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„Als Kelmis noch Neutral-Moresnet hieß…“

Neutral-Moresnet: Altenberg - Ansicht vom Bruch.

Der neue nostalgische Monatskalender 2015 „Als Kelmis noch Neutral-Moresnet hieß…“ präsentiert 33 alte und teilweise sehr seltene Ansichten von Kelmis, Neu-Moresnet und Hergenrath aus den Jahren 1906 bis etwa 1916.

Das Titelbild zeigt eine geschmackvoll kolorierte Postkarte des Vierländerpunkts aus dem Jahre 1911 mit Briefmarken, Nationalflaggen und Regenten: Deutschland, Belgien, Holland sowie Neutral-Moresnet.

Die zweite und dritte Seite vermitteln einen historischen, mit alten Postkarten illustrierten Rückblick: „Das kleinste Land Europas“ aus der Feder des deutschen Journalisten Otto Spoo, der das neutrale Gebiet 1896 besuchte.

Zwei Bildseiten mit 16 kleineren Fotos

Der Autor erinnert in seinem Artikel an den Streit auf dem Wiener Kongress vor 200 Jahren (1814-1815). Damals kam es zwischen den Niederlanden und Preußen zu keiner Einigung über dieses kleine Gebiet.

Das Titelbild des nostalgischen Kalenders.

Das Titelbild des nostalgischen Kalenders zeigt eine kolorierte Postkarte des Vierländerpunkts aus dem Jahr 1911.

Dabei ging es nicht um das Gebiet als solches, sondern um das auf demselben gelegene sehr bedeutende Galmeibergwerk des Altenbergs, dessen Alleinbesitz den beteiligten Staaten sehr wertvoll erschien. So kam es durch den Aachener Grenzvertrag vom 26. Juni 1816 zu dem politischen Kuriosum „Neutral-Moresnet“.

Der Beitrag des deutschen Journalisten endet indes melancholisch und vorausahnend: „Freilich wird dieser Zwergstaat nur so lange seine Liliput-Neutralität bewahren, so lange seine Wichtigkeit als Bergwerksgebiet dauert. Ist diese vorüber, wird Altenberg nur noch wehmütig an die große Zeit seiner Neutralität zurückdenken.“

Ein echter Bonus sind die zwei Bildseiten mit 16 kleineren Fotos. Dann folgen zwölf Monatsblätter mit idyllischen Ansichten, unter denen jeweils ein datierter und erläuternder Text steht. Auf den einzelnen Kalenderblättern wird die berühmte Zeit der Neutralität (1816-1919), die immerhin 103 Jahre dauerte, noch einmal lebendig.

Calamine - Rue de la chapelle.

Calamine – Rue de la chapelle.

Einige Monatsblätter zeigen besonders schöne oder sehr seltene Ansichten, die teilweise noch nie veröffentlicht worden sind: den Casinoweiher mit der sagenumwobenen Emmaburg im Hintergrund (1914), die geschäftsreiche, stark frequentierte Ecke Tim- und Kirchstraße (1908), die Patronagestraße mit der damaligen Kaserne (1916), die Esperanto-Gruppe mit dem Gründer Dr. Wilhelm Molly (1906) oder die florierende Gaststätte „Zur Tülje“ kurz vor der Grenze zu Deutschland (1913).

Seltene Postkarten in Schwarzweiß

Ausgangspunkt der Kalenderblätter war eine Auswahl an seltenen Postkarten in Schwarzweiß, die alle aus der Privatsammlung von André Knauf stammen. Jedes Blatt bietet zudem einen Monatsplan, der u.a. auch auf regionale und lokale Feste hinweist.

Der nostalgische Kalender „Als Kelmis noch Neutral-Moresnet hieß…“ wurde aus wertvollem Kunstdruckpapier hergestellt und mit praktischer Ringbindung versehen. Er dürfte mit Sicherheit Erinnerungen bei älteren Menschen und geschichtliches Interesse bei jüngeren Leuten wecken.

Der Kalender bietet illustrierte Heimatgeschichte. Er eignet sich sehr gut als Geschenk und ist für 12 Euro in der regionalen Geschäftswelt erhältlich.

Weitere Infos unter www.lupe.be

Kelmis

 

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