht mehr tragbar erwiesen.

Die Niederlassung der "Alternative" in der Hostert in Eupen. Foto: OD

Die Niederlassung der „Alternative“ in der Hostert in Eupen. Foto: OD

Der Direktor betonte, die Entlassungen stünden nicht mit der Verteuerung der Dienstleistungsschecks in Verbindung.

Die CSC-Delegierte Anne-Françoise Offermann reagierte nach Angaben des BRF überrascht. Die Gewerkschaftsvertreter seien nicht über den Stellenabbau informiert worden. Im Laufe der Woche stehen Gespräche mit dem Verwaltungsrat und Gewerkschaften auf der Agenda.

“Die Alternative” beschäftigt 330 Mitarbeiter, vornehmlich als Haushaltshilfen für Familien.

8 Antworten auf “Sozialbetrieb „Alternative“ entlässt 23 Mitarbeiter”

  1. Weiter als die Nasenspitze

    Ich kann gut verstehen, dass die Gewerkschaften nicht informiert wurden. Die Rolle der Gewerkschaft ist eine ausserordentlich wichtige, nur leider wird das von einem Teil der Gewerkschafter misbraucht und es entstehen untragbare und nicht akzeptierbare Situation, wie zb ein mal im Monat mit der TEC. So kann die ganze Sache glatt über die Bühne gehen und danach kann man sich um das Getose der Gewerkschaften kümmern ohne sich erpressbar machen zu müssen.

  2. Sozialbetrieb???

    Man lese und staune: da gibt der Geschäftsführer als Grund an, die entlassenen Mitarbeiter seien seit geraumer Zeit krank gewesen. Ist dies denn ein Kündigungsgrund ? Diese Frage müssen sich Geschäftführer und Verwaltungsrat (mit einigen hiesigen christlichen Gewerkschaftsbossen in ihren Reihen)gefallen lassen…

    • Glotzkowski

      Ja, Krankheit ist ein Kündigungsgrund.

      Ein Beispiel der letzten Wochen: Bei der Telefonauskunft – Super Rettungsleitstelle der Feuerwehr Eupen ist zum Jahresende ein Mitarbeiter gefeuert worden.

      Wer länger als 6 Monate wegen Kranheit fehlt, wird rausgeworfen. So einfach haben es die Chefs.

      Dann bezahlt halt eben die Allgemeinheit denken sich die Herrn der Chefetage.

  3. Krankenschein

    Info: Auch während einem Krankenschein kann einem Arbeitnehmer gekündigt werden und ist in Belgien kein Kündigungsschutz wie beispielsweise in den ersten sechs Monaten in Luxemburg

  4. Gewerkschaftler

    Wo ist denn der Aufschrei der Gutmenschen in der DG, wenn 23 wenig ausgebildete Menschen, die wahrscheinlich im Rahmen einer ganzen Serie von staatlich geförderten Ausbildungs- und Begleitmaßnahmen buchstäblich auf die Straße gesetzt werden, ohne eine Chance auf Wiedereingliederung. Ein Sozialbetrieb hat doch die Pflicht denen zu helfen, ansonsten soll er sich nicht so nennen. Das sind doch verkappte Sparmaßnahmen, oder werden etwa 23 neue Personen eingestellt? Wo steht/stand entsprechende Zeitungsannonce?

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